Spannende Frage!
So eine ähnliche Frage hatte ich mir auch schon gestellt und habe mich durch verschiedene Paper durchgearbeitet. Ein relativ umfangreiches zu den Strategien bzgl. Nesttemperatur findest du z.B. hier:
Klick
Hier ein paar Gedanken zu dem Thema:
Ich verstehe daraus, dass die Temperaturen im Nest nicht gleichmäßig sind und Ameisen verschiedene Strategien entwickelt haben, um dem zu begegnen. Dabei kommt es meines Erachtens auch weniger auf die
Königin an, als viel mehr auf die
Brut bzw. das "Gesamtnest".
Beispielsweise gibt es folgende Möglichkeiten, die mir aus der Erinnerung noch einfallen:
- Nestbau und Struktur (verschiedene Tiefen, Hügel, Isolation, Belüftung)
- Thermische Migration (Verlagerung der
Brut oder des ganzen Nestes)
- Änderung der Aktivität (Stoffwechselwärme, Ansammlungen)
Daneben gibt es auch rein praktische Gründe als Halter. Normalerweise wollen wir möglichst schnell eine gewisse Entwicklung und eine niedrigere Temperatur hat auch auf den Stoffwechsel der
Königin einen Einfluss, sprich Eiablage. Evtl. kommen auch noch Stressreaktionen bei wirklich ungünstigen Bedingungen hinzu.
Unwissenschaftlich zusammengefasst würde ich daher vermuten, dass Ameisen sich bei einer korrekten Beheizung (verschiedene Temperaturzonen) den richtigen Platz "suchen" und im Falle der
Königin die Temperatur zumindest für ihren Stoffwechsel Bedeutung hat. Des weiteren gibt es in den meisten Fällen ein breites Spektrum, was eine
Königin so aushalten kann. Als Gegenprobe bietet sich die Frage an, was der Nachteil einer zu hohen Beheizung der
Königin sein könnte, wenn deren Optimaltemperatur nicht deutlich abweichen sollte. Bei Insekten findet sich zudem auch das Gegenteil, dass deutlich niedrigere Temperaturen zum Leben und zur Brutentwicklung reichen, für die eigentliche Reproduktion aber etwas höhere Temperaturen benötigt werden.
Ohne Temperaturen ist es aber schwer darüber zu diskutieren, da unbeheizt in meinem Fall z.B. 24°C (RG) und beheizt 25-26°C (Arena + Nestbereich) heißt. Also vernachlässigbar.