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Welche Ameisen für mich?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Imago
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#9 AW: Welche Ameisen für mich ?

Beitrag von Imago » 9. Januar 2009, 19:34

Hallo AnTTna!

Und willkommen im Forum!:)

Nun da Du Dich ja für Ameisen zu interessieren scheinst, wäre für Dich als erstes wichtig Dich mit den Grundlagen vertraut zu machen. Das FAQ bietet Dir schon einmal eine wichtige Basis!

http://www.ameisenforum.de/vbseiten.php?page=3

Als nächstes solltest Du Dir über den Verantwortungsbereich im klaren sein. Ameisen sind zwar sehr klein, und bekannt dafür das sie sehr fleißig sind, jedoch in einem Formicarium gehalten natürlich auch pflege bedürftig!

Wichtig ist wenn Du alles im Bilde hast und Deinem Hobby weder zeitlich, noch platzmäßig oder finanziell etwas im Wege steht und Du Dich der Verantwortung im klaren bist, wäre der nächste Schritt Dich für eine Art zu entscheiden.

Klar, jeder möchte gerne die Super Ameise halten sie soll alles haben.:)

Wenn man sich jedoch mit den Ameisen eine Zeit lang beschäftigt und auch mal hinter die Kulissen schaut, hat jede Art ihren besonderen Reiz. Gerade Neueinsteiger verfallen aus diesem Grund gerne mal dem Sammelwahn und schaffen sich eine Kolonie zu der Nächsten an. Was absolut nicht empfehlenswert ist.

Richtig und vorallem verantwortungsbewußt gegenüber den Tieren wäre wirklich mit einer einheimischen Art anzufangen. Nicht ohne Grund beißt hier ein Anfänger im Forum bei der Äußerung des Wunsches, eine Exotische Art zu halten auf Granit. Denn mit den meißten Exoten ist ein Anfänger maßlos überfordert. Gerade wenn man noch nicht sein eigenes Geld verdient. Das Startkapital ist bei manchen Exoten enorm. Gyne/Kolonie plus das Formicarium mit geeigneten Klimabedingungen, die es nun einmal bei den meißten Exoten gilt zu imitieren hauen schon ganz schön rein. Von etwaigen Folgekosten mal abgesehen. Wenn man sich als Anfänger überschätzt, was den Aufwand und das Feingefühl angeht, was der Halter gegenüber diesen Tieren beweißen muss ist es mit der Freude an diesem Hobby schnell vorbei. Es ist nicht nur Schade um den Spaß den Du Dir selber nimmst, es ist auch Tierquälerei! Nicht zuletzt hast Du wenn Du dem nicht gewachsen bist ein Haufen Geld in den Sand gesetzt.

Hir gilt es Erfahrungen zu sammlen, zu lernen, sich wissen anzueigenen! Wie Jacky schon ganz richtig geschrieben hat. Mit dem Umgang der Tiere Wissen und Erfahrungen zu schöpfen!

Such Dir eine schöne Einheimische Art aus, informiere Dich über sie, schau hinter die Kulissen, viele Einheimische Arten stehen Exoten in Färbung, Charakter in nichts nach und bieten Dir interessante Beobachtungsmöglichkeiten.

In diesem ernstzunehmenden Hobby wächst der Halter mit seiner Kolonie.

Also vermiese es Dir nicht selbst. Es gibt hier diesem Forum Ameisenhalter die mit Lasius niger angefangen haben, mittlerweile auch Exoten halten, aber nicht umsonst sitzen so viele, auch Exotenhalter gerne vor ihrem Lasisus niger Formicarium, da dort immer was los ist.

Auch Camponotus ligniperda ist eine sehr interessante Art!

Mach Dich einfach mal schlau und komm mit neuen Fragen zurück, das Forum wird Dich sicher bei Deiner Suche unterstützen.


Die Suchfunktion wird Dir dabei helfen:
http://www.ameisenforum.de/search.php

Auch das Ameisenwiki hällt eine Menge Informationen für Dich bereit:
Hauptseite - AmeisenWiki

Und wie gesagt sollten Fragen offen bleiben, einfach posten!

Im Übrigen wird die Winterruhe heimischer Arten meißt nur von den Anfängern verpöhnt. Schnell merkt man aber wie wichtig diese auch für den Halter sein kann.

Du kannst Haltungsfehler beheben, ein neues Formicarium herstellen oder das alte neu einrichten, vielleicht ein Schimmelproblem beseitigen etc.. Also auch die Winterruhe hat ihre positiven Seiten.

Außerdem ist Vorfreude bekanntlich die schönste Freude! Ich freue mich jetzt schon seit drei Monaten!:)

LG Imago



AnTTnA
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#10 AW: Welche Ameisen für mich ?

