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Bestimmung von Myrmica spp.

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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jkiefer
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#1 Bestimmung von Myrmica spp.

Beitrag von jkiefer » 21. Oktober 2009, 23:52

Hallo,

da ich mich seit einigen Wochen intensivst an der Bestimmung diverser Myrmica Arten versuche und hier im Forum immer wieder nach genaueren Bestimmungen dieser Gattung gefragt wird, will ich euch nun einen Einblick in deren Bestimmung, und damit auch die Schwierigkeit eben dieser, geben! Als Verweiß an alle die anhand einiger mehr oder weniger guten Bilder eine Myrmica sp. bestimmt haben wollen.


Was man allermindestens benötigt:
-ein Binokular mit mindestens 60facher Vergrößerung und unbedingt Messokular
und/oder
-ein USB-Mikroskop mit mindestens 60facher Vergrößerung (Messokular wird nicht benötigt, da Verhältnisse per PC am Bild berechnet werden können)
und
- einen aktuellen Bestimmungsschlüssel (z.b. B. Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas, 2007)

An dieser Stelle will ich noch darauf hinweisen, das dies wirklich die allermindeste Grundaustattung ist und einige Myrmica spp. damit trotzdem nicht eindeutig bestimmt werden können. Ausserdem ist das Ergebnis auch in hohem Maße von der Erfahrung und der Sorgfalt des Bestimmers abhängig!


Im folgenden werde ich nun anhand eines Beispiels das weitere Vorgehen erklären!

Leider sind mir bei der Bestimmung einige schwerwiegende Fehler unterlaufen, die Bilder zeigen nicht Myrmica gallienii sondern Myrmica ruginodis. Ich bitte dies zu entschuldigen, aber es ändert nichts am grundlegenden Prinzip der Bestimmung von Myrmica spp. das ich euch zeigen wollte und kann auch beispielhaft für die Schwierigkeit einer sicheren Bestimmung stehen!

1. Natürlich braucht man zuerst einmal Material in Form von bestenfalls mehreren Myrmica sp. Arbeiterinnen aus dem selben Nest.
Zur weiteren Konservierung und Präparierung werde ich nicht im genaueren eingehen, es sei nur auf diese Seite verwiesen: Ameisenpräparation @ ameisen-net.de

2. Auch sehr hilfreich ist die genaue Kenntniss des Nist-Habitats. Allein dadurch kann schon einmal eine Auswahl von in Frage kommenden Arten getroffen werden, z.b. Wald -> Myrmica ruginodis, Myrmica lonae, usw. oder z.b. Trockenrasen -> Myrmica specioides, Myrmica sabuleti, usw.
Was aber nicht heißen muss, dass die Art, die man vor sich hat, dann auch in dieser Auswahl vorkommt.

3. Nun geht es ans sprichwörtlich Eingemachte, die Bestimmung der Art.
Es empfiehlt sich, sich erstmal in einer geringen Vergrößerungsstufe (z.b. 10fach) einen Überblick zu schaffen. Ein geübtes Auge kann dann schon anhand der Scapusbasis erkennen ob Myrmica rubra bzw. ruginodis überhaupt in Frage kommt. Zum Mikroskopieren selbst ist zu sagen, das auf eine möglichst gute Ausleuchtung des Objektes zu achten ist. Ich persönlich ziehe normales Tageslicht Kunstlicht vor, da viel bessere Ausleuchtung und weniger Spiegelungen. Ausserdem ist die Farbwiedergabe nicht verfälscht.
Zum Vergleich ein Bild unter LED-Kunstlicht wie es in den meisten USB-Mikroskopen eingebaut ist, und ein Bild nur mit Tageslicht am Fenster gemacht:
BildBild

4. Nun beginnt die genauere Bestimmung. Dafür eignen sich Vergrößerungen von 60fach bis 100fach am Besten.
Für die Bestimmung benötigen wir verschiedene Ansichten des Objekts, von Oben, von der Seite, Kopf von hinten und Kopf von Oben:
BildBildBildBild

Oft braucht man ein wenig fingerspitzengefühl um die Ameise in die richtige Position zu bugsieren, gerade dann wenn das Mikroskop nicht frei justierbar ist im dreidimensionalen Raum.

