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Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

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moglie
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#1 Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von moglie » 29. Mai 2007, 23:45

Hallo,

hier könnt ihr über meine Bilder aus dem Thread Paraponera und P. impressa und ihre Eier (http://ameisenforum.de/exotische-ameise ... 28946.html) Diskutieren, natürlich nur wenn ihr wollt. :)

MfG Sven



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Sajikii
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#2 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von Sajikii » 29. Mai 2007, 23:57

Wenn ich mich nicht ganz irre sind frisch gelegte Eier bei der Paraponera hell gefärbt. Je älter das Ei, umso dunkler färbt sie sich und bekommt ein schönes Orange. Kannst du ungefähr sagen wie lange ein Ei braucht, bis es soweit schlüpft? Kannst du eigentlich bei den stark orange gefärbten Eiern einen weißen "Inhalt" erkennen?
Mit welcher Temperatur und Luftfeuchtigkeit hast du die meisten Erfolge gemacht?

Vielen Dank,

P.S.: Tolle Fotos übrigens ;)



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moglie
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#3 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von moglie » 30. Mai 2007, 15:45

Hallo,

meiner Erfahrung nach sind die Eier bei beiden Arten (und den meisten Ponerinen) nach dem legen weiß, oder fast weiß und färben sich dann um. Bei den Paraponera ist diese Färbungsprozess schätzungsweise nach spätestens zwei Woche abgeschlossen, ab dann verfärben sich die Eier nicht weiter. Kurz vor dem Schlupf (ca. 2 Tage) verändern die Eier noch ihre Form und werden leicht oval.

Manche Eier scheinen eine helleren Inhalt zu haben, vielleicht stehen diese Eier ja auch kurz vor dem Schlupf, hier mal 2 Bilder, auf denen man dies ganz gut erkennen kann:



Bild


Bild


Habe meine Dokumentation leider nicht lückenlos führen können, da ich am Anfang, als ich aus Amerika zurück kam leider nicht die Zeit gefunden habe. Daher kann ich dir nicht genau die Tage bis zum Schlupf sagen. Wenn man aber davon ausgeht, dass die ersten Eier die gelegt wurden auch geschlüpft sind, dann sind es ca. 50 +- 3 Tage.

Die Temperatur kann ich dir leide auch nicht genau sagen, da ich kein Thermometer benutze, den Biotherm, den ich als Temperaturreglung benutze habe ich allerdings auf 27°C eingestellt, Nachtabsenkung gibt es bei mir keine.

Die Luftfeuchte sollte bei ca. 100 % liegen (habe ich aber noch nicht gemessen), da ich sie in kleinen Dosen (1 Liter) halte, die keine Belüftung haben (sind ähnlich wie Heimchendosen, nur ohne die Luftlöcher in den Seiten und haben eine wesentlich größere Grundfläche) und mit ca. 1cm normal feuchter Erde gefüllt sind. Die hohe Luftfeuchtigkeit halte ich für am realistischsten, da unter der Erde ähnlich Bedingungen herrschen, wenn du mal ein Hydrometer in feuchter Erde eingräbst wirst du sehen, dass dieses auch einen sehr hohen Wert anzeigen wird.

Wenn du Lust hast kannst du die Fragen ja nochmal im Forum stellen (werde mal einen Diskusionsthread erstellen), dann haben vielleicht noch andere etwas von den Infos.

MfG Sven



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Frank Mattheis
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#4 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von Frank Mattheis » 3. Juni 2007, 10:35

Hallo Sven.
Das sind sehr gute Ergebnisse, die Du da vorweisen kannst. Ist ja bisher wohl den wenigsten gelungen, junge Paraponera-Königinnen so erfolgreich zu halten und zur Eiablage und Gründung zu bewegen. Auch mir ist es leider nicht gelungen. Ich finde es erstaunlich, dass die Tiere offensichtlich mit den Boxen einigermassen zufrieden sind. Alle Halter kennen ja den Bewegungsdrang der Jungköniginnen, besonders am Abend und in der Nacht.
Gelingt Dir dieser Erfolg bei fast allen Deiner Jungköniginnen oder gibt es welche, die überhaupt nicht gründen wollen und überhaupt nicht zur Eiablage zu bewegen sind? Kannst Du vieleicht etwas zur Fütterung, den Bestandteilen der Fütterung und den Intervallen sagen? Eines noch, stellst Du die Haltungsboxen den ganzen Tag über ins Dunkle oder gibt es einen Tag/Nachtrythmus?
Grüsse, Frank.