Beitrag von AnTTnA » 9. Januar 2009, 21:12

WoW danke für die große Hilfsbereitschaft und für die Erklärung usw.
Jetzt da ihr mich überzeugt habt und ich erstmal mit etwas Einheimischem anfangen will, würde ich von euch wissen wollen :
1. Was ihr alles erstes gehabt habt
2. Welche ihr mir speziell empfehlen könnt.

ja das wars auch schon achja , ich würde gerne sehr aggressive Tiere halten.

mfg criss



PHiL
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#11 AW: Welche Ameisen für mich ?

Beitrag von PHiL » 9. Januar 2009, 21:32

AnTTnA hat geschrieben:1. Was ihr alles erstes gehabt habt

Ich habe als erste und bisher einzige Kolonien eine selbstgefangene Lasius cf niger und gekaufte Myrmica rubra.
AnTTnA hat geschrieben:2. Welche ihr mir speziell empfehlen könnt.

Alle, die Du selbst in deiner Umgebung fangen kannst, da Du eben solche jederzeit wieder freilassen kannst, wo Du sie gefunden hast.
Es können diverse Gattungen und Arten sein- am häufigsten findet mal wohl Lasius niger Königinnen, und da diese Art sehr agressiv ist (auch wenn ich persöhnlich nicht verstehen kann ,warum die denn agressiv sein müssen) und sehr leicht zu halten, und relativ schnell wachsen, empfehle ich Dir diese.



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Oberst Emsig
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#12 AW: Welche Ameisen für mich?

Beitrag von Oberst Emsig » 10. Januar 2009, 11:22

Ja, schöne Beiträge dabei!

Ich habe am Anfang meiner Ameisenzeit eine Myrmica sp. Gyne unter einem Stein gefunden und dann bei mir gehalten, später wieder ausgesetzt (in selbiger Umgebung).
War eine sehr interessante Ameisenart, aber ich kam auch nicht so gut klar mit ihnen. Ob es der hohe Feuchtigkeitsbedarf war, weiß ich nicht, kam mir eher wie eine Krankheit vor. Deshalb, wieder freigelassen... (super Vorteil, wenn man sie bei sich in der Umgebung fängt; Intraspezifische Homogenisierung).

Lasius cf. niger war da schon deutlich einfacher zu halten. Die findet man auch immer hier in seiner Umgebung, muss aber eben auf den Schwarmflug warten. Das könnte dich also noch einige Monate Geduld kosten, aber die brauchst du sowieso in der Ameisenhaltung. Das ist eben nicht pure Action von Anfang an, aber eben etwas womit man sich Jahrzehnte beschäftigen kann (auch nur mit einer Kolonie, denn solange leben manche Königinnen ja!).

Die Lasius fand ich wirklich toll (selbst gefangen, easy going)!
Ihr Verhalten ist absolut interessant, sogar interessanter als bei meinen jetzigen argentinischen Camponotus, weil da die Rekrutierung und vllt auch die Agressivität viel höher/effektiver war (guter Wuselfaktor).
Nur weil die Art als Anfängerameisen deklariert wird, heißt das ja nun lange nicht, dass das ne langweilige Art ist!
Ich zumindest bin Fan von unkomplizierten Arten (habe schließlich noch anderes im Leben zu tun, gerade nach der Schule sag ich dir!).
Um Anerkennung weil amn viele oder seltene, tolle Ameisen hält, geht es (oder sollte es dir) eh nicht gehen. Die Art wird in der Haltung übrigens äußerst volksstark, das kann dann später sogar problematisch, aber je nach Interesse auch interessant werden. Vor allem gibt es wenig Halter die mal mit einer langjährigen großen Lasius sp. Kolonie aufwarten können.
Einzig die Größe ist Geschmackssache, sie sind eben eher klein, was nur später bei der Platzersparnis wieder von Voreteil sein kann.
Trotzdem wäre hiervllt auch Servifomrica fusca eine Alternative, aber es gibt noch viel mehr...

Meine "exotischen" Camponotus kamen auch erst 4 Jahre nach Haltung von Einheimischen bei mir ins Haus. Habe die Lasius dann nur abgegeben, weil ich meine Kolonien nur noch auf eine einzige reduzieren wollte.

