Da ich schon eine Lasius niger Kolonie über 2 Jahre erfolgreich halte suchte ich eine neue
Herausforderung. Hauptkriterien waren das es eine etwas größere Art sein soll, daß sie keine so lange
allzu schwierigen Haltungsbedingungen fordert.
All diese Eigenschaften treffen auf die Camponotus barbaricus zu und sie sind eine eher seltene Art was mich zudem reizte.
Ich habe die
Sie kam mit eher wenig
Ich gab sie dann in einem kaum frequentierten Schrank und schirmte sie vor Licht und jeglichen Vibrationen ab und kontrollierte nur so alle 2 Wochen.
Das ist auch der Grund warum es noch keine Fotos gibt, werde aber so bald als möglich welche machen.
Doch durch diese Maßnahmen legte sie mit der Gründung voll los und es war in kurzer Zeit einiges an
Allgemeines über Camponotus barbaricus:
Heimat:
Das Hauptvorkommensgebiet ist rund um „die Straße von Gibraltar“, also Südspanien (Andalusien) und Nordafrika (Marokko, Algerien).
Fund/Sichtungsorte sind auch in dieser Grafik zu sehen:Camponotus barbaricus
Ob meine
Größe:
Bei der Größe scheiden sich die Geister. Im Netz und div. Shops kursieren verschiedene Größenangaben die allerdings meiner Meinung nach allesamt etwas übertrieben sind.
Meist ist von einer der größten Camponotusart Europas die Rede was ich aber nicht bestätigen kann.
Die Gynen werden mit einer Länge von 17-19mm angegeben, meine mißt gerade mal 15mm, warum und wieso weiß ich nicht. Gibt es ev. verschiedene Subarten?
Besonderheiten:
Sie soll durch ihre langen Beine schnell sein und bei wärmeren Temperaturen sehr aggressiv werden,
wie das dann in der Haltungspraxis aussieht wird die Zukunft zeigen.
Zurzeit sieht der Brutstand wie folgt aus:
Eier: ca. 5
Die Entwicklungszeit ist Camponotus-typisch lange. Ich konnte folgende Zeiten der einzelnen Stadien eruieren:
Ei ->
Also muß man mit einer Gesamtbrutzeit von 2,5 – 3 Monate rechnen, die Angaben sind teils nur geschätzt da ich wie oben erwähnt nur selten kontrollierte.
Die Behausung:
Das Nest:
Als Nest entschied ich mich für die klassische Ytong Variante. Ich platzierte den Ytong allerdings nicht an der Frontseite so wie allgemein üblich sondern im hinteren Bereich
um eine bessere Gesamteinsicht in das Becken zu haben. Der Ytong wurde mit einer Gips-Lehm Mischung überzogen und die Oberfläche strukturiert.
Das Becken:
Das Becken wurde aus 4mm Floatglas gefertigt und hat eine Größe von 50x40x20. Die Einrichtung besteht aus einer sandgestrahlten Wurzel, Felsen aus Hartschaum,
Kunststoff Pflanzen und einem Heizstein. Der Boden besteht aus einer getrockneten und ausgehärteten Sand-Lehm Mischung.
Beim Deckel lies ich mir etwas Besonderes einfallen. Da ich es als umständlich empfand bei jeder Tätigkeit im Becken den gesamten Deckel anzuheben oder ganz abzunehmen
machte ich ihn in der Mitte klappbar. Dies realisierte ich mittels Scharniere aus dem Modellbau welche sich an jeder Seite unter dem Aluprofil befinden.
Es war eine ganz schön langwierige Bastelei bis es so war wie ich es mir vorstellte und vor allem auch „Ameisendicht“ war. Ich hoffe diese Konstruktion
wird sich in der Alltagspraxis bewähren, bin aber schon davon überzeugt.
Hier gehts zum Diskussionsthread
Gruß
Jacky
Zu guter letzt noch ein paar Bilder vom Becken: