Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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nethead
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#17 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von nethead » 3. Mai 2007, 21:35

Hallo Leute,

also erst mal tut mir das echt leid fĂŒr deine Kleinen und gleichzeitig mache ich mir auch Sorgen um meine Kolonie da bei mir genau das selbe passiert. Hab seit 15. MĂ€rz eine Kolonie Camponotus ligniperda mit 9 Arbeitern und der Queen. Und eigentlich entwickelt sich die Kolonie sehr gut. Mittlerweile sind es bestimmt 15 Puppen noch ein paar Larven und zwei neue Eipakete mit je 20 Eiern. Es mĂŒĂŸten auch bald die ersten Arbeiterinnen schlĂŒpfen...

Aber vor ca. 2 Wochen ist die erste Arbeiterin gestorben. Wie bei dir hatte sie komische Zuckungen, fiel auf den RĂŒcken erholte sich wieder, ging teilweise sogar auf die eigenen Arbeiter im Nest los beruhigte sich wieder u.s.w.
Am nÀchsten Tag fand ich sie unter einem Blatt in der Arena. Gestern verstarb die 3. Arbeiterin im Nest wo sie noch immer liegt.

Ich halte die Kolonie in einem Holznest kombiniert mit einem Ytong wobei sie sich bis jetzt nur in dem Stein aufhalten da mir alles etwas zu groß geraten ist. Sie bekommen jeden Tag Honig und Pinkies haben sie auch schon einige vertilgt. Aber seit die Puppen da sind kommt keine mehr aus dem Nest. Hab ihnen sogar einen kleinen Bonsai spendiert :furchtbartraurig:

Alles in allem ich hab keine Ahnung was das sein könnte. Ach ja und ich hab die toten Ameisen untersucht und sie hatten keine Milben oder sonst was...

GrĂŒĂŸe Nethead



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Boro
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#18 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von Boro » 3. Mai 2007, 21:45

Hallo jeans!
Tut mir leid um deine Camponotus, sind sehr schöne Tiere.
Die Schilderung deiner Haltung scheint fĂŒr mich einleuchtend und in Ordnung. Trotzdem bleiben mindestens 2 wesentliche GrĂŒnde fĂŒr den Exitus:
1) entweder eine Krankheit, gegen die du in diesem Stadium nichts mehr hÀttest tun können oder
2) vielleicht doch ein Haltungsfehler. Hast du je die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer (im Terrarium) gemessen?
Die Symptome des langsamen Todes erinnern mich an den Beginn meiner Haltung von Camponotus cruentatus. Immer wieder sind Arbeiterinnen nach lĂ€ngerem ziellosen Umherirren schließlich gestorben.
Nach einem Hilferuf im Forum wurde mir geraten die hohe Luftfeuchtigkeit (damals zw. 60 und 90% im GewÀchshaus) zu senken. Ich hab einen Ortswechsel vorgenommen (40-60% F) und die Ameisen haben sich rasch erholt. Camponotus ligniperda benötigt sicher eine höhere Luftfeuchtigkeit als C. cruentatus, aber man sieht welche scheinbaren Kleinigkeiten doch eine entscheidende Rolle spielen.
Seither wird in fast allen Terrarien (derzeit an die 20) die Feuchtigkeit mit einem Hygrometer gemessen.
Gruß Boro



NuEM
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#19 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von NuEM » 3. Mai 2007, 23:32

Könnten vielleicht ausdampfende Lösemittel, Pestizide oder Àhnliches eine Rolle spielen?



Sahal
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#20 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von Sahal » 4. Mai 2007, 04:36

@jeans: bedauerlich mit Deiner Kolonie!
Als Maßnahmen: ich bin eher paranoid in Punkto Hygiene bei Formikarien (ich versuche es auch mal :D) und vernichte bzw koche eigentlich alles aus einem Becken, in dem es TodesfĂ€lle gegeben hat. DH Becken und Ytong werden mit heißem Wasser ausgewaschen, Holz im Ofen auf 100°C erhitzt. Bodengrund und sonstige Deko wandern nach Heißwasser-Dusche in den Muell.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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nilsgollub
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#21 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von nilsgollub » 4. Mai 2007, 15:12

nethead hat geschrieben:Hallo Leute,

also erst mal tut mir das echt leid fĂŒr deine Kleinen und gleichzeitig mache ich mir auch Sorgen um meine Kolonie da bei mir genau das selbe passiert. Hab seit 15. MĂ€rz eine Kolonie Camponotus ligniperda mit 9 Arbeitern und der Queen. Und eigentlich entwickelt sich die Kolonie sehr gut. Mittlerweile sind es bestimmt 15 Puppen noch ein paar Larven und zwei neue Eipakete mit je 20 Eiern. Es mĂŒĂŸten auch bald die ersten Arbeiterinnen schlĂŒpfen...

