Obwohl dieser Sommer doch sehr kalte Phasen hatte, entwickelten sich meine mediterranen Arten sehr gut. Mittlerweile sind meine Pheidole pallidula seit dem letzten Brutschlupf schon sehr zahlreich geworden (schätze auf 400 Tiere) und schön langsam muss ich mir Gedanken machen über die finale Formicarien-Anlage (bisher leben sie in einem selfmade-Aufzuchtsystem). Bei diesem Gedanken hatte ich zugleich schnell kleine Bedenken: Immerhin kann ich aus meiner Freilandbeobachtung, in diesem Falle aus Kroatien, nicht herleiten, dass Pheidole pallidula ausgesprochene Langstreckenläufer sind, wie man es zum Beispiel von Camponotus
Meine Frage an euch wäre, was ihr dabei denkt, oder was eure Erfahrungen sind, ob man P. pallidula das zumuten kann? Wenn sie sehr hungrig sind, werden sie sicher auch diese Strecke bewältigen können, doch naja, ich will ihnen ja nicht das Leben sonderlich schwer machen wollen.
Meine Aphaenogaster iberica sind in dieser Sache ja auch ganz eigene Spezialisten. Sie hassen selbst einen kleinen Schlauchspiralturm (80cm Länge), stoppen auf halber Strecke, werden aggressiv und wollen den Schlauch beißen, und selbst scheinbar harmlose Steigungen werden schwer überwunden. Da sieht man halt doch auch wieder, dass sie viel auf steinigen Boden laufen, und immer in der Gerade auf weiter freien Fläche. Ich musste da den Turm entfernen, sonst hätte die Nahrungsversorgung sehr gelitten. Mittlerweile gibt es schon Männchen, frage mich eh, wann sich die Kolonie teilen möchte. Aber jetzt schweifte ich bisschen vom Thema ab.
Wollte nur damit sagen, dass das nicht immer selbstverständlich ist, dass Schlauchspiraltürme passen.
Pheidole pallidula kenne ich eher als nesttreue Ameisen, die nie recht weit vom Nesteingang weichen. Um zu überleben werden natürlich einige Quadratmeter, besonders abends, wenn es nicht mehr so heiß ist, abgelaufen. Doch reicht das für einen großen Schlauchturm??
Beste Grüße,
Sajikii