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Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Myrmica
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Isi
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#1 Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 18. Mai 2010, 15:12

Myrmica rubra


[font=Times New Roman, serif]Auszug aus der Artbeschreibung von chryzzi im Wissensbereich[/font]


Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Myrmicinae (Knotenameisen)
---Tribus: Myrmicini
----Genus: Myrmica Latreille, 1804
-----Subgenus: -
------Species:Myrmica rubra (Linnaeus, 1758 )
-------Subspecies:Myrmica rubra khamensis Ruszky, 1915; Myrmica rubra neolaevinodis Forel, 1901; Myrmica rubra rubra (Linnaeus, 1758)


Allgemeines
Heimat: Großbritannien bis Zentral-Asien, Skandinavien bis schwarzes Meer, in den USA lokal eingeschleppt. Ebene bis subalpine Stufe.
Habitat: Mag es mesophil bis feucht .
Kolonie: polygyn (sekundär), recht aggressiv, hohe Dominanz
Koloniegröße: bis 20.000 Arbeiterinnen.
Koloniealter: Durch die Aufnahme neuer Königinnen kann eine Kolonie theoretisch über Jahrzehnte hinweg bestehen.
Gründung: semiclaustral, Zweignestbildung, Adoption
Arbeiterinnen: monomorph
Nestbau: Schattig, meist Erdnester unter Steinen, manchmal auch in morschem Totholz, Sperrgut-Haufen und Pflanzenpolstern, auf hohen Wiesen auch rel. hohe Hügel, Königinnen und Brut leben oft in den oberen Schichten des Nestes. Dichte bis 105Nester/100qm, >20.000 Arbeiterinnen bei 600 Königinnen.
Nahrung: Trophobiose, Zoophagie (Honig und Insekten in der Haltung).
Winterruhe: Okt. - März, exogene Winterruhe, stellt endogen gesteuert gegen Ende der Sommerperiode Eiablage ein.
Fortpflanzung:Hauptschwärmzeit Mitte August - Mitte September; 2 getrennte Flugperioden um 08:00 - 11:00 Uhr und 16:00 - 19:00 Uhr. (laut Seifert). Nestbegattungen in der Haltung wurden beobachtet.


Aussehen/Färbung
[color=#000000]Arbeiterinnen:
rötlich, Kopf meist dunkler
Königinnen: rötlich, Kopf meist dunkler
Männchen: rötlich, Kopf meist dunkler


Größe
Arbeiterinnen: ca. 5 - 7mm
Macrogyne: ca. 7,5 - 8,5mm
Microgyne: Ca. 6,5 - 7,5mm
Männchen: ca. 4 - 6mm[/color]




[color=#000000]18.03.2010:
[/color]



- Erster warmer Tag (>20 °C) 2010 im Raum Rhein-Main.
- Mitnahme der Kolonie in einem Ei-Totholzast.
- Habitat: Rand eines lichten Eichen-Stangenholzes.

- Koloniegröße: ca. 500 Arbeiterinnen mit reichlich Larven aus dem Vorjahr.
- Leider keine Königinnen!

18.03.-25.03.2010:


- Der Eichenast liegt in einer Kunststoffwanne (Rand mit Talkum bestrichen).
- Es wird Zuckerwasser gereicht und auch angenommen.
- Kolonie zieht nach und nach in ein ca. 20 cm langes Schlauchstück (1 cm Durchmesser).
- Währenddessen Vorbereitung des Formicariums.
- Am 25.03.2010 Umzug der Kolonie in ein Ytong-Nest, durch Verbinden von Arena und Nest mit oben genannten Schlauchstück. Der Umzug in den Ytong dauert mehrere Tage.
- Befeuchtung des Ytongs: Einseitig 2 mal 25 ml pro Tag mittels Spritze.
- Zimmertemperaturen in der Nacht: 13-18 °C
am Tag: 18-23 °C
- Tagsüber Bestrahlung mit einer Leselampe (2-4 Sunden), dabei werden 26 °C an der Nestabdeckung erreicht.

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Seit 25.03.2010:


- Unruhe unter den Arbeiterinnen: Eine Arbeiterin steht über einer anderen und fixiert diese mit den Mandibeln im Nacken. Bei einigen Arbeiterinnen fehlen Fühler oder Beine.
- Aufzucht der Larven mit Proteinen (Fliegen, Raupen, Spinnen, Eiweiß und Heimchen).
- Fütterung der Arbeiterinnen mit Zucker- und Honigwasser.

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10.04.2010:

- Erstmals Eiablage bei einer Arbeiterin beobachtet (trophische Eier?).