Aber vor ca. 2 Wochen ist die erste Arbeiterin gestorben. Wie bei dir hatte sie komische Zuckungen, fiel auf den RĂŒcken erholte sich wieder, ging teilweise sogar auf die eigenen Arbeiter im Nest los beruhigte sich wieder u.s.w.
Am nÀchsten Tag fand ich sie unter einem Blatt in der Arena. Gestern verstarb die 3. Arbeiterin im Nest wo sie noch immer liegt.

Ich halte die Kolonie in einem Holznest kombiniert mit einem Ytong wobei sie sich bis jetzt nur in dem Stein aufhalten da mir alles etwas zu groß geraten ist. Sie bekommen jeden Tag Honig und Pinkies haben sie auch schon einige vertilgt. Aber seit die Puppen da sind kommt keine mehr aus dem Nest. Hab ihnen sogar einen kleinen Bonsai spendiert :furchtbartraurig:

Alles in allem ich hab keine Ahnung was das sein könnte. Ach ja und ich hab die toten Ameisen untersucht und sie hatten keine Milben oder sonst was...

GrĂŒĂŸe Nethead


Das ist ja fast schon unheimlich. Genau den gleichen Text hÀtte ich auch schreiben können. Inclusive Art des Nestes Zeitraum, Entwicklung und dem hier beschriebenen seltsamen Sterben zum selben Zeitpunkt!(4 Todesopfer) Auch ist meine Arena seit dem wie ausgestorben(bis auf die kleinen Temnos).
Vielleicht Auswirkungen des Klimawandels (Wir werden alle sterben!);)



jeans
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#22 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von jeans » 4. Mai 2007, 16:48

Hallo,

erstmal danke fĂŒr eure Anteilnahme und euren Input, am Anfang hĂ€tte ich auch nie gedacht, dass einem die Kleinen so ans Herz wachsen können...

@Boro, ich werde die Ă€ußeren UmstĂ€nde wie Luftfeuchtigkeit, etc. mal ĂŒberprĂŒfen, hatte ich bisher noch nicht getan, vielleicht trifft deine Beschreibung auch bei mir zu.

@nethead, ich hoffe du hast mehr GlĂŒck und kannst deine Kolonie retten.

@Sahal, werde deine Tipps befolgen und in Sachen Reinigung auf Nummer sicher gehen.

@NuEM, Pestizide hatte ich mich auch gefragt, da ich ein StĂŒck Holz aus dem Weinberg in der Arena hatte, was vermutlich mit Schutzmittel besprĂŒht war, hatte es aber lange abgekocht und anschließend noch bei 200 C eine Zeit lang erhitzt. Da das gleiche Verhalten auch bei anderen Ameisenhaltern auftritt, schließe ich diese Möglichkeit mal aus.

Danke auch an alle anderen, die ihren Input gegeben haben.

Gruß
jeans



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nethead
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#23 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von nethead » 4. Mai 2007, 23:28

@nilsgollub: Ach der Klimawandel wird etwas ĂŒberschĂ€tzt denke ich :baeh:
Entweder liegt es an dem Wein den ich mittlerweile intus habe :drink:oder ... ach egal. Jedenfalls was sind denn bitte schön "kleine Temnos"???

@Boro: Das mit der zu hohen Luftfeuchtigkeit scheint mir gar net mal so abwegig. In der Arena = Zimmer (weil offen) hab ich zwar immer nur so um die 30-40% aber morgens wird der Ytong Stein immer von der Sonne aufgewÀrmt was den Kleinen auch gut zu gefallen scheint, weil sie immer die Brut an die wÀrmste Ecke legen. Aber dadurch ist die Luftfeuchtigkeit bestimmt recht hoch im Nest. Jedenfalls ist das Glas immer krass angelaufen!

@jeans: Ich werd dich auf alle FĂ€lle und euch alle (ĂŒbrigens suuuuuuuper Forum :) auf dem laufenden halten. Vielleicht war es ja wirklich "nur" die zu hohe Luftfeuchtigkeit. Ich bin noch zuversichtlich...

Nicht mehr all zu nĂŒchterne GrĂŒĂŸe, aber um so herzlicher
nethead



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#24 AW: Camponotus ligniperda - Arbeiterinnen Sterben

Beitrag von Ich92 » 5. Mai 2007, 10:52

Jedenfalls was sind denn bitte schön "kleine Temnos"???

Das sind 1-2mm große Ameisen soll heissen : Temnothorax sp.

MFG Ich



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