Bei der genauen Bestimmung geht man nun Schritt für Schritt vor, so wie es im Bestimmungsschlüssel vorgegeben ist.

Den Start macht die Scapuskrümmung, betrachtet aus caudaler (von hinten) und dorsaler (von oben) Blickposition. Die Form und der Krümmungswinkel sind praktisch die wichtigsten Schlüsselmerkmale der verschiedenen Myrmica Arten und diese sollten nach Möglichkeit so genau wie möglich in Augenschein genommen werden. Auch verschiedene Blickwinkel sind anzuraten.
Hier einmal 3 Beispiele, zu verschiedenen Arten gehörend:
BildBildBild
Beim ersten Bild ist der Scapus aus allen Blickrichtungen nur kaum gekrümmt (<40°), beim zweiten Bild ist eindeutig erkennbar, das der Scapus weit mehr als 40° gekrümmt ist und zusätzlich sind noch gut sichtbare und auffällige Leisten und Verdickungen an der Krümmungsstelle und Scapusbasis vorhanden. Bei der dritten Art muss man dagegen schon sehr sehr genau hinsehen, denn hier ist eine Krümmung von ca. 55° vorhanden ohne irgendeine Verdickung oder Leiste.
Dies ist ein Grund für die Schwierigkeit der Bestimmung von Myrmica spp., viele wichtige Merkmale sind kaum erkenn- und unterscheidbar.

Der nächste Schritt ist dann immer, das Verhältnis von Scapuslänge zur Kopfbreite zu bestimmen.
Bild
Das Verhältnis lässt sich entweder durch Ausmessen am Binokular mithilfe des Messokulars oder durch pixelgenaues Ausmessen am PC mittels Programmen wie z.b. ImageJ (freeware) und anschließendes ins Verhältnis setzen der Werte (Hier z.b. Wert für SL geteilt durch Wert für CW) bestimmen.

Beim Verhältnis Scapuslänge zu Kopfbreite und der Scapuskrümmung, sowie bei allen anderen Verhältnissen und Winkeln empfielt es sich jedes Bild mehrmals und auch mehrere verschiedene Bilder auszumessen und die jeweils erhaltenen Werte zu Mitteln, um Unterschiede die z.b. durch verschiedene Blickwinkel entstehen können zu minimieren.

Zusammen mit der Scapuskrümmung, kann man nun sicher zwischen Myrmica rubra / ruginodis und den anderen Arten unterscheiden. (In diesem Falle haben wir ein Verhältnis SL/CW=0.842 und einen Winkel von ca. 55°, was eindeutig gegen Myrmica rubra / ruginodis spricht).

Je nachdem was wir nun für Werte erhalten haben geht es unterschiedlich weiter. In diesem Beispiel muss nun die Form des Scapus untersucht werden, sind Leisten oder Lappen vorhanden usw. In unserem Fall sind keine Leisten und auch keine Lappen vorhanden. Auch ist die Krümmung eher weniger stark und Längskanten fehlen völlig.
BildBild

Nun noch das Verhältnis der Stirnleisten zur Kopfbreite FR/CW, das Verhältnis Kopflänge zu Kopfbreite CL/CW und die Form des Petiolus bestimmen und wir sind hoffentlich am Ende bei der richtigen Art angelangt.
BildBildBild
Hier haben wir die Verhältnisse FR/CW=0,405 und CL/CW=1,033. Zusammen mit der Form des Petiolus, abgestutzte Kuppe und konkaver bis stufenförmiger Abfall, und Petioluskuppe in dorsaler Sicht (von oben) breiter als lang, können wir diese Arbeiterin als Myrmica gallienii bestimmen und sind damit fertig mit der Bestimmung.
Wenn dann noch das Habitat passt (im Beispiel passt es) kann man von einer sicheren Bestimmung sprechen, wenn nicht dann ist entweder ein Fehler in der Bestimmung passiert oder es handelt sich um eine Kolonie die in einem für sie untypischen Habitat nistet (beides kann durchaus vorkommen).

