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Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

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Alimato
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#1 Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Alimato » 6. August 2012, 20:25

Hi

Kurze Hintergrund-Informationen

Halte schon seit mehreren Jahren(weiß gar nicht mehr wie lange(knapp 4 Jahre oder so) eine Messor barbarus Kolonie, welche mir zur Pflege ĂŒberlassen worden ist, nachdem sie beinahe Tod gepflegt worden war. Seit dem gebe ich mein bestes sie wieder aufzupeppeln(es war praktisch eine zweite NeugrĂŒndung mit vielen HĂŒrden) allerdings musste sie schon wirklich viel mitmachen(auch durch mein Verschulden, hatte Grassamen verfĂŒttert die wohl behandelt waren, was ein erneutes Massensterben zur Folge hatte.) und entwickelt sich trotz grĂ¶ĂŸter BemĂŒhungen nur langsam.
Zum Vergleich: Hatte schon mal eine Messor barbarus Kolonie, die im gleichen Zeitraum mehrere tausend Individuen stark wurde, diese Kolonie umfasst vielleicht ein paar wenige hundert Arbeiterinnen.

Seit dieser Saison geht es aber endlich Berg auf und die Kolonie zieht jede menge Brut auf und scheint sich vollstÀndig erholt zu haben.
Soviel zur Vorgeschichte.

Aktuelle Haltungsbedingungen
Die Kolonie lebt zur Zeit in einem Trocken/Feucht-Ytongnest(Baubericht).
Das Nest selbst wird nicht beheizt. Lediglich ein angeschlossener (Trocken)Ytongblock, der als Kornkammer dient wird gelegentlich(unregelmĂ€ĂŸig) beheizt. Die LF im Nest variiert von 60-90% je nach Standort im Nest. Die Arena ist mit Sand befĂŒllt und wird nicht befeuchtet. WassertrĂ€nke ist vorhanden wird aber nicht genutzt. VerfĂŒttert werden grĂ¶ĂŸtenteils Wiesensamen(selbst gesammelt) und Biosamen, gelegentlich auch mal eine Walnuss und selten auch mal ein Heimchen.

Aktuelles Problem:
Ein Indiz dafĂŒr, dass die Kolonie endlich auf dem Weg zu einer gesunden und starken Kolonie ist, war diese Saison neben der massenhaften Brut, die Tatsache, dass ich Geschlechtstierlarven entdecken konnte.
Welche sich auch alle verpuppt haben. Ich erwĂ€hne das, da ich letzte Saison ebenfalls Geschlechtstierlarven entdeckt habe, welche aber alle verschwunden sind, bevor sie sich verpuppt haben(gefressen, eingegangen, ich weiß es nicht). Allerdings verenden sie jetzt wieder nach und nach, es scheint so als ob sie es nicht schaffen sich aus ihrer PuppenhĂŒlle zu befreien und auch keine Hilfe von ihren Schwestern bekommen. Das wirkliche fiese daran ist das es keine, ich sag mal, "Totgeburten" sind(passt nicht ganz aber ich hoffe ich werde verstanden.) Sie befreien sich teilweise aus der PuppenhĂŒlle und bewegen recht aktiv Kopf und die beiden vorderen Beine, sterben dann allerdings nach ein paar Tagen. Dies scheint auch nur die Geschlechtstiere zu betreffen, da die sonstige Brut sich ganz normal zum Imago entwickelt.

Woran kann das liegen? Ist dies vielleicht doch wieder ein Indiz fĂŒr schwerwiegende Haltungsfehler? Hat das jemand auch schon mal beobachtet? Ist es ein Pilz?

Hier mal ein paar Bilder(Muss mich fĂŒr die QualitĂ€t entschuldigen hab zur Zeit keine brauchbare Kamera)
Noch am Leben
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Bereits verendet(aus dem MĂŒllhaufen gefischt)
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Danke schon mal fĂŒr alle Tipps und Hilfestellungen.


Lg Alimato



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#2 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Boro » 6. August 2012, 21:23

Wenn ich das richtig verstehe, geht es hier um die Puppenhaut, die Nacktpuppen umgibt. Ein mögliches Indiz habe ich bei deiner Beschreibung gefunden: 60 -90 % Luftfeuchtigkeit, 90 % ist auf jeden Fall zu hoch, 60 od. 70% wÀren eine richtige Obergrenze.
Bei 90 % gab es bei mir eine hohe Sterberate von Arbeiterinnen. Ich habe das Terr. dann umgestellt u. die von mir erwÀhnte Feuchtigkeit eingehalten. Nach wenigen Tagen hörte das Sterben d. Arbeiterinnen auf.
L.G.Boro



Alimato
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#3 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Alimato » 6. August 2012, 21:34

@Boro
Richtig ich meinte die Puppenhaut. Wie ich glaube auf Bild 1 und 4 zu erkennen. Das die LF grundsÀtzlich zu hoch ist, ist mir zwar bewusst allerdings betrifft es nur einen kleinen Teil des Nestes, der Aufgrund der hohen Feuchtigkeit mehr als TrÀnke genutzt wird, weswegen die angebotene TrÀnke in der Arena auch nicht mehr frequentiert wird.(siehe Fazit Baubericht)
Auch erklÀrt es nicht warum dieses Puppensterben/Junggynensterben eben nur die Gynen betrifft.
Dennoch danke ich dir fĂŒr deinen Hilfe und werde wohl versuchen eine neue Nestvariante anzubieten, da ich bei dieser Nestkonstruktion, die LF nur schwer unter 60-90% abhĂ€ngig vom Standort im Nest bekomme.