Die relativ anspruchslosen Camponotus substitutus von denen ich schreibe halten bei mir ebenfalls eine Art "Winterruhe" oder Phase ohne neue Brut, bzw. Ameisen, die auch 5 Monate anhält, allerdings (da aus Argentinien) bei 20°C Zimmertemp. (heize nicht). Aber, die sollten eben keinesfalls ausbrechen und ich kann die auch nicht einfach frei lassen!
Sicherlich (muss ich zugeben) ist es von Vorteil, dass ich die Ameisen das ganze Jahr im Zimmer lassen kann! Das geht mit einheimischen kaum.
Die Winterruhe kann aber auch immer eine Zeit sein, in der man in Ruhe Becken neu gestalten kann, ein wichtiger Punkt, gerade bei großen Kolonien.
Außerdem, ... ein echter Ameisenhalter hat zumindest ein paar Mal die Winterruhe seiner Ameisen (mit Kühlschrank oder Balkon) absolvieren/organisieren müssen, um hier richtig mitreden zu können. ;)

Und Fehler macht man übrigens immer. Ich möchte sagen, dass ich RELATIV gewissenhaft bei der Haltung bin, da gibt es aber eben auch Leute (und da muss man dann selbst ehrlich sein) die das in allen Belangen des Lebens nicht sind, und schon gar nicht in jungen Jahren.
Ich habe einige Haltungsfehler gemacht und war immer froh, dass ich meine Ameisen im Notfall auch hätte aussetzen können (selber eingefangen, ein echter Vorteil; musste ich ja auch machen). Es war wirklich gut erstmal zu mit einheimischen Arten zu sehen, auf was man sich da einlässt, und ob es einem nach 2-3 Jahren immernoch gefällt.

So, das nur zum Verständnis meiner Ansichten.
Und ich bin dankbar für jeden Anfänger, der auch mal auf jemanden hört, und nicht seinen jungen Dickkopf durchhängen lässt (wie ich gerade bei RTL II, bei diesem Sozialarbeiter sehen musste; Schwanger mit 14? Trotz Belehrungen dabei Kiffen und Rauchen, immer wieder? Geilo!).
Wie gesagt ... auch ich war schwach! Habe zwar auf Rat gehört, war aber teilweise etwas im Sammelwahn verfallen, wobei ich zumindest selsbt gesammelt und nciht gekauft habe.

Empfehlen kann ich dir persönlich eine möglichst effektive Haltung.
Bei mir heißt das: rausnehmbares YTongnest, PTFE und Talkum Sicherung, Deckel, min. 2 Becken, abgebrühte, eingefrohrene Heimchen, Zucker und Honigwasser anbieten, Frischwasser, Kühlschrank für Winterruhe ... fertig!
Hört sich einfach an, aber ich glaube man kann sich schon ein halbes Jahr noch damit beschäftigen und erst dann die Ameisen dazu holen (Lasius zu fange klappt immer und mit mehreren Königinnen zum Start [Pleometrose] gibts auch nen Kickstart).

Naja, bissl lang geworden, sorry...



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Philipp022
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#13 AW: Welche Ameisen für mich?

Beitrag von Philipp022 » 10. Januar 2009, 13:06

Hier kannst dir ja paar Ameisen angucken und selbst entscheiden welche dir gefällt:

ANTSTORE - Ameisenshop - Ameisen - Mitteleuropäische Arten


Apocrita Ameisenversand - Mitteleurop. Ameisen



AnTTnA
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#14 AW: Welche Ameisen für mich?

Beitrag von AnTTnA » 10. Januar 2009, 17:11

Ola @ all

[color="Red"]H[/color]ab[color="#ff0000"]e[/color] nochmal ein p[color="#ff0000"]a[/color]ar [color="#ff0000"]F[/color]ragen also:

[color="#ff0000"]W[/color]as ist eig. Y[color="#ff0000"]t[/color]ong??

[color="#ff0000"](und) [/color][color="#ff0000"]I[/color]ch verstehe nicht[color="#ff0000"],[/color] wie man die [color="#ff0000"]A[/color]meisen befeuten soll[color="#ff0000"].[/color] Soll man sie einfach mit einer [color="#ff0000"]S[/color]prühflasche ansprühen oder wie?

[color="#ff0000"]U[/color]nd wie viel [color="#ff0000"]Z[/color]eit brauch[color="#ff0000"]e[/color] ich täglich ca. für [color="#ff0000"]A[/color]meisen? mfg [color="#ff0000"]C[/color]riss



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Philipp022
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#15 AW: Welche Ameisen für mich?

Beitrag von Philipp022 » 11. Januar 2009, 01:36

Da ich selber NOCH keine Ameisen habe kann ich dir jetzt nur sagen was ich gelesen habe:
Ein Ytong ist ein künstliches Nest wo größere Ameisenvölker und große Ameisen leben, also ein Nest.
Wie viel Zeit du für die Ameisen brauchst hängt von der Art und die Größe der Kolonie.
Ameisen kann man mit bestimmten Gegenständen befeuchten z.B. ich habe für meine Farm extra so ein Rohr dazu gekauft womit man das Nest befeuchten kann, ohne es zu zerstören.



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Chicken_Of_Hell
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#16 AW: Welche Ameisen für mich?

Beitrag von Chicken_Of_Hell » 11. Januar 2009, 01:57

Hier steht alles drin was du zum Thema Nest brauchst.

http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/27548-verschiedene-nestbau-anleitungen-faq.html

Viel spaß damit

mfg chicken



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