Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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TRIA
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#9 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von TRIA » 21. Dezember 2008, 13:55

Wieso kommt es dir so auf Größe an? Ein interessantes Verhalten finde ich persönlich wichtiger.
Jo, das sagen auch viele Männer ihren Frauen :D

Scherz bei Seite, ich denke das du mit Lasius mehr freude hast. In deinem Alter sind Monate noch Jahre, ich kenn das von meinen Jungs, den war das auch alles zu langsam. Mit ihren Lasius niger waren sie aber sehr zufrieden, allein das sie richtig abgehn bei der Futterbeschaffung, hat bei ihnen n Menge Punkte gemacht ;)


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

Imago
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#10 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von Imago » 21. Dezember 2008, 14:12

@TRIA!

Pushy:
ich habe schon seit fast einen jahr eine Lasius niger kolonie die sich sehr gut entwickelt!!
Es geht nicht um Lasius niger oder Camponotus ligniperda! Es geht um eine zusätzliche Kolonie Camponotus ligniperda, die neben der Lasius niger Kolonie gepflegt werden soll, die Lasius niger Kolonie ist schon vorhanden!

LG Imago



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TRIA
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#11 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von TRIA » 21. Dezember 2008, 14:22

@Imago
Gut das ich dich habe, was würde ich nur ohne deine Hilfe machen :D Hilflos im unendlichem Netz rumdümpeln, ohne Aussicht auf echte Erkenntnis. Danke das es dich gibt ;)


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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swagman
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#12 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von swagman » 21. Dezember 2008, 14:31

twb07 hat geschrieben:
Und wenn ich mir dein Alter anschaue: Ameisen verursachen zwar weniger Aufwand als z.B. ein Hund, aber sind keineswegs leichter zu halten.

Huch oh je, dann hätte ich wohl als 12 Jähriger auch nicht mit der Ameisenhaltung anfangen dürfen?
Also ehrlich Leute, dass ist doch keine Frage des Alters wann man mit Ameisenhaltung beginnt.
Sicher, bei der langen Entwicklungszeit wird einem ziemlich viel Geduld abverlangt. Aber gerade dies ist doch ideal um sich schon in frühen Jahren in Geduld zu üben. Bei manchen älteren Zeitgenossen würde ich mir manchmal einwenig mehr Geduld wünschen.

Zudem verstehe ich nicht, warum man recht junge Einsteiger immer weismachen will, dass man so eine Kolonie unbedingt die nächsten 20 Jahre halten muss? Wozu soll das gut sein?
Ich habe viele Myrmica oder Serviformica Kolonien immer wiedermal zwischendurch nur über den Sommer gehalten. Dabei kann man genug Erfahrung im Umgang mit diesen Tieren sammeln.
Besser war natürlich, dass ich meine Jungköniginnen und Kolonien damals selber fangen musste. So lernt man sehr viel über die Habitate, Verhaltens- und Lebensweise dieser Tiere.
Selbstverständlich ändern sich Interessen recht schnell(in jedem Alter!), aber ich akzeptiere dies nicht als Grund um auf die Haltung zu verzichten.
Gerade heute, wo es ein leichtes ist eine Kolonie weiterzuverkaufen.

Wenn ich den erwisch, der die Idee in die Welt gesetzt hat, dass man eine Kolonie nur Halten darf wenn man sie bis zu ihrem natürlichem Ableben hält. :twak:



twb07
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#13 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von twb07 » 21. Dezember 2008, 16:33

swagman hat geschrieben:Wenn ich den erwisch, der die Idee in die Welt gesetzt hat, dass man eine Kolonie nur Halten darf wenn man sie bis zu ihrem natürlichem Ableben hält.


Na und wenn man keine Lust mehr hat, einfach überbrühen oder was? Du würdest es sicher auch nicht gut heißen, wenn ein Hunde-Halter seinen Hund aussetzt oder ins Tierheim gibt, weil er keine Lust mehr auf ihn hat. Da würdest du doch sagen, dass er sich das besser vorher überlegt hätte. Nun, das gleiche gilt für Ameisen, denke ich. Gut, wenn man einen vertrauenswürdigen Käufer findet oder sie in ihrem natürlichen Lebensraum, in dem sie auch gefangen wurden, wieder auswildert ist es okay, aber das ist denke ich in den seltensten Fällen so.

