(Gedacht für das Subforum: Ameisen allgemein)

Hallo Leute!

Die Pygmäenanzahl bei meiner roten texanischen Pheidole sp. steigt an, dennoch ist mir heute Morgen eine (weitere) tote Pygmäe aufgefallen, davor fand ich auch schon mal eine verendete.

Nun meine (generelle) Frage: Welche Gründe hat der vorzeitige Tod einer jungen, frisch geschlüpften Pygmäe? Das Alter schließe ich aus. Nahrung biete ich unterschiedlich: Fliegen, Mücken, Putenfleisch - daher denke ich, daß es nicht am Mangel von Variationen liegt.
Hab sowas noch nie erlebt...

Danke für die Hilfe!

Scooby

Es kann sein, dass die Pygmäe nicht richtig entwickelt war. Oft liegt das an falschen Feuchtigkeitsbedingungen.

Da kann Antastisch schon recht haben.
Bei mir sind einmal Camponotus sp. geschlüpft die ihre Beine nicht richtig benutzen konnten. Die erste starb nach zwei Tagen. Die Zweite hab ich rausgeholt und nachgesehen ob es vielleicht nur an Häutungsschwierigkeiten liegen könnte. Und das war es auch. Beim schlüpfen der Arbeiterin ist etwas Haut der Puppe an den Beinen hängen geblieben. Habe es entfernt und seitdem geht es der kleinen richtig gut. Die läuft jetzt ganz normal.:]

Kann natürlich auch an Mangelerscheinungen beim Futter liegen. vielleicht sind sie nicht richtig entwickelt oder so. Ich glaube da kann es viele Gründe geben. Aber was es nun wirklich ist werden wir wohl nie wissen.

Also viele verschiedene Variationen an Futter ist normalerweise nicht nötig. Meistens genügt es, Honig als Kohlenhydratlieferant und z.B. Fliegen/Mehlwürmer als Eiweißlieferant anzubieten...

Zwischenfrage: Putenfleisch: gekochtes, gewürztes oder rohes ??


Ich füttere meine Lasius niger eigentlich nur mit Honig und Mehlwürmern.


markkus

An der Feuchtigkeit liegt es, denke ich nicht. Sie sitzen nun direkt auf der stets feuchten Watte, was somit auch für die nötige Luftfeuchte in der Dose sorgt. Yo!

Das Putenfleisch war gegrillt.
Kleine Häppchen aus dem Inneren (weiß) bekommen sie. Alle Ants von mir fressen das gern u. ich hatte nie damit Probleme gehabt. Ich werde mal ein Honig-Zucker-Wassergemisch bereiten u. anbieten - schaden kann es nicht und gibt einen guten Energieschub.

Danke für die Ideen, Leute! *Daumen hoch*

Scooby

hmm.. ich schätze jetzt mal ganz grob, dass es bei den Ameisen - wie bei den Menschen auch immerwieder zu "Missgeburten", oder besser gesagt, einfach mal einer "schwachen" Ameise kommen kann..
..die eine Krankheit, o.ä. hat (wie das bei Menschenkindern ja auch oft der Fall sein kann).
Ist schätz ich ziemlich sicher soetwas, wie die Aussortierung der Schwachen..
..was in der Natur ja sehr(!) oft vorkommt.. (ja, sicher wirds soetwas in einem natürlichen "Ameisenhaufen" auch geben.. die Natur basiert halt stark auf "Zufall" )
(könnte man vielleicht sogar Evolution nennen.. hmm? ^^)

Muss aber dazusagen, dass ich da eben noch keine Erfahrung hab, sondern mir das "nur" vorstelle.

Hi Scooby !!!

Ich hab bei meinen Pheidole pallidula festgestellt das sie sehr massiv auf Störungen und Streß reagieren . Ich muß zB das Nest komplett abdunkeln , alles andere wird nicht angenommen . Tatsächlich fangen die Minors direkt an den Nachwuchs hektisch durchs Nest zu schleppen sobald Licht einfällt . Nicht viel anders läuft es bei Erschütterungen , mein gesamtes Formicarium lagert auf Filzfüßen und Styroporplatten um dieses Problem zu minimieren .
Nun , mein Gedanke dabei , evtl reagiert gerade die Pygmäe empfindlich auf Streß dieser Art und stecken ihn nicht so leicht weg wie eine ältere " erfahrenere " Schwester .

Nur so ein Gedanke , LG Keiler

Hallo Keiler!

Danke für die Info.
Helles Licht und Erschütterungen sind für Ameisen Anzeichen für Gefahr (logo).
Helles Licht -> Das Nest wurde geöffnet, wir sind nun angreifbar
Erschütterung -> Gefahr, Angriff, was weiss ich noch alles...

Jede Ameisenart, die ich persönlich kenne reagiert hektisch bei o.a. Anzeichen. Das ist normal. Daher ist es ja auch notwendit, daß die Tiere an einem ruhigen Platz stehen und nicht z.B. neben einer Stereoanlage, wo das Nestinnere dann zum Hamburger "Tunnel" wird.

Bei meiner roten Pheidole sp. hat sich der Pygmäentod eingestellt. Nun geht es steil bergauf.
Interessanter Weise hat es nun meine schwarze Spezies erwischt. Die paar Pygmäen, die ich hatte, sind nicht mehr. Eine weitere Gyne starb. Jetzt habe ich nur noch zwei.
Dabei viel mir noch was auf... wird hier aber Off-Topic u. gehört in meine Haltungserfahrungen, die ich jetzt auch fortführen werde.
However - bei über 1.000 verschiedenen Pheidole Arten sind etliche Arten noch nicht bestimmt u. ihre Lebensweisen noch ein Rätsel für die Wissenschaft, welches noch zu enthüllen gilt. Vielleicht ist/ war der Tod der Pygmäen auch etwas ganz normales!?

Au Mann... hier draußen spielt einer Trompete... ich komm' mir vor wie in Amerika. :verrückt

Viele Grüße

Scooby