Bitte um Tipps bei der Einrichtung eines Wüstenformicariums

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Ghub
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#9 AW: Bitte um Tipps bei der Einrichtung eines Wüstenformicariums

Beitrag von Ghub » 3. März 2011, 22:44

Danke schon einmal für die ganzen Beiträge.

@chris1994
Wenn du etwas suchst, das gross ist und polymorph, dann gefallen dir sicher Camponotus Arten. Sie sind gross, meisst schön gefärbt und nicht so kompliziert zu halten.
Welche Camponotus meinst du da speziell für solche Gefilde, spontan fällt mir da nur C.fellah ein. Und die sind nach dem was ich bis jetzt so gesehen habe noch schwerer zu bekommen wie die ein oder andere Cataglyphis.

@guzzi2571
Danke vielmals für deinen "aufbauenden" Beitrag :)
Meld mich mal per PM bei dir.



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christian
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#10 AW: Bitte um Tipps bei der Einrichtung eines Wüstenformicariums

Beitrag von christian » 3. März 2011, 23:12

Daher nochmal meine gezieltere Nachfrage: Was muss man bei diesen Arten täglich befeuchten? Wie ist das mit der vielen Zuwendung gemeint?



Bei den Arten muss man täglich das Nest befeuchten, laut meiner Beobachtung geht sonst die Eiablage zurück. Den Larven scheint trockener Sandboden auch nicht sehr zuträglich zu sein; bei den südlich lebenden Arten ist schon 18C° Winterruhe, d.h. die Heizstrahler kochen den Boden aus und man muss ihn deshalb täglich feucht halten.

Es kommt aber auf die Nestform an; meine halte ich in einem relativ dünnen (z.T. nur 5cm) Sandboden, der natürlich noch leichter austrocknet.

Bezüglich Zuwendung: Ihr Proteinbedarf ist erstaunlich hoch ohne dass sie unbedingt Eier legen (kann man durch Zucker aber ergänzen) und deshalb auch nicht davon abhängig. Sprich: Sie fressen unterschiedliche Mengen an Proteinen, benötigen noch dazu Unmassen an Wasser und Zucker. Und das kann zumindest ich nicht vorbauen.

@guzzi2571: Ich habe irgendwie das Gefühl der einen oder anderen Stichelei bezüglich meiner Haltungserfahrung, weil ich die öfters erwähnt hatte. Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich "ach so erfahren" bin, sondern viel mehr, dass meine Thesen nur auf Erfahrung aufbauen und deshalb nicht im geringsten als absolute Wahrheit anzusehen sind. Auf die Füße treten wollte ich damit keinem, falls ich das getan habe.

was an einer Cataglyphis aus der Mittelmeerregion schwieriger ("ganz schlecht") sein soll als bei den entsprechenden Messor.


Meine Erfahrungsbeschreibungen bezogen sich weitgehend auf C. iberica und die kommen laut den schalen Infos aus dem Internet bzw. Vorbesitzer (der auch vom Vorbesitzer nichts erfahren konnte) aus der afrikanischen Wüste (Marokko). Dort ist das Klima ganz anders als hier, und zwar deutlich heißer und sandiger wenn ich keine Fehlinfos habe. Es sind also echte Wüstenameisen, nicht aus der trocken, heißen Landschaft in Spanien oder z.T. auch S-Frankreich, wo es ja durchaus noch eine vergleichsweise ausgebreitete Fauna gibt.



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guzzi2571
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#11 AW: Bitte um Tipps bei der Einrichtung eines Wüstenformicariums

Beitrag von guzzi2571 » 4. März 2011, 07:45

@guzzi2571: Ich habe irgendwie das Gefühl der einen oder anderen Stichelei bezüglich meiner Haltungserfahrung, weil ich die öfters erwähnt hatte. Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich "ach so erfahren" bin, sondern viel mehr, dass meine Thesen nur auf Erfahrung aufbauen und deshalb nicht im geringsten als absolute Wahrheit anzusehen sind. Auf die Füße treten wollte ich damit keinem, falls ich das getan habe.



war absolut keine Stichelei von meiner Seite! Wollte nur meine kurze Erfahrung die sich nur auf diese eine Art bezieht darstellen.

Mit der Nahrung hast Du sicher recht. Drum biete ich Wasser und Zucker in Vogeltränken an. Man muß nur drauf schauen, daß sie es nicht auslassen. Mit den Proteinen stimmt es auch in der warmen Jahreszeit- daduch, daß sie aber auch alttotes Futter nehmen bekommen sie vorm Urlaub eine Handvoll rein für eine Woche.

Die Nestbefeuchtung geschieht bei uns relativ unregelmäßig und stellt sich sowohl in der Erdhaltung als auch im Kunstnest als unproblematisch dar.

lg
Alexander


Hier könnte jetzt ein gescheiter Spruch stehen, aber davon werden meine Beiträge auch nicht besser.

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Streaker87
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#12 AW: Bitte um Tipps bei der Einrichtung eines Wüstenformicariums

Beitrag von Streaker87 » 4. März 2011, 08:54

christian hat geschrieben:Soweit ich informiert bin benötigen Camponotus-Arten aus den Wüstenregionen keine besonders lange Brutzeit.
Konnte ich bisher nicht feststellen. Meine C. fellah brauchen im Mittel über 80 Tage allein nur für die Minore! Bericht HIER (Klick). Die C. vagus nicht einmal 60 Tage. Bericht DA (Klick). Über die Temperatur lässt sich mit Sicherheit noch was machen.

christian hat geschrieben:Bei den Arten (Anmerkung Streaker87, wohl bzgl. Cata. nodus) muss man täglich das Nest befeuchten, laut meiner Beobachtung geht sonst die Eiablage zurück.
Eine ähnliche Beobachtung (bzw. schlechte Erfahrung) habe ich bei meinen C. fellah auch machen müssen. Aus den ersten 30 Eiern (= 2 Gelege, 1x8, 1x23) sind gerade mal sechs Larven geschlüpft. Mittlerweile bewässere ich das Nest "richtig" (also dolle) und siehe da, nach knapp 3 Wochen noch keine Schrumpellei (haha, Wortspiel :p) oder dergleichen. Bericht, wie gehabt HIER (Klick), 5. und 11. Woche nehmen die zwei Dramen ihren Lauf. Im Diskussionsthread sind auch Bilder, speziell Beitrag #22 (Klick).




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