@Pushy:
Dein Alter stört mich nicht so, als vielmehr deine Aussage es gehe dir darum, dass du möglichst große Futtertiere verfüttern kannst und um die "Stärke" (?) der Art. Das scheint mir doch etwas fragwürdig.
Aber natürlich will ich dir das Hobby nicht mies machen. Halte deine Ameisen wie du willst. ;)



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Lord Helmchen
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#14 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von Lord Helmchen » 21. Dezember 2008, 17:05

Hallo Zusammen

@Pushy
Ich habe mal eine Frage. Wie viel Platz steht dir denn zur Verfügung? Weil eine Camponotus Kolonie braucht am Anfang sicher noch wenig Platz, aber mit der Zeit brauchen sie natürlich dem entsprechend auch Platz. Was die "Stärke" betrifft, da sind die kleineren Arten keineswegs schwächer, sie sind halt einfach kleiner und können dem entsprechend weniger tragen. Was die Futtertiere betrifft, da kannst du auch nicht alleine auf die Grösse gehen. Gerade Lasius niger, die du ja bereits hast, sind sehr gute und effektive Jäger resp. Jägerinnen.

Aber wenn du Geduld hast und eine grosse Ameisenart suchst, dann bist du mit Camponotus ligniperda sicher sehr gut bedient. Was für Faktoren, ausser der Grösse sind denn noch wichtig für dich?

LG Lord Helmchen

Ps. Wegen dem Halten der Kolonie. Ich denke, es ist schon wichtig, dass man sich bewusst ist wie lange eine Kolonie lebt und man sich auch darauf einstellt, dass man eine Kolonie wirklich mehrere Jahre pflegen muss und auch will.



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Pushy
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#15 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von Pushy » 22. Dezember 2008, 15:16

Mir steht nicht viel platz zu Verfügung aber wenn ich welchen brauch kann ich mir welchen machen!
Es soll auch minor- und majorabeiterinnen oder wie die heißen geben! Ich habe bei camponotus ligniperda gelesen das die eine Waldameise mit ein paar bissen zerstückeln können.
Mfg Pushy



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#16 AW: Welche sehr große europäische Ameisenart ist die beste?

Beitrag von Imago » 22. Dezember 2008, 16:59

Wenn es Dir wichtig ist das die Art polymorph ist (also eine Unterkaste inerhalb der Arbeiterinnenkaste ausbildet, die sich durch Aussehen und Größe unterscheiden Minor/Major [oder Soldatenkaste]) bleibt Dir von den heimischen Arten auch nur Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus.

Dier beiden Ameisen sind sich in Aussehen und Verhalten sehr ähnlich. Campontus herculeanus löst Camponotus ligniperda ab einem gewissen Höhengrad ab.

Mir persönlich gefällt Camponotus ligniperda besser, auf Grund der schönen Färbung.

Camponotus ligniperda ist eine Meisterameise des Mandibelkampfes. Ihr Verteidigungs und Angriffsverhalten Charakterisiert sich durch ein schnelles Vor- und Zurückstoßen unter einsatz der Mandibel.

Das Agressionspotential dieser Ameise ist nicht zu unterschätzen, bei Neststörung/Zerstörung ist die Art nicht gescheut Menschen anzugreifen. Diese Ameise bearbeitet morsches, oder weiches Holz ohne Probleme ein Biss von eine Majorarbeiterin ist nicht zu unterschätzen.

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Hier mal ein Bild einer Majorarbeiterin der Camponotus ligniperda Ameise.
Dieses Bild habe ich vergangenen August in
Österreich/Kärnte/Millstättersee/Sappl aufgenommen. Größe wie Färbung dieser Ameise sind auf dem Foto sehr gut zu erkennen. Camponotus ligniperda war dort häufig anzutreffen, ab ca. 1200m ü.n.N. wurde sie von Camponotus herculeanus abgelöst.

Was das Platzverhältnis angeht ist es genau umgedreht wie bei Lasius niger. Lasius niger beanspruchen bei entsprechender Kolonie größe verhältnismäßig relativ wenig Platz, gut zu beobachten ist dieses inerhalb des Nestes. Camponotus ligniperda hingegen beansprucht schon mit einer kleinen Kolonie ein verhältnismäßig großes Terrain. In der freien Natur furagiert diese Ameise bei einer volkstarken Kolonie bin zu 40m vom Nest entfernt. Natürlich ist die "Armee" bei einem Erlegen von Insekten bei solch einer Entfernung bei weitem nicht so effektiv wie in unmittelbarer Nestnähe!

LG Imago



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