Ein zweiter Blick genügte: Das muss eine Ameise sein und ich hatte gleich einen Verdacht, weil ich Plagiolepis vindobonensis schon öfter beobachten und auch fotografieren konnte. Eine Lupe schaffte vorläufige Gewissheit: Es musste von Habitus, Färbung und Bewegung eine Plagiolepis
Rasch den Apparat geholt und erste Fotos gemacht. Dann konnte ich die Winzlinge eine Zeit lang nicht mehr finden und erst vor kurzem klappte es wieder!
Diese winzige Ameise musste Plagiolepis pygmaea sein. Sie ist schon beim bloßen Betrachten eindeutig kleiner als Plagiolepis vindobonensis. Und einmal konnte ich unter einem Stein für kurze Zeit die
Obwohl es auch im Seifert keine leicht nachzuvollziehende Beschreibung gibt (S. 158), muss ich mich doch festlegen: Plagiolepis cf. pygmaea. Seifert bezeichnet sie als noch "deutlich xerothermophiler als vindobonensis" (Seifert 2007, S. 260) und meldet aus D nur 15 Fundorte (Kaiserstuhl, Isteiner Klotz). Bei den Formicinae dürfte es die kleinste Ameise zumindest Mitteleuropas sein
Bei den Bildern muss ich natürlich einräumen, dass meine Bridge-Kamera bei Tieren mit etwa 1mm Körpergröße ihre Möglichkeiten ausgeschöpft hat.
1. Nur auf diesem weißen Lehm konnte ich das Tier überhaupt sehen, am sonst dunklen Gartenboden wäre es unmöglich gewesen.Ich hoffe, ihr könnt es gleich entdecken!
2. Der weiße Kalklehm hat seine Bedeutung: Diese Tierchen holen sich hier ihr Nestmaterial, z. B. solitäre Wespen!
3. Plagiolepis pygmaea in der Nähe des mm-Streifens: Die kleinsten Tiere sind gut 1mm lang, jene mit vollem Kropf (mit Honigwasser!!) bis 1,6mm
4. Das Honigwasser hat auch eine Leptothorax/Temnothorax
5. Brav auf den Messstreifen geklettert!
6. Und noch besser! Gutes Zureden hilft oft!
7. Hier jetzt Plagiolepis vindobonensis, eine bei uns stellenweise häufige Art.
8. Hier ein schöneres (altes) Bild, aber ohne Messstreifen! Die
Grüße v. Boro