Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

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#1 Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Gast » 18. Januar 2014, 23:57

Hey zusammen,

hab eine ganze Weile nur mitgelesen. Meine Kolonie entwickelte sich in ihrem ersten Jahr eher langsam. ZusĂ€tzlich hatte ich leider auch einige AusfĂ€lle zu beklagen. Trotzdem hatte ich bereits Nachwuchs und die Einwinterung verlief vielversprechend. Das Nest steht im ungeheizten Vorratskeller, die Kammern sind mit Alufolie abgedeckt. Ich kontrolliere unregelmĂ€ĂŸig, aber schĂ€tzungsweise 1-2 mal pro Woche.
Ich habe fĂŒr Honigwasser und Wasserversorgung zwei Kuhlen in die OberflĂ€che des Gipsnestes gefrĂ€st, und zwei Granini-Deckel integriert. Honigwasser wird im Schwamm angebote, Wasser mit Wattepads (Jeweils dem Deckelinneren angepasst). Der Wassernapf fing irgendwann an zu schimmeln, was sich bis ĂŒber den Honignapf ausbreitete. Was kann ich tun, um den Schimmel von der OberflĂ€che zu bekommen? Leichte Schimmelprobleme gab es im Jahr auch in den Kammern, da zuerst mein Nest zu feucht geworden war. Hat sich aber soweit eingependelt.


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Was also tun, um die verschimmelte OberflÀche möglichst langfristig in Ordnung zu bringen? Fönen oder ErwÀrmen fÀllt in der Winterruhe wohl aus, oder?

GrĂŒĂŸe,
Johannes



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Leghorn
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#2 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Leghorn » 19. Januar 2014, 15:12

ZunĂ€chst Mal muss der Schimmel weg, und da wĂŒrde ich, solange die Kleinen noch in Winterruhe sind, den Gips mit einem Messer abschaben. Ich vermute das die Damen den Schimmel selbst durch das Formicarium getragen haben, deshalb solltest du eine Umsiedlung ins Auge fassen und Nest von der Futterstelle trennen. Das wird im Sommer, wenn es erst schwĂŒl warm wird, ein noch grösseres Problem.



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Homwer
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#3 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Homwer » 19. Januar 2014, 17:04

Ich wĂŒrde an deiner Stelle den Schimmel vorsichtig abschraben und dann eine alternative Wasserquelle anbieten.
Ein RG mit Watte verschlossen z.B. mehr wĂŒrde ich erstmal nicht machen. Sobald die Winterruhe vorbei ist, kannst du mal schauen ob Sie in ein anderes Nest umsiedeln aber meine Lasius niger stören sich nicht an dem Schimmel in ihrem RG.

Wie hast du den Gips so schwarz bekommen? Angemalt?


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#4 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Reber » 19. Januar 2014, 17:10

Kann mich nur anschliessen. Wenn es im Gipsnest einmal Schimmel hat, wird man ihn kaum mehr los. Ich wĂŒrde ebenfalls eine Umsiedlung nach der Winterruhe ins Auge fassen und kein Futter mehr direkt auf dem Gips anbieten!



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#5 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Gast » 19. Januar 2014, 22:27

Kacke! Wieso ist mir der "Kein Futter oder Wasser direkt auf Gipsnest" Hinweis entgangen??? In jedem Fall aber danke fĂŒr Eure Meinung! Werd mich wohl an ein neues begeben mĂŒssen. Meint Ihr, die ziehen des Schimmels wegen nach der Winterruhe von selbst um? Im Forum gabs ja diverse Umzugstips. Werd mich nochmal danach umsehen. Das wirft mein ganzes Konzept durcheinander. aber was solls. Hilft ja nix...



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Reber
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#6 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Reber » 19. Januar 2014, 22:50

Ja, ist echt Mist. Kommt aber leider immer wieder vor. Vielleicht magst du ein Nest aus Ytong basteln? Diese schimmeln, meiner EinschÀtzung nach, weniger schnell. Ein weiterer Vorteil ist es, das Nest extern an die Arena anzuschliessen. Verursacht weniger Aufwand, wenn man es ersetzen muss.

Befeuchten musst du das Nest zwar sowieso. Aber wenn du eine Wasser bzw. Futterstelle direkt drauf anbringst, beleibt es in der Gegend dauernd feucht und die Gefahr von Verunreinigung ist grösser.



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#7 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Gast » 20. Januar 2014, 10:16

Gips kann ebenso wenig schimmeln wie Ytong; beides sind Mineralprodukte, und Schimmel kann nur organische Substanzen als „Nahrung“ verwerten.

Im Startpost (erste Bilder) ist zu erkennen, dass der Schimmel besonders in der Umgebung der FutterschÀlchen wÀchst. Da ich meine Ameisen immer auf Gipsboden gehalten habe, ist mir das Bild wohl vertraut!

Die Ameisen treten gerne mal in das Honigwasser und tupfen dann beim Weggehen kleine Mengen Honig auf den Gips. Auch haben wir beobachtet, dass sie am Ende der Honigaufnahme oft noch ein Tröpfchen Honig in den Mundwerkzeugen haben, dass im Weggehen auf dem Gips abgestreift wird. Schon ist „Futter“ fĂŒr die ĂŒberall vorhandenen Pilzsporen bereit gestellt. Kommen noch Reste von Proteinfutter sowie Kot hinzu, wuchert der Schimmel grenzenlos.

Abhilfe schafft gelegentliches Abwischen der befallenen FlĂ€chen mit etwas feuchtem Zellstoff, den man mit einer starken Pinzette ĂŒber den Gips fĂŒhrt.
Weiterhin ist es ratsam, das Futter nicht direkt in der NÀhe des Nestes anzubieten. Wir hatten Formikarien mit drei Kammern, wobei nur enge DurchlÀsse zwischen diesen Kammern bestanden. Die erste Kammer enthielt das eigentliche Nest, die zweite, trockener gehaltene, das Futter, und in der dritten, meist (je nach Art) feuchtesten Kammer stand ein WasserschÀlchen. Wechsel alle 2-3 Tage.

MfG,
Merkur



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#8 AW: Überwinterung - Schimmelproblem auf GipsoberflĂ€che

Beitrag von Reber » 20. Januar 2014, 12:40

Hallo Merkur.
Du hast - wie so oft - recht, bzw. ich hab mich schlecht ausgedrĂŒckt. NatĂŒrlich hab ich nicht gemeint, dass Gips oder Ytong schimmeln können. Und ich verwende nach wie vor beide Nestarten. Gips vorallem bei der GrĂŒndung. Auch unbeswtritten ist, dass organische Stoffe in Kombination mit Feuchtigkeit den optimalen NĂ€hrboden fĂŒr Schimmel bilden.

Nur dĂŒnkt mich, dass Gipsnester hier anfĂ€lliger sind. Es ist mir schon passiert, dass in neuen (feuchten) Gipsnestern nach wenigen Tagen Schimmel aufgetreten ist. Bei Ytong habe ich das hingegen noch nie erlebt. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, vielleicht liegt es an Verunreinigungen im Gips selber, an den verwendeten Nest-Förmchen (z.B. HolzstĂŒcke) oder an der besseren DurchlĂŒftung in Ytong-Nestern?

Hat da jemand Àhnliche oder ganz andere Erfahrungen?



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