Vorschlag zur Bewässerung
- Atombone
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#1 Vorschlag zur Bewässerung
Hiho,
wollte mal eine kleine Anregung für eine slebstgebastelte Bewässerungseinreichtung zur Dauerbefeuchtung eines Ytongs vorstellen (Anmerkung: bei mir noch in der Testphase):
Also das System ist denkbar einfach und mit wenigen Materialien und Aufwand zu bauen.
Ich hab ne leere 0,75 PET Flache gründlich sauber gemacht (mit kochendem Wasser spülen) und oben ein Loch reingebohrt. Das ganze dann mit Boden nach oben in über dem Formi (bei mir noch kein Formi sondern Test Ytong), mit Kabelbinder am Regal befestigt--> fertig ist das Wasserreservoir. Den Deckel hab ich auch durchbohrt (ca. 0,5 cm) und mit Silikon einen Schlauch in passernder Länge (also keine Knicke, Schlaufen etc. bis zum Stein) angeklebt.
Nun der Clou: Vielleicht kennen einige aus dem Krankenhaus die Infusionsschläuche: daran ist meist eine regelbare Quetsche (über Rädchen kann man den Durchfluss bestimmen). So ein Ding hat mir nen Freund vom Roten Kreuz besorgt (evtl bekomt man die auch inner Apotheke) und ich hab sie am Schlauch, ca 10 cm unter der Flache befästigt. Wenn man nun die Flasche befüllt, kann man über die Quetsche den Durchfluss durch den Schlauch bestimmen, so dass nur noch alle paar Minuten ein Tropfen in den Ytong fällt.
Funktioniert bei mir recht gut, bin mir nur noch nicht sicher wo die ideale Menge liegt um den Ytong, bzw. das Seramis auf einem guten Feuchtelevel zu halten.
Ausbruchtechnisch denke ich mal auch kein Problem, da der Schlauch den Stein nicht berühren muss, so dass keine Meise daran kommt (natürlich nur bei einem oben ohne Formi, bei Deckel muss man mal schauen).
Denkbar wäre auch eine saubere Titrierküvette, wenn man irgendwie daran kommen kann.
Vielleicht hat ja schon jemand ähnliche Dinge ausprobiert und kann mir Feedback geben.
Freue mich über Kritik und Anregungen!
Grüße Flo
wollte mal eine kleine Anregung für eine slebstgebastelte Bewässerungseinreichtung zur Dauerbefeuchtung eines Ytongs vorstellen (Anmerkung: bei mir noch in der Testphase):
Also das System ist denkbar einfach und mit wenigen Materialien und Aufwand zu bauen.
Ich hab ne leere 0,75 PET Flache gründlich sauber gemacht (mit kochendem Wasser spülen) und oben ein Loch reingebohrt. Das ganze dann mit Boden nach oben in über dem Formi (bei mir noch kein Formi sondern Test Ytong), mit Kabelbinder am Regal befestigt--> fertig ist das Wasserreservoir. Den Deckel hab ich auch durchbohrt (ca. 0,5 cm) und mit Silikon einen Schlauch in passernder Länge (also keine Knicke, Schlaufen etc. bis zum Stein) angeklebt.
Nun der Clou: Vielleicht kennen einige aus dem Krankenhaus die Infusionsschläuche: daran ist meist eine regelbare Quetsche (über Rädchen kann man den Durchfluss bestimmen). So ein Ding hat mir nen Freund vom Roten Kreuz besorgt (evtl bekomt man die auch inner Apotheke) und ich hab sie am Schlauch, ca 10 cm unter der Flache befästigt. Wenn man nun die Flasche befüllt, kann man über die Quetsche den Durchfluss durch den Schlauch bestimmen, so dass nur noch alle paar Minuten ein Tropfen in den Ytong fällt.
Funktioniert bei mir recht gut, bin mir nur noch nicht sicher wo die ideale Menge liegt um den Ytong, bzw. das Seramis auf einem guten Feuchtelevel zu halten.
Ausbruchtechnisch denke ich mal auch kein Problem, da der Schlauch den Stein nicht berühren muss, so dass keine Meise daran kommt (natürlich nur bei einem oben ohne Formi, bei Deckel muss man mal schauen).
Denkbar wäre auch eine saubere Titrierküvette, wenn man irgendwie daran kommen kann.
Vielleicht hat ja schon jemand ähnliche Dinge ausprobiert und kann mir Feedback geben.
Freue mich über Kritik und Anregungen!
Grüße Flo
ein weiser Mann sagte einmal: In schlechten Zeiten sind dicke Leute dünn und dünne Leute Tod. XXl = Luxusmodell
- Toblin
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#2 AW: Vorschlag zur Bewässerung
Hallo Atombone,
auch wenn ich dich jetzt vielleicht enttäuschen muss, schreibe ich mal ein paar Gedanken zu deiner Idee:
Ich bin kein Freund von automatisierten Lösungen, da sie dem Halter einen Großteil der Kontrolle entziehen und das System kompliziert und anfällig für Fehler machen.
