Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

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Fabey93

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#1 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von Fabey93 » 29. Juni 2020, 20:31

Hallo liebes Forum!
Derzeit gründet bei mir eine Messor barbarus, die schon zwei Arbeiterinnen hat. Im Laufe der nächsten Stunden wird wohl die dritte schlüpfen. Und im Laufe dieser Woche wohl die 4. Arbeiterin. Ansonsten sind bisher nur Larven da.
Jetzt habe ich mal gelesen, dass mindestens 5 Arbeiterinnen vor Öffnung des RGs vorhanden sein sollten. Was denkt ihr darüber? Kann ich das RG schon mit 3 oder 4 Arbeiterinnen geöffnet werden? Denn die brauchen ja Futter? Oder sollte ich besser warten?
Und: wie biete ich Ihnen Zuckerwasser/Honig an, ohne, dass sie darin ertrinken?
Liebe Grüße,

Fabi



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Zitrus

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#2 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von Zitrus » 29. Juni 2020, 21:04

Wüsste nicht, warum man bei 5 Arbeiterinnen das RG öffnen darf und bei 4 nicht. :)
Am besten den Verschluss durch einen mit Öffnung ersetzen, z.B. Watte und ein Stück Strohhalm oder du kannst es wie ich
bei meinen C.compositor machen und den Verschluss einfach ganz wegmachen, dann haben sie auch ein bisschen was zu tun. ;)
Fabey93 hat geschrieben: ↑
29. Juni 2020, 20:31
wie biete ich Ihnen Zuckerwasser/Honig an, ohne, dass sie darin ertrinken?
Messor sollen ja angeblich sehr "ertrinkfreudig" sein, daher wäre die sicherste Möglichkeit wohl ein Stück Schaumstoff, welches
du mit dem Zuckerwasser bzw. Honig tränkst/ ein RG mit Zuckerwassertank oder ähnliches. Du kannst ihnen aber sicher auch auf
einem Schälchen ein paar winzige Tropfen anbieten, die brauchen ja noch nicht sehr viel.
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#3 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von TheDravn » 29. Juni 2020, 21:33

Wie schon gesagt, das RG kann mit der ersten Arbeiterin geöffnet werden

Wo du dich aber bitte mal informieren solltest, ist die Ernährung von Messor barbarus, die nehmen kein Zuckerwasser/Honig an, ihre Hauptnahrung sind Körner. Was für welche ist egal, sollten nur unbehandelt sein und für den Anfang reichen auch Krümel aus. Daher ein paar Körner nehmen, einmal durch die Pfeffermühle jagen und fertig. Als Insektenfutter eignen sich in dem Stadium Fruchtfliegen sehr gut, bekommt man in jeden gut bestückten Zoofachhandel



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#4 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von Rapunzula » 29. Juni 2020, 21:42

Das Reagenzglas muss eigentlich bei keiner Ameisenart zu sein! Es ist nur von Vorteil weil sich die Gyne so ungestört fühlt!

Denke mal daran wie es in der freien Natur ist! Die Gyne gräbt sich ein und gründet in aller Ruhe! Niemand öffnet da irgend eine Kammer (bzw Reagenzglas) sie öffnen das Reagenzglas selbst, bzw sie verschließen es selbst wenn ihnen danach ist!

Ich selbst habe auf einem Kronkorken in der Gründungsphase immer einen kleinen Tropfen verdünnten Invertzucker gegeben! Allerdings jeden Tag einen neuen Tropf, der Tropf soll dann mit der Pippete/Pinzette/Zahnstocher auf dem Kronkorken verreiben so dass sie nicht ertrinken können!
Wenn sie es nicht wollen/brauchen nehmen sie es nicht!
Anstelle Invertzucker geht sicher auch Ahornsirup, Honigwasser etc.
Aber so kleine Kolonien brauchen fast nix!

Messor Barbarus brauchen aber wie alle anderen Arten auch Wasser, das haben sie wahrscheinlich in ihrem Reagenzglas, mach doch daneben noch ein zweites Glas mit Wasser (so wie das Gründungsreagenzglas) so dass sie auch immer Wasser haben.
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#5 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von Zitrus » 29. Juni 2020, 21:44

TheDravn hat geschrieben: ↑
29. Juni 2020, 21:33
die nehmen kein Zuckerwasser/Honig an, ihre Hauptnahrung sind Körner.
Ups, stimmt ja... Ernteameisen. :)



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#6 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von Rapunzula » 30. Juni 2020, 00:19

Ja, Ernteameisen, aber wenn Du ihnen Zuckerwasser/Honig gibst und sie brauchen es nicht, dann nehmen sie es auch nicht!
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#7 Messor barbarus in Gründung - wann RG öffnen?

Beitrag von Fabey93 » 30. Juni 2020, 03:26

TheDravn hat geschrieben: ↑
29. Juni 2020, 21:33
Wo du dich aber bitte mal informieren solltest, ist die Ernährung von Messor barbarus, die nehmen kein Zuckerwasser/Honig an, ihre Hauptnahrung sind Körner. Was für welche ist egal, sollten nur unbehandelt sein und für den Anfang reichen auch Krümel aus.
Dessen bin ich mir bewusst. Auch dessen, dass dies wohl nicht so rüber kam. Ein blutiger Anfänger bin ich - m. E. - nun doch nicht mehr. Das Honig-/Zuckerwasser hätte ich optional angeboten, neben Mohnsamen, Grassamen, die ich auch unseren Kanarienvögel als Snack gebe, geschroteten Lein- und geschälten Hanfsamen. Außerdem habe ich - gerade für die frühe Phase der Kolonie noch einen Sack Reyhan(persischer Basilikum)-Samen, welche ich von einem netten Mann auf einem Basar im Oman erstand und die wirklich winzig sind und somit auch für Pygmäen knackbar sein sollten. Also was das Angebot an Saaten und verschiedenste auszutestende Optionen angeht, bin ich versorgt ;)
Nichtsdestotrotz danke für den Einwand :)
Um ein Ertrinken im Wassernapf zu verhindern nutze ich ein RG als Tränke.
An Insekten habe ich Pinkymaden da - meine F. rufibarbis fahren total auf die ab. Und Ofenfischchen und Heimchen. Alle tiefgekühlt. Natürlich zerkleinere ich sie für die noch kleinen Kolonien, bevor ich sie als Futter anbiete.

Zu den Ratschlägen bezüglich der Verkleinerung des RG-Einganges: grabbaren Bodengrund besitzt das Formi nicht, sondern Gips. Aber Terrariensand mit 2-4mm kann ich ihnen anbieten, um den Eingang zu verschließen. Ist das zu grob? Denn vom Kauf von Plastikstrohhalmen bin ich wenig überzeugt. Stattdessen dann lieber eine Sand-Lehm-Mischung, wenn diese besser geeignet sein sollte als der Aquariensand.



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