lg Alimato



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#4 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Boro » 7. August 2012, 09:54

Das eigenartige ist ja, dass damals bei mir auch nur immer wieder Arbeiterinnen betroffen waren, einmal war ein Bein "steif", dann waren die FĂŒhler irgendwie verkrĂŒppelt.... so fing es an. Damals hat mir jemand im Forum den Tipp gegeben, die Feuchtigkeit zu reduzieren und es stellte sich prompt der Erfolg ein. Jedenfalls bestand in diesem Fall ein Zusammenhang zw. Feuchtigkeit und Sterberate.
Bei dir könnte es auch etwas ganz anderes sein, beobachte einmal diese kranken Tiere unter dem Mikroskop od. mit einer guten Lupe...
L.G. Boro



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#5 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Alimato » 7. August 2012, 14:00

@Boro
Wie gesagt, da das im Moment der beste Tipp ist werde ich versuchen bald eine Alternative zu der jetzigen Nestvariante anzubieten und auf Besserung hoffen. FĂŒr die aktuellen Junggynen ist es jetzt ohnehin zu spĂ€t. Sie werden wohl leider alle verenden.
Unter der Lupe lĂ€sst sich lediglich erkennen, dass sie es nicht vollstĂ€ndig aus der Puppenhaut schaffen. Mehr Erkenntnis ist fĂŒr einen Laien wie mich leider nicht abzuleiten.
Ich danke dir auf jedenfall fĂŒr deine schnelle Hilfe.

@Mods
Da ich davon ausgehe, dass Boro und der User der im half mit ihrer EinschĂ€tzung richtig liegen und Messor barbarus max. 60-70% LF benötigen, sollte vielleicht der Steckbriefnachbearbeitet werden. Dort steht noch: Feuchter und trockener Nestanteil erforderlich(keine genauen Angaben zur max LF), Luftfeuchte 70% - 90% in der Arena(erscheint mir dann doch recht hoch fĂŒr die Arena).

lg Alimato




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#6 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Boro » 7. August 2012, 14:25

Die Idee ist in Ordnung, ich werde sie an den Autor weiterleiten, soferne er das nicht selber liest!
Nur noch als ErgĂ€nzung: Bevor ich meine Kolonie verschenkte, habe ich das Nest ein ganzes Jahr in totaler Trockenheit gehalten, d. h. das Ytong-Nest wurde nie bewĂ€ssert. Das hat sich zwangslĂ€ufig ergeben, weil die Tierchen den Ytong zum "Emmentaler" machten u. dabei den Wassertank angebohrt hatten. Eine BewĂ€sserung des Tanks hĂ€tte in dem Fall eine Überflutung des Nests bedeutet. Außer Trinkwasser u. hin u. wieder SprĂŒhen in der Arena, gab es nichts. Was war die Folge?? Eine Bevölkerungsexplosion, die mich ĂŒberfordert hat. Nebenbei bekamen sie im gleichen Zeitraum keine Proteine! Trotzdem: jede Menge Majoren....
L.G.Boro



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#7 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von DermitderMeise » 7. August 2012, 22:58

Hallo Alimato,
rein interessehalber: Kommst du an die Tiere heran? Wenn ja könntest du versuchen eines oder mehrere Geschlechtstiere von Hand mit einer spitzen Pinzette (besser geht's mit zweien) vorsichtig auszupacken, sie wieder dazuzusetzen und zu schauen was dann passiert.
Dass die Königinnen so weit aufgezogen und dann kollektiv nicht weiter beachtet werden ist schon seltsam.



Alimato
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#8 AW: Messor barbarus Geschlechtstiere verenden. Warum?

Beitrag von Alimato » 8. August 2012, 22:52

DermitderMeise hat geschrieben:Hallo Alimato,
rein interessehalber: Kommst du an die Tiere heran?
....
Dass die Königinnen so weit aufgezogen und dann kollektiv nicht weiter beachtet werden ist schon seltsam.

Ja und Nein. Also grundsĂ€tzlich kĂ€me ich wohl schon an die Junggynen ran aber nur unter erheblichen Aufwand. Und ich wĂŒrde beim raus und wieder einsetzen der Gynen kein besonders auffĂ€lliges Verhalten erwarten.
Möglicherweise habe ich mich da ungenau ausgedrĂŒckt, es ist nicht so, dass die Gynen gĂ€nzlich ignoriert werden, sondern lediglich so, dass die Junggynen weiterhin wie Puppen behandelt werden, obwohl sie sich schon teilweise aus der Puppenhaut befreit haben. Sie werden also sehr wohl mit den anderen Puppen umhergetragen und auch beim einschalten einer WĂ€rmequelle dorthin verbracht. Allerdings wird ihnen beim Befreien aus der restlichen Puppenhaut nicht geholfen, auch konnte ich nicht beobachten, dass sie gefĂŒttert werden. Und letztlich verenden sie dann.
Auch wenn ich es nicht ausprobieren werde und es somit offen bleibt, gehe ich davon aus, dass wenn ich sie wieder in das Nest einbringen wĂŒrde sie auch weiterhin als Puppen angenommen und gepflegt werden bis sie eben sterben.

Lg Alimato



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