Weitere Merkmale die in der Bestimmung von Myrmica spp. wichtig sein können sind:
- Verhältnis Länge der Propodealdornen zu Kopflänge SP/CL
- Art und Stärke der Skulptur an verschiedenen Körperteile
- Art, Form und Winkel der Scapuskrümmung und auch Leisten und Lappen an der Scapusbasis
- Tiefe der Runzeln auf dem Mesosoma in um
- Verhältnis der Breite des Postpetiolus zur Kopfbreite PPW/CW
- Länge der Körperbehaarung (in um oder im Verhältnis)
- Länge verschiedener Körperteile in um
- ...

Insgesamt ist die genaue Bestimmung von Myrmica spp. für die allermeisten eine schier unmögliche Aufgabe, selbst mit perfekten Bildern, und auch Profis können abundan einen Fehler machen (der wohl meist durch Erfahrung wieder wettgemacht wird).

Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in die Schwierigkeit und Kompliziertheit von genauen Myrmica Bestimmungen geben.

MFG



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Boro
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#2 AW: Bestimmung von Myrmica spp.

Beitrag von Boro » 23. Oktober 2009, 10:29

Hallo jkiefer!
Deine Arbeit ist sehr lobenswert! Endlich wagt sich jemand im Forum an diese schwierige Thematik. Ich denke auch, dass man mit echten Makro-Aufnahmen einiges erreichen kann. Im nächsten Jahr habe ich mein neues Stereomikroskop, ich strebe ein Trinokular an, damit man die Belege auch fotografieren kann. Vielleicht können wir dann irgendwie kooperieren!
L.G. Boro



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Roland Schultz
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#3

Beitrag von Roland Schultz » 23. Oktober 2009, 14:19

Hallo jkiefer,

zunächst erst einmal finde ich es sehr schön, dass du dich mit der Determination von Myrmica auseinandersetzt und wichtige Punkte und die Reihenfolge der Determination richtig darstellst.
Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass es sich bei den Tieren, die du hier als M. gallienii ansprichst um M. ruginodis handelt. Gerade die Krümmung des Scapus, aber auch die Verjüngung der Scapusbasis, die Form des Petiolus in lateraler Ansicht und die Länge der Propodealdornen sprechen für ruginodis.
Ich glaube, dass die Tiere an denen du Kopf und Scapus vermessen hast nicht exakt ausgerichtet sind. Der Kopf schien mir etwas nach hinten geneigt und eventuell auch seitlich etwas verdreht. Wahrscheinlich ist auch der Scapus nicht genau plan getroffen. Man sieht auch an deinem Bild, in dem du den Scapus vermisst, dass die Meßlinie SL nicht exakt bis zum Scapusende reicht. Das basale Scapusgelenk Gelenk ist auch nicht zu erkennen.
Die Idee anhand der Bilder die Tiere auszumessen ist sicherlich nicht schlecht, aber exaktes Arbeiten und scharfe Bilder wären dafür notwendig.

Falls du magst kann ich die Tiere gern nachbestimmen, wenn du sie mir schickst, du müsstest mir dann bitte ein PN schicken.

Beste Grüße
Roland



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jkiefer
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#4

Beitrag von jkiefer » 24. Oktober 2009, 21:19

Hallo Herr Schultz,

vielen vielen dank das sie sich soviel Zeit für mich nehmen, ich könnte mir vorstellen das sie nun wirklich besseres zu tun hätten als einem interessierten Laien wie mir zu helfen.
Und sie haben mit ihrer Einschätzung, das es sich nicht um Myrmica gallienii handle sondern um Myrmica ruginodis, mit Sicherheit recht.