16.04.2010:

- Es ist ein Paket von ca. 20 Arbeiterinneneiern vorhanden.
- Es sind ca. 50% der Larven aus Ãœberwinterung kurz vor der Verpuppung.
- Rest der Larven aus Ãœberwinterung in allen Wachstumsstadien.

Bild

20.04.2010:


- Erste Nacktpuppen
- Aggressionen unter den Arbeiterinnen haben deutlich nachgelassen.

Bild

29.04.2010:


- Das Eierpaket hat mittlerweile eine Größe von ca. 1,0 cm mal 1,5 cm.
- Reduktion der Befeuchtung auf 2 mal 20 ml pro Tag.

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05.05.2010:


- Erste orange verfärbte Nacktpuppe entdeckt.

08.05.2010:


- Nur noch wenige Larven vorhanden: Proteinbedarf ist deutlich zurückgegangen
- Noch keine Larvenentwicklung aus Arbeiterinnenbrut zu sehen.
- Habe mir eine Kamera zugelegt.

10.05.2010:


- Erste Larven aus Arbeiterinnenbrut zu sehen (ca. 30 Tage von Ei zu Larve).

Bild

13.05.2010:


- Zusätzlicher Ytong an das Nest angeschlossen. Dieser wird vorerst nicht bewässert.
- Neuer Ytong wird innerhalb weniger Stunden angenommen.
- Es sind wahrscheinlich viele Königinnenpuppen vorhanden.
- Arbeiterinnenbrut entwickelt sich gut.

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15.05.2010:

- Erste Arbeiterin geschlüpft (ca. 25 Tage von Puppe zu Imago).

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16.05.2010:


- Erste Jungkönigin gesehen.

Bild

17.05.2010:


- Innerhalb von 24 Stunden weitere 5-10 Jungköniginnen geschlüpft.
- Es ist eine wahre Königinnenschwemme zu erwarten.
- Weiterhin gute Entwicklung der Arbeiterinnenbrut.

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Gruß, Isi


Edit: Hier noch der Link zum Diskussionsthread: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/39413-diskussion-zum-haltungsbericht-ber-myrmica-cf-rubra-von-isi.html#



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#2 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 21. Mai 2010, 14:56

21.05.2010:

- Die Schlupfwelle der Jungköniginnen ist abgeschlossen. Es sind fast nur noch Arbeiterinnenpuppen zu sehen. Es dürften an die 100 Jungköniginnen geschlüpft sein.
- Die jetzt noch vorhandenen Larven sind aus den Eiern der Arbeiterinnen hervorgegangen und entwickeln sich weiterhin sehr gut.
- Der zusätzliche Ytong wird täglich mit 2 mal 5ml Wasser befeuchtet, da die Nacktpuppen ansonsten in den alten Ytong zurückgetragen werden. Eine gewisse Mindestfeuchte wird also auch für die Puppenlagerung benötigt.

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Diskussionsthread: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/39413-diskussion-zum-haltungsbericht-ber-myrmica-cf-rubra-von-isi.html

Gruß, Isi



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#3 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 23. Mai 2010, 20:11

23.05.2010


Es hat sich eine neue Situation ergeben:


Heute habe ich dunkelgrau-schwarz gefärbte Nacktpuppen entdeckt. Es kann sich dabei nur um Puppen von Männchen handeln.
Diese Puppen können sich nur aus den Larven entwickelt haben, die aus der Überwinterung stammen. Die Larven aus Arbeiterinnenbrut befinden sich nämlich erst im 1. und 2. Larvenstadium.
Eine Entwicklung der Kolonie, wie von Boro im Diskussionsthread beschrieben, wird nun immer wahrscheinlicher.
Meine Hoffnung (Erwartung) auf begattete Königinnen ist deutlich gestiegen, da ich jetzt nicht mehr darauf angewiesen bin, daß sich die Arbeiterinnenbrut auch tatsächlich zu Imagines entwickelt.


Bild

Diskussionsthread: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/39413-diskussion-zum-haltungsbericht-ber-myrmica-cf-rubra-von-isi.html

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#4 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 28. Mai 2010, 00:37

27.05.2010:

Bisher ist nur 1 Männchen geschlüpft (2 weitere Männchenpuppen sind vorhanden). Bei dem Männchen habe ich eine Beobachtung gemacht, zu welcher ich Euch einige Fragen stellen möchte.
Das Männchen hat sich heute mehrere Minuten mit dem Kopf eines Heimchens befaßt (beleckt).
Mir stellen sich jetzt folgende Fragen:
- Fressen Männchen eigenständig?
- Benötigen Männchen zur Ausbildung (Reifung) ihrer Geschlechtsorgane Proteine?
- Beteiligen sich Männchen vielleicht auch an der Brutpflege?