Die richtige Wassermenge lässt sich über die Quetsche nur schwer dosieren. Wenn an nicht aufpasst, läuft der Wassertank über oder schlimmer noch; der Apparat wird undicht und flutet das Formicarium mit 3/4 Liter Wasser! Auch der Ausbruchschutz ist durch den fehlenden Deckel nicht mehr optimal. Was machst du zur Schwarmflugzeit? Was ist, wenn die Ameisen es schaffen eine Bücke zu bauen oder über die Oberflächenspannung des Wassers zu laufen. Nicht umsonst wird bei Inselhaltung oft ein Tropfen Spüli in den Wassergraben gegeben, doch das ist für die Nestbefeuchtung keine gute Idee.
Trotzdem auch noch etwas konstruktives: Wenn es unbedingt sein müsste, würde ich eine dichte Flasche mit Tropfschlauch im Deckel benutzen. Die Quetsche kann man weglassen. Der restliche Aufbau ist ähnlich wie bei dir. Lässt man den Tropfschlauch nun bis knapp unter die Wasseroberfläche des Wassertanks am Nest hängen, hat man eine "Hühnertränke". Frisches Wasser fließt erst nach wenn am Nest genügend Wasser verdunstet ist und der Tropfschlauch in der Luft hängt.
Aber, automatische Befeuchtung hin oder her: Ein bis zwei mal die Woche einen Schluck Wasser in den Tank füllen macht nicht viel Arbeit. Das rechtfertigt in meinen Augen keine automatische Lösung. Und ohne Bilder gesehen zu haben, behaupte ich, dass es optisch nicht sehr ansprechend wirkt. Aber da tue ich dir vielleicht auch Unrecht .
Und was ist eine Titrierküvette? Ich habe keine Ahnung
Gruß
Tobi
auch wenn ich dich jetzt vielleicht enttäuschen muss, schreibe ich mal ein paar Gedanken zu deiner Idee:
Ich bin kein Freund von automatisierten Lösungen, da sie dem Halter einen Großteil der Kontrolle entziehen und das System kompliziert und anfällig für Fehler machen.
Die richtige Wassermenge lässt sich über die Quetsche nur schwer dosieren. Wenn an nicht aufpasst, läuft der Wassertank über oder schlimmer noch; der Apparat wird undicht und flutet das Formicarium mit 3/4 Liter Wasser! Auch der Ausbruchschutz ist durch den fehlenden Deckel nicht mehr optimal. Was machst du zur Schwarmflugzeit? Was ist, wenn die Ameisen es schaffen eine Bücke zu bauen oder über die Oberflächenspannung des Wassers zu laufen. Nicht umsonst wird bei Inselhaltung oft ein Tropfen Spüli in den Wassergraben gegeben, doch das ist für die Nestbefeuchtung keine gute Idee.
Trotzdem auch noch etwas konstruktives: Wenn es unbedingt sein müsste, würde ich eine dichte Flasche mit Tropfschlauch im Deckel benutzen. Die Quetsche kann man weglassen. Der restliche Aufbau ist ähnlich wie bei dir. Lässt man den Tropfschlauch nun bis knapp unter die Wasseroberfläche des Wassertanks am Nest hängen, hat man eine "Hühnertränke". Frisches Wasser fließt erst nach wenn am Nest genügend Wasser verdunstet ist und der Tropfschlauch in der Luft hängt.
Aber, automatische Befeuchtung hin oder her: Ein bis zwei mal die Woche einen Schluck Wasser in den Tank füllen macht nicht viel Arbeit. Das rechtfertigt in meinen Augen keine automatische Lösung. Und ohne Bilder gesehen zu haben, behaupte ich, dass es optisch nicht sehr ansprechend wirkt. Aber da tue ich dir vielleicht auch Unrecht .
Und was ist eine Titrierküvette? Ich habe keine Ahnung
Gruß
Tobi
- Atombone
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#3 AW: Vorschlag zur Bewässerung
Hi Toblin,
erstmal danke für die schnelle Antwort!
Vorneweg, ich kann alle Einwände sehr gut verstehen und muss zugeben, dass ich mir über einige Punkte noch keine Gedanken gemacht habe. Aber genau aus diesem Grund habe ich ja auch nicht direkt in den Formis angefangen, sondern am Teststein .
Die Befürchtung der "Ameisenleiter" kann ich jedoch nicht teilen, da ich mir schwer vorstellen kann, dass Lasius niger oder Camponotus ligniperda (die beiden jedenfalls bei mir, bei anderen Arten.. kA) eine ca 10cm hohe, freistehende Leiter aufbauen... und selbst wenn doch, so ist der Schlauch noch mit !2! PTFE Ringen zusätzlich gesichert (hätt ich evtl. oben dazuschreiben sollen).