Ihre Aussage: "Ich glaube, dass die Tiere an denen du Kopf und Scapus vermessen hast nicht exakt ausgerichtet sind. Der Kopf schien mir etwas nach hinten geneigt und eventuell auch seitlich etwas verdreht. Wahrscheinlich ist auch der Scapus nicht genau plan getroffen." Hat mir doch sehr weitergeholfen!
Ich habe die Bestimmung nun nochmal an 3 verschiedenen Individuen der Kolonie wiederholt, und dabei so gut es mir möglich war darauf geachtet eine exakte Ausrichtung des Tieres zu erreichen (das war alles andere als leicht für mich -.-).
Und tatsächlich, das Verhältnis SL/CW lag bei den 3 Tieren zwischen 0,89 und 0,91, also doch Myrmica ruginodis.
Ich hätte nicht gedacht, das dieser Fehler solch gewaltige Auswirkungen auf das Ergebnis haben kann. Und es zeigt, das Auge eines erfahrenen Experten kann man nicht täuschen...

Naja aber wenn ich auch diese Bestimmung "vergeigt" habe, bin ich doch froh das ich wenigstens keine wichtigen Punkte vergessen und die Reihenfolge richtig dargestellt habe. Immerhin ein kleiner Trost für mich!

Ich werde es weiterversuchen, und hoffentlich irgendwann auch die ein oder andere Bestimmung hinkriegen.
Werde auf alle Fälle aber erstmal an meiner Hochschule anfragen ob die dort gute Stereomikroskope haben und ob ich diese benutzen dürfte. Ich kann mir vorstellen das ein richtiges Profigerät einen großen Unterschied machen würde. Die nächste Schwierigkeit wird es sein, an sicher bestimmte Präparate zum Üben zu kommen.

Vielleicht können sie mir auch noch den ein oder anderen Tip geben? Worauf sollte man achten, was ist wichtig, eben alles... Mein Wissensdurst ist mit den paar knappen Angaben im Seifert lange nicht gestillt!

Nocheinmal vielen Dank...
MFG

EDIT: Ich kann meinen obigen Beitrag leider nicht mehr ändern, warum?



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#5 AW: Bestimmung von Myrmica spp.

Beitrag von chrizzy » 24. Oktober 2009, 22:40

Hallo,

das Editieren von Beiträgen ist leider nur bis max. 24h nach dem Erstellen möglich. Schreib mir einfach per PN die gewünschten Änderungen, ich übernehm das dann.

Danke an dich und Roland Schultz für die sehr interessanten Beiträge!

lg, chrizzy



PHiL
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#6 AW: Bestimmung von Myrmica spp.

Beitrag von PHiL » 11. Dezember 2009, 18:41

Hallo,

Ich schließe mich mal jkiefer an mit einen weiteren Bilderbeitrag.
Unsere wohl häufigste einheimische Myrmica-Art ist Myrmica rubra. Diese lässt sich zum Glück recht einfach noch mit geringer Vergrößerung bestimmen.
Zuerst zum Kopf:

Am Wichtigsten sind hier die Fühler. Man betrachtet die Fühlerbasis, also dort wo der Fühler am Kopf beginnt. Es befinden sich dort keine Knicke oder "Verformungen" wie z.B. auf diesen Bild, sondern der Fühler geht recht gerade mit zunehmender Dicke hin vom Kopf weg, am anfang sehr dünn. Er ist höchstens um 40° gekrümmt.
Zu sehen hier:
Bild

Dieses Merkmal besitzen nur Myrmica rubra und Myrmica ruginodis. Diese unterscheidet man mithilfe der am Gaster befindlichen "Knoten", Petiolus und Postpetiolus, und den (Propodeal)Dornen. Bei Myrmica rubra sind die Dornen etwas kürzer, und die Kuppe des Petiolus im Profil ist nicht klotzig und fällt beständig nach hinten ab.
Zu sehen hier:
Bild