Ich bin davon ausgegangen, daß die Männchen bis zum Zeitpunkt des Schwärmens im Nest von den Arbeiterinnen via Trophallaxis ernährt werden, und ansonsten keinerlei Funktionen in der Kolonie übernehmen.
Vielleicht habt ihr in euren Kolonie ja ähnliche Beobachtungen gemacht oder etwas dazu gelesen und könnt etwas zu meinen Fragen sagen.

Ansonsten geht es mit der Entwicklung der Kolonie sehr gut voran. Zur Zeit schlüpfen sehr viele Arbeiterinnen. Auch der Proteinverbrauch ist im Moment wieder angestiegen (1 Heimchen + 3-4 Fliegen pro Tag), was wohl am Bedarf der vielen Jungköniginnen und der größer werdenden Larven aus der Arbeiterinnenbrut liegt.

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Diskussionsthread: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/39413-diskussion-zum-haltungsbericht-ber-myrmica-cf-rubra-von-isi.html

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#5 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 6. Juni 2010, 15:28

06.06.2010:


Mittlerweile sind so viele Jungköniginnen (200) und Arbeiterinnen (300-400) geschlüpft, daß ich in Kürze einen weiteren Ytong anschließen werde.
5 Kammern des feuchter gehaltenen ersten Ytongs sind jetzt mit den verschiedenen Larvenstadien aus der Arbeiterinnenbrut belegt. Die ältesten dieser Larven stehen nun kurz vor der Verpuppung.
Die verbliebenen Nacktpuppen, die noch aus der überwinterten Brut hervorgegangen sind, verteilen sich auf die zwei trockensten Kammern des 1. Ytongs sowie auf Kammern des neuen Ytongs.
Es sind auch wieder Eierpakete vorhanden. Ob die Eier bereits von Jungköniginnen stammen, konnte ich bisher noch nicht beobachten.
Begattungsakte zwischen den Jungköniginnen und den vier vorhandenen Männchen konnte ich noch nicht sehen. Auch zeigen die Männchen noch kein gesteigertes Interesse an den Jungköniginnen. Umgekehrt gilt Gleiches.
Wenn ich frisches Futter (egal ob Kohlenhydrate oder Proteine) gebe, werden, bei der Rekrutierung neuer Arbeiterinnen im Nest, auch die Jungköniginnen alarmiert und laufen im Schlauch bis zum Ausgang zur Arena mit den Arbeiterinnen mit. Nur selten trauen sie sich aber die Arena zu betreten, sondern versuchen sich am Ende des Schlauchs zu drehen und ins Nest zurückzukehren. Dabei kommt es dann regelmäßig zu Stauungen im Schlauch, weil der Innendurchmesser des Schlauchs lediglich 6mm beträgt. Die Königinnen haben aber durch ihre Flügel eine Länge von ca.1 cm , so daß sie sich nur mit Schwierigkeiten im Schlauch drehen können. Für einen reibungslosen Verkehr sollte der Schlauchinnendurchmesser also besser > 8 mm groß sein.


Damit will ich für heute schließen und wünsche allen im Forum einen schönen und sonnigen Sonntagnachmittag.


Gruß, Isi

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#6 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 12. Juni 2010, 20:22

12.06.2010

Ich habe heute bei meinen Myrmica(s) leider Milben entdeckt (siehe Fotos).
Die Milben halten sich an Stellen im Nest auf, welche von den Ameisen nicht erreicht werden können. Auf den Ameisen selbst oder an deren Brut konnte ich bisher keine Milben sehen. Vielleicht habe ich Glück und es handelt sich um harmlosere Milben, die sich hauptsächlich auf die Nestabfälle konzentrieren. Allerdings ist Myrmica cf. rubra sehr reinlich und trägt ihren Proteinabfall komplett auf den Müll in die Arena. Die zwei gezeigten Milben befinden sich in der Ei- bzw. Puppenkammer, könnten es also auf die Brut abgesehen haben.

Meine Frage: Hat jemand von Euch schon mit diesen Milben zu tun gehabt?

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Diskussionsthread:
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#7 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 20. Juni 2010, 14:38