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moglie
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#5 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von moglie » 4. Juni 2007, 00:36

[font=Arial]Hallo,[/font]
[font=Arial][/font]
[font=Arial]bei den Paraponera kann man das so eigentlich nicht pauschal sagen, es gibt einige, die geben sich direkt mit dem angebotenem zufrieden, es gibt aber auch ein paar, die geben sich mit Garnichts zufrieden und sind immer unruhig (nicht begattet?). M[/font][font=Arial]an kann die Tiere aber teilweise durch Puppenzugabe, ändern der Bedingungen (z.B. Substrat, Feuchte, Trockenheit) oder mit Geduld zur Eiablage bewegen. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ich bei all meinen Königinnen schon mal mindestens ein Ei gesehen habe.[/font]
[font=Arial][/font]
[font=Arial]Dann gibt es Tiere die legen 15 Eier, andere nur 2, welche die lassen die Eier dann für eine Zeit im Stich, öffnen die Puppe kurz vor dem Schlupf, füttern ihre Larve nicht (hier kann man aber teilweise Futter auf die Larve legen, so dass sie fressen), oder die Larven verpuppen sich nicht usw.. Ob dieses Verhalten teilweise daraus resultiert, dass mehrere Königinnen zusammen gründen und dann unterschiedliche [/font][font=Arial]Aufgabengebiete übernehmen und ihre anderen Aufgaben vergessen sobald sie alleine gehalten werden, kann ich nicht sagen. (Trenne die Königinnen für die Aufzucht, da sich die Tiere teilweise töten, gegenseitig Brut fressen und um zu sehen welche wirklich begattet ist).[/font]
[font=Arial]Wenn eine Königin einmal gegründet hat erliegt der Bewegungsdrang (ausser Panickattacken beim unvorsichtigem öffnen der Dose) eigentlich fast vollständig und es wird sich meist um die Brut gekümmert.[/font]
[font=Arial]Letztes Jahr habe ich ein paar Tiere zur Gründung bewegt, allerdings habe ich auch noch 1 Königinnen von letztem Jahr, die es bis jetzt noch nicht geschafft hat (Scheint das füttern der Larve verlernt zu haben). Allerdings habe ich da noch keine so genaue Dokumentation geführt und einiges mit den Tieren rum experimentiert.[/font]
[font=Arial]Gefüttert wird in der Regel alle 2 Tage mit nicht überbrühten mittleren abgetöteten Heimchen, anderes Futter ( Mehlwürmer, Puten- Hähnchenbrust usw.) wird ungern, aber eher noch gar nicht angerührt, Fliegen hingegen werden auch noch gerne genommen, verfütter ich aber fast nie wegen der unregelmäßigen Verfügbarkeit. Ausserdem wird noch Zuckerwasser und unraffiniertes Zuckerwasser gereicht, Honig wird bei einer ausreichenden Verfügbarkeit von Zuckerwasser gar nicht genommen, ausserdem führt nicht sofort gefressener Honig zum verkleben der Tiere.[/font]

[font=Arial]Die Tiere haben einen schwachen Tag- Nachtrytmus, aber keine zusätzliche Beleuchtung.[/font]
[font=Arial][/font]
[font=Arial]MfG Sven[/font]



Necturus
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#6 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von Necturus » 9. Juni 2007, 15:20

Na,
schönes Bild vom Schlupf der Larve! Hast du dir überlegt, wenn mehrere "Problemköniginnen" auftauchen, eine gemeinsame Gründung zu versuchen?
Viel Erfolg mit der Königin,
Gruß
Necturus



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moglie
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#7 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von moglie » 9. Juni 2007, 23:18

Hallo,

[font=Arial]danke für dir Blumen, sind aber durch ihre Größe von fast 1mm nicht so schwer zu fotografieren.[/font]

Ein Bekannter von mir hat schon beide Varianten der Pleometrose ausprobiert die in Frage kommen und es kam immer zu schlechten Ergebnissen.