Viel Spaß beim Bestimmen! :) Doch es sollte gesagt werden, dass man nicht immer ein Mikroskop braucht, um verschiedene Arten auseinander zu halten. Ein erfahrener Myrmekologe erkennt bestimmte Arten recht schnell mit blosen Auge, da sich die Arten nicht nur durch diese genannten Merkmale unterscheiden, sondern auch durch Verhaltensweisen und ihren Habitus.
Freilich macht es auch viel mehr Spaß, die wunderschönen Tiere lebend zu beobachten.

Grüße, Phil



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Boro
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#7 AW: Bestimmung von Myrmica spp.

Beitrag von Boro » 11. Dezember 2009, 21:41

Hallo PHiL!
Super Bilder und sehr gute Erklärung! Genau das ist es, was einen bloßen Halter von Ameisen von jenen unterscheidet, die alles ganz genau ergründen und wissen wollen und dann zu forschen beginnen! Du hast schon in Klagenfurt dein Talent erkennen lassen!
Tolle Sache, so könnte man der optischen Bestimmung dieser schwierigen Gattung einen großen Schritt näher kommen. Hast du zufällig noch andere Belege von Arten dieser Gattung?
L.G.Boro

P.S.:Bitte schick mir eine PN: Welche Geräte (Photoapparat, Mikroskop) du verwendet hast!



PHiL
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#8

Beitrag von PHiL » 11. Dezember 2009, 23:25

Hallo Boro,

vielen Dank für Dein Lob.
Leider habe ich keine weitere genau bestimmte Myrmica-Art bei mir, bei den meißten Arten kommt man leider nicht so einfach weiter wie es bei Myrmica rubra der Fall ist... Ich habe ja schon in meinen Fotobericht von dem Österreichurlaub ein Bild gezeigt, bei dem man eine Myrmica nicht-rubra :) erkennen kann. Bei einigen Arten geht das wirklich auf einen Blick, aber mehr kann man dann auch nicht sagen, nur halt das es nicht M. rubra ist.
Ich poste das Bild mal hier rein, mit der entscheidenden Stelle makiert:
Bild
Das mag zwar nach einen winzigen Detail aussehen das man erst nach genauen Betrachten mithilfe einer Lupe entdeckt, aber es ist gar nicht wirklich so schwer. Wie ich in meinen vorherigen Beitrag schon geschrieben habe, manchmal reicht ein einfacher Blick aus. Die Färbung, die Bewegungsweise, sie unterscheidet sich zumindest bei dieser Art eindeutig von Myrmica rubra. In diesem Fall war die Myrmica sehr gedrungen, relativ scheu, und drückte sich bei Gefahr flach auf dem Boden. Der Thorax war ausgeprägter im Vergleich zu M. rubra, die Gaster kleiner.
Schade, das man da nicht weiter kommt... Mithilfe von jkiefers Technik geht es, leider ist das sehr aufwändig, und, wie das Beispiel hier absolut zeigt, auch nicht immer zu 100% richtig, wenn man einen kleinen Fehler macht.
Die gefangenen Tiere müsste man schon einen wirklichen Kenner schicken...
Übrigens, hier noch ein Bestimmungsbeispiel von mir, eines der Bilder daraus wurde ja auch schon bereits hier gepostet; Klick

Die Technik mit der die Bilder entstanden sind, ist meine übliche. Meine mittlerweile schon fast kaputte Caplio R7 macht diese Bilder, ich knipse durch das Okular eines Binokulares durch. Es entsteht zwar ein schwarzer Rand, aber der wird nacher sowieso weggeschnitten. Damit das Bild so gut wird, bruacht man eine gute zusätzliche Lichtquelle. Ich habe einige Versuche gebraucht, bis so etwas Gutes dabei rausgekommen ist.

Grüße, Phil



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