Über die Dichtigkeit kann ich natürlich keine 100%ige Aussage machen, aber ich würde mal sagen, dass die gesamte Konstruktion einen "tüchtig dichten" Eindruck macht und ich denke, dass das Auslaufrisiko als gering einzuschätzen ist.. Der Punkt Design.. naja kann man sicher noch verbessern (vlt. leere Lavalampe umbauen oder so..).
Titrierküvette: ich kenne sie als ca.100ml Glasrohr, mit eingebauten Tropfhahn, der supergenau eingestellt werden kann (1 Tropfen alle 10 min, oder noch weniger, oder auch mehr...ganz nach belieben). Ich kenn die Dinger aus Chemiepraktika, wo sie zur Säure-Base Titration (Ausgleichspunkt finden) genutzt werden.. daher hier würd ich sagen, dass eine 100%ige Dichtesicherheit gegeben wäre!--> Insgesamt also vielleicht die besser Lösung.
Hintenweg noch dies: Ich bin sicher auch nicht zu faul mich alle paar Tage selbst ums Wasser zu kümmenr, aber ich hatte halt Lust zu basteln und hab nach nem Weg gesucht die Feuchtigkeit richtig konstant zu halten.. auch mal wenn ich 1/2 Wochen weg bin und ich meinem Nachbarn die Formis versorgen lasse..dann muss ich mir zumindest um den Wasserhaushalt keine Sorgen machen
War halt ne Idee und ich wollte ja das darüber kritisch diskutiert wird!
Fotos kann ich leider keine machen, da ich immer noch keine Cam hab, aber mal schauen was am nächsten Monatsende über ist...
Gruß FLo
PS: Achja zum Deckel noch : Ich habe beide Formis offen und je einen Streifen PTFE und Talkum rundrum--> da ist noch nie eine einzige raus .. hoffe das bleibt auch so..jedenfalls bis zur Schwarmzeit, dann wird dicht gemacht, schätze bis dahin ist aber noch nen bissle bei mir ..
erstmal danke für die schnelle Antwort!
Vorneweg, ich kann alle Einwände sehr gut verstehen und muss zugeben, dass ich mir über einige Punkte noch keine Gedanken gemacht habe. Aber genau aus diesem Grund habe ich ja auch nicht direkt in den Formis angefangen, sondern am Teststein .
Die Befürchtung der "Ameisenleiter" kann ich jedoch nicht teilen, da ich mir schwer vorstellen kann, dass Lasius niger oder Camponotus ligniperda (die beiden jedenfalls bei mir, bei anderen Arten.. kA) eine ca 10cm hohe, freistehende Leiter aufbauen... und selbst wenn doch, so ist der Schlauch noch mit !2! PTFE Ringen zusätzlich gesichert (hätt ich evtl. oben dazuschreiben sollen).
Über die Dichtigkeit kann ich natürlich keine 100%ige Aussage machen, aber ich würde mal sagen, dass die gesamte Konstruktion einen "tüchtig dichten" Eindruck macht und ich denke, dass das Auslaufrisiko als gering einzuschätzen ist.. Der Punkt Design.. naja kann man sicher noch verbessern (vlt. leere Lavalampe umbauen oder so..).
Titrierküvette: ich kenne sie als ca.100ml Glasrohr, mit eingebauten Tropfhahn, der supergenau eingestellt werden kann (1 Tropfen alle 10 min, oder noch weniger, oder auch mehr...ganz nach belieben). Ich kenn die Dinger aus Chemiepraktika, wo sie zur Säure-Base Titration (Ausgleichspunkt finden) genutzt werden.. daher hier würd ich sagen, dass eine 100%ige Dichtesicherheit gegeben wäre!--> Insgesamt also vielleicht die besser Lösung.
Hintenweg noch dies: Ich bin sicher auch nicht zu faul mich alle paar Tage selbst ums Wasser zu kümmenr, aber ich hatte halt Lust zu basteln und hab nach nem Weg gesucht die Feuchtigkeit richtig konstant zu halten.. auch mal wenn ich 1/2 Wochen weg bin und ich meinem Nachbarn die Formis versorgen lasse..dann muss ich mir zumindest um den Wasserhaushalt keine Sorgen machen
War halt ne Idee und ich wollte ja das darüber kritisch diskutiert wird!
Fotos kann ich leider keine machen, da ich immer noch keine Cam hab, aber mal schauen was am nächsten Monatsende über ist...
Gruß FLo
PS: Achja zum Deckel noch : Ich habe beide Formis offen und je einen Streifen PTFE und Talkum rundrum--> da ist noch nie eine einzige raus .. hoffe das bleibt auch so..jedenfalls bis zur Schwarmzeit, dann wird dicht gemacht, schätze bis dahin ist aber noch nen bissle bei mir ..
ein weiser Mann sagte einmal: In schlechten Zeiten sind dicke Leute dünn und dünne Leute Tod. XXl = Luxusmodell