20.06.2010

Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Puppen der Brut aus dem Vorjahr geschlüpft. Die gegenwärtigen Larven und Puppen stammen von der Brut, welche sich aus den Eiern der Arbeiterinnen entwickelt hat. Bei diesen Nacktpuppen sind die Flügelanlagen deutlich sichtbar. Daß es sich wahrscheinlich um Männchen handelt ist auch an der Gestalt der Puppen zu erkennen (lange Fühler+längliche Gaster).
Die Zahl der Eier steigt weiter. Es sind bestimmt einige Hundert vorhanden. Ob diese wiederum nur von Arbeiterinnen stammen, kann ich nicht sagen. Zwar konnte ich im Nest noch keine dealaten Königinnen feststellen, jedoch konnte ich im Schlauch zur Arena Kopulationsversuche zwischen Männchen und Jungkönigin beobachten. Das Männchen ging dabei ziemlich rabiat zur Sache.Ich wollte den Vorgang natürlich mit Fotos dokumentieren. Leider war der Spuk (es passierte nachts gegen 12.00 Uhr) schon vorbei nachdem ich meine Kamera geholt hatte. Ich frage mich, ob es nicht tote Männchen geben müßte, wenn es im Nest schon zu erfolgreichen Kopulationen gekommen wäre. Soweit ich es bei dem Gewusel im Nest feststellen kann, sind noch wie zuletzt 3-4 Männchen vorhanden. Auch auf dem Abfall sind bisher keine toten Männchen aufgetaucht. Vielleicht hat hier im Forum schon jemand Erfahrungen dazu gemacht? Über Berichte würde ich mich freuen.

Jetzt noch einige Worte zu den Futtermilben im Nest. Am 15.06.2010 habe ich 1l Vita Biosa bekommen. Seitdem bewässere ich die Ytongs mit 2 mal 25 ml Wasser/Vita Biosa täglich. Die Mischung setzt sich aus 50% Wasser und 50% Vita Biosa zusammen. Daneben gebe ich 2 Tropfen des Mittels in den Trinkwasserspender (15 ml). In den wenigen Tagen seit Anwendung konnte ich keine negativen Nebenwirkungen an den Ameisen beobachten. Inwieweit das Mittel den Milben schadet oder sie vertreibt, kann man nach dieser kurzen Zeitspanne noch nicht sagen. Mein subjektiver Eindruck ist, daß eher weniger Milben zu sehen sind. Das kann aber auch Wunschdenken sein. Ich werde das Mittel jedenfalls in den nächsten Wochen weiter verabreichen und hoffe dann eine fundiertere Aussage dazu abgeben zu können.

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Diskussionsthread: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/39413-diskussion-zum-haltungsbericht-ber-myrmica-cf-rubra-von-isi.html

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#8 AW: Myrmica cf. rubra (ohne Königin) - Haltungserfahrungen

Beitrag von Isi » 4. Juli 2010, 23:31

04.07.2010

Ich habe das Formicarium um eine größere Arena und einen dritten Ytong erweitert. Im neuen Nest halten sich hauptsächlich Jungköniginnen auf, die 1-2 der trockeneren Kammern belegen. Den Ytong 3 bewässere ich zweimal täglich mit 25 ml Wasser (ohne Vita Biosa).
Die Kolonie entwickelt sich weiterhin prächtig. Die Eier aus dem Brutschub vom 05.06.2010 beginnen sich seit dem 30.06.2010 zu Larven (= 25 Tage Entwicklungszeit) zu entwickeln.
Es werden auch weiterhin Eier gelegt. Dealate Königinnen habe ich immer noch nicht sehen können. Das kann aber an dem Gewusel im Nest liegen, das entsteht, wenn ich zur Beobachtung die Verdunkelung vom Nest nehme. Dann unter den vielen laufenden Jungköniginnen eine flügellose Königin zu entdecken, ist wohl eher Glücksache.
Seit 03.07.2010 schlüpfen die Männchen aus der Arbeiterinnenbrut. Heute konnte ich schon mindestens 10 Männchen in der Kolonie entdecken.


Somit steht jetzt die Dauer der Brutentwicklung (Männchen) von Ei zu Imago fest:

Ei zu Larve: ca. 30 Tage
Larve zu Puppe: ca. 30 Tage
Puppe zu Imago: ca. 20-25 Tage


Die Behandlung mit Vita Biosa ist wie beschrieben fortgesetzt worden. Das Mittel wirkt sich bisher weiterhin zumindest nicht negativ auf die Kolonie aus.
Allerdings scheint das Mittel auch die Futtermilben noch nicht zu beeindrucken. Nach wie vor kann ich vor allem in den späten Abendstunden (ab 22.00 Uhr) viele Milben in den Poren des Ytongs zwischen Glasscheibe und Ytong beobachten. Einen gravierender Befall der Puppen durch die Futtermilben läßt sich aber auch nicht feststellen. Lediglich 2-3 abgestorbene Puppen sind in den letzten Tagen in der Arena entsorgt worden. Das Koloniewachstum geht also trotz der Milben ungebremst weiter und dank der zunehmenden Anzahl von Männchen kann ich auch auf die Übernahme einiger begatteter Königinnen in die Kolonie hoffen.


Nachstehend einige Bilder, die Auskunft über den derzeitigen Stand der Kolonie (Formicarium, Brutstatus, Nestkammerbelegung) geben.

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