Camponotus sp.

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Mathis Funke
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#1 Camponotus sp.

Beitrag von Mathis Funke » 26. November 2005, 22:20

Hallo ihr Camponotus Halter (und solche die es werden wollen),

ich wollte einfach mal fragen was ihr für Camponotus haltet und was ihr für Erfahrungen habt. Also schreibt einfach mal eure Erlebnisse nieder oder postet Bilder eurer "kleinen Großen".
Dann fange ich einfach mal an: Ich halte seit 2 Monaten einen kleinen Kolonie Camponotus ligniperda(Queen + 13 Worker und sehr viel Brut). Die Kolonie hat bereits einige Major Arbeiterinnen weil ich einige Puppen aus einem Nest im Wald zugefügt habe, es ist sehr interessant das die Kolonie (wahrscheinlich aus diesem Grund) schon mit der Produktion neuer Majoren begonnen hat (3 Majorlarven). Wisst ihr zufällig warum? Oder ist das nur Zufall??? Ihr könnt euch ja mal meine Bilder im Fotoforum ansehen. Ach ja ich habe noch ne frage warum sind die Eier von C.l. gelb? Hat das irgendeinen Zweck oder is das Zufall?

Mfg Mathis


"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."

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Mathis Funke
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#2

Beitrag von Mathis Funke » 30. November 2005, 17:49

Hallo ihr Campo Halter da draussen, wo bleiben eure Statements???? Warum sind die Eier denn nun Gelb???

Mfg Mathis


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AmeisenforumArchiv
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#3 Von: Patrick -

Beitrag von AmeisenforumArchiv » 30. November 2005, 17:58

Die Eier sind bei Camponotus auch bei mir gelb! Das ist normal!
Bei Ectatonomma sind sie zb. schwarz..!!! Bei meinen C. micns sind die Puppen weiß!

Joa ich halte auch mehrere Camponotus Kolonien!
Bei meinen habe ich aber meistens nie was interssantes gesehen, da meine noch Koloniegründende oder kleine Kolonien sind ; Das übliche was sie machen: Sie jagen meist meine Heimchen, die ich ihnen anbiete!Sie trinken auch oft Honigwasser.
Bei meinen Camponotus konnte ich so früh noch keine Majoren sehen!



Frey
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#4

Beitrag von Frey » 30. November 2005, 18:01

Die Kolonie hat bereits einige Major Arbeiterinnen weil ich einige Puppen aus einem Nest im Wald zugefügt habe!



Es gibt auch in kleinen Gründerkolonien keine Majorarbeiter.



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Mathis Funke
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#5

Beitrag von Mathis Funke » 30. November 2005, 18:31

Ja ja ich hab gecheatet :D! Aber warum produziert die Kolo jetzt schon Major Larven???

Mfg Mathis


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Stefan
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#6

Beitrag von Stefan » 30. November 2005, 19:56

naja die ganze Geschichte mit "Warum entwickeln sich Pygmäen" ist noch nicht geklärt worden.
Vielleicht haben sie jetzt schon ein bisschen Unterstützung durch die großen adoptierten Arbeiterinnen und können nun die Brut besser pflegen und ernähren. Allerdings hatten die Camponotus Königinnen, denen ich auch viele Puppen dazugegeben hatte, trotz allem noch kleine Pygmäen herangezogen. Ist es eher ein Zufall wie und wann Pygmäen entstehen oder worauf kommt es an? Leider weiß das keiner genau. Es wurde ja schonmal lange darüber diskutiert, vieleicht kann ja mal einer den Thread vorholen, wem es interessiert.



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Smaug
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#7

Beitrag von Smaug » 30. November 2005, 20:28

Pymäen entstehen bei Arten mit klaustraler Koloniegründung. Ob eine Pygmäe schlüpft oder eine normalgroße Arbeiterin, ist im Ei festgelegt. Es liegt nicht an der schlechteren Futterversorgung der Larven. Übrigens wurde dies bei Lasius niger experimentell untersucht. Wenn man die ersten Eier einer Gründerkönigin in eine andere Kolonie mit normalgroßen Arbeiterinnen gibt, schlüpfen trotzdem Pygmäen. Prof. Buschinger hatte darüber berichtet.

Gruß Andreas



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Frank Mattheis
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#8

Beitrag von Frank Mattheis » 30. November 2005, 21:12

Das ist sicher richtig, Andreas.
Die Futterversorgung spielt aber ganz sicher auch eine Rolle, bei den verschiedenen Arten im unterschiedlichem Maße. Immerhin entstehen auch bei den staatenbildenden Faltenwespen mit der ersten Generation zwergenwüchsige Arbeiterinnen, die sogenannte Hungergeneration. Diese Arten haben ansonsten keine unterschiedlich grossen Arbeiterkasten.
Bei den Rossameisen entstehen bei natürlicher Gründung im Freiland, also ohne Zusatzversorgung wie in Gefangenschaft üblich, mit der ersten Generation noch sehr viel kleinere Arbeiter als bei Zufütterung.
Es mag sein, dass das Entstehen der Pygmäen bei einigen Arten bereits im Ei vorprogrammiert ist, diese Pygmäen sind aber bei natürlicher Gründung mit mangelhafter oder knapper Futterversorgung und ohne Zufütterung der Königin noch erheblich kleiner.
Grüsse, Frank.



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