1.) Wenn die Tiere von Anfang an zusammen waren, haben die Königinnen sich teilweise die Brut weg gefressen, oder sich irgendwann umgebracht.

2.) Wenn man die Tiere nach dem sie getrennt waren, nach einiger Zeit zusammen gesetzt hat haben sie sich dann meist über kurz oder lang umgebracht (kann sich auch über ein paar Wochen hinziehen), auch wenn es anfänglich gut aussah.

Ausserdem können die Tiere bei einer zu heftigen Störung auch sehr aggressiv sein, so kam es beim ausgraben teilweise vor, das eine Königin einen Arbeiter oder eine andere Königin getötet hat. Dies Problem ist bei mir in Gefangenschaft und beim Transport der Tiere allerdings noch nie aufgetreten, trotzdem möchte ich diese Risiko nicht unbedingt eingehen.
Ein weiterer Nachteil, den ich in der Pleometrose sehe ist, dass man nach der erfolgreichen Gründung wieder von vorne anfangen muss, um heraus zu finden, welche Königin begattet ist, welche nicht, oder ob es vielleicht alle sind.
Paraponera sind bis jetzt die einzigen Ameisen, die ich kenn die so unterschiedliche und ausgeprägte Charakter habe.
Ausserdem tut sich bei mir langsam die Vermutung auf, dass sogar adoptierte Puppen nach einer gewissen Zeit (meist ein bis zwei Wochen nach dem schlupf des Arbeiters) als nicht "verwand" erkannt werden und dann getötet werden. So erzielt man meist auch nur eine gelungene Adoption einer Puppe wenn diese noch sehr jung ist. Am besten ist, wenn die Puppe vom verpuppen noch hell ist.
Die Handhabung der Puppen im allgemeinen ist auch sehr schwierig, da sie sehr empfindlich sind gegenüber anderen Puppen die ich von Ameisen kenne, so kann es sein, dass man mit der Federstahlpinzette einen kleinen Dötsch in die Puppe macht und sie hinüber ist. Dies wird aber meist erst nach einer gewissen Zeit erkannt, wenn die Puppe z.B. auf dem Müll liegt. Bei Pachycondyla apicalis hingegen, die von der Beschaffenheit der Puppen ähnlich Eigenschaften hat kann man so einiges mit den Puppen anstellen, bevor sie nicht mehr schlüpfen. Auch andere Arten/Gattungen sind da nicht so zimperlich, z.B. Ectatomma, Odontomachus, Pachycondyla impressa usw.
Im Großen und Ganzen kann man allerdings sagen, dass wenn die Gründung erst einmal geklappt hat, die Tiere relativ einfach zu halten sind und allein durch ihre Lernfähigkeit und Größe ( 2,5 - 3 cm ) einfach nur spaß machen. Auch ihr ruhiges und neugieriges Wesen ist ein Grund, dass es eine der interessantesten Ameisen ist.

[font=Arial]MfG Sven[/font]



Necturus
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#8 AW: Diskussion zu Paraponera und P. impressa und ihre Eier

Beitrag von Necturus » 9. Juni 2007, 23:43

Du hast da scheinbar viel Geduld reingesteckt. Wie groß ist denn die bisher größte Kolonie, die du aufgezogen hast? Und gibt es mehr Erfolge als Misserfolge? Ein gemeingängiges Konzept für die Aufzucht scheints ja nicht zu geben...
Gruß,
Necturus



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