Liebe Ameisenfreunde!
Ich habe im letzten Sommer sieben Lasius Gynen gesammelt und während der Gründung beobachtet (sie gehören alle zu einer Art, ich weiß aber nicht, zu welcher).
Mir ist aufgefallen, dass sie in manchen Situationen deutlich verschieden reagieren. Wenn ich z.B. die Abdunkelung des RGs zurückschiebe, gibt es zwei Völker, bei denen die Arbeiterinnen kaum ragieren. Sie bleiben still sitzen und fangen erst nach einer WEile an, langsam herumzulaufen. Bei zwei anderen Völkern regen sich die Arbeiterinnen dann immer totasl auf: Sie rennen wild herum, tragen die Brut rum und sogar di eKönigin wird richtig aktiv.
Bei den aktiveren Völkern laufen die Arbeiterinnen oft schon aufgeregt aus edm RG, wenn ich nur den Deckel der Arena öffne und ich konnte beobachten, wie sie kleinere Fliegen jagten.
Die aktiveren Völker sind eigentlich immer aktiv, die anderen immer langsam.
Ich frage mich nun, ob die aktiveren Völker in der Natur besser überleben können.
Um das zu überprüfen, habe ich mir folgendes Experiment überlegt:
In vier Plexiglaskästen möchte ich jeweils "Natur" pflanzen. Dann würde ich zwei langsame und zwei aktive Völker in die Kästen setzten (also jeweils ein Volk pro Kasten) und ein bis zwei Monate später wieder herausholen. Vorher und hinterher müsse ich sie genau zählen, damit ich sehen kann, ob die natürlichen Bedingungen Auswirkungen auf die Entwicklung und oder das Entwicklungstempo haben.
Die Ameisen brauchen in diesen Kästen auf jeden Fall Futter. Deshalb müssteb Pflanzen mit Blattläusen in die Kästen. Für die Pflanzen muss natürlich ERde da hinein. Außerdem müsste ich dafür sorgen, dass es Insekten und evt. Obst gibt.

Zu diesem Projekt habe ich noch viele Fragen und vielleicht könnt ihr mir einige beantworten:

1. Glaubt ihr, dieses Projekt ist mit meinen Gründungsvölkern (10-20 Arbeiterinnen) überhaupt umsetzbar?
2. Wie viele Blattläuse bräuchte ich ungefär und könnt ihr mir sagen, welche Art (z. B. für Lasius niger)? Melken diese kleinen Kolonien überhaupt Blattläuse?
3. Wie groß müssten diese Kästen sein?
4. Müsste ich Insekten dazu tun, oder reichen die, die z. B. in der Erde sind?
5. Was brauchendie Ameisennoch alles zum überleben (Was muss noch alles in die Kästenb, damit es Natur wird)?
6. Sollten die Ameisen im RG wohnen bleiben dürfen? Sollten sie in die Erde einziehen dürfen?
Wie bekäme ich sie am Ende alle wieder aus der Erde raus?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu dieser IOdee sagt, oder mir die eine oder andere Frage beantworten könntet!!

LG, bemeise06

Eine interessante Ãœberlegung, auf jeden Fal, mal zu den Punkten
1. Ich denk schon, da hast Du auf jeden Fall weniger zu zählen
2. Das ist eine gute Frage. In der Haltung werden ja die Läuse meist gefressen. Vielleicht, wenn man ihnen keine Kohlehydrate mehr gibt und sie sich die nurmehr durch die Läuse holen können. Da würd ich vielleicht mal 100Stk pro Volk nehmen.
3. Mit ner Pfanze muss der Behälter doch zumindest so groß sein, dass sie rein passt. Die bräuchte aber nciht so groß sein. Sagen wir mal, so etwas, was auf einer Grundfläche von 20*20 Platz hat.
4. Proteine, also Insekten müsstest Du wahrscheinlich noch füttern.
5. Naja, wenn sie sich eingraben können, werden sie es auch tun. Das ist wohl der schwierigste Punkt.

Vielleicht überlegen wir uns besser einen Aufbau mit Kunstnest, da wird die Sache übersichtlicher und leichter nachvollziehbar.
So kleine Kolonien brauchen ja keine großen Nester. zur Not reicht ja wie gesagt das RG aus.

Hat irgendwer schon mal Ameisen möglichst natürlich gehalten?

@tailandstreet: Vielen Dank schon mal für Deine Antworten!

Ich habe auf Rainfarn Ameisen an Blattläusen gesehen, aber ich habe keine Ahnung, was das für Ameisen waren, sie waren auf jeden Fall deutlich größer als meine. Kann ich diese Blattläuse einfach nehmen (sie wurden schließlich von Ameisen besucht) oder muss es eine bestimmte Blattlausart sein?

Ich habe jetzt eine konktete Idee, wie so ein Kasten aussehen könnte (Foto mit Zeichnung folgt):
Ich könnte ein Kunst Gips- oder Ytongnest mit einigen Kammern kaufen/machen und es unten an der Scheibe anbringen. Dann würde ich den Kasten so mit Erde auffüllen, dass das Nest bis auf den Eingang unterirdisch liegt. In die Erde pflanze ich dann Pflanzen mit den Blattläusen. Darauf kommt eine dünne Sand oder Kiesschicht, damit die Ameisen sich nicht Eingraben.
Brauchen sie noch mehr?
LG, bemeise06

Blattläuse musst Du die geflügelten aufklauben und an Deine Pflänzchen bringen.Diejenigen welche schon abgeworen haben und inder Herde von Ameisen besucht werden, griggste nicht an fremde Völker ran-Haben wohl schon Brandzeichen oder so.
Licht-für die Pflanze ist klar...Wasser... keine Wärme für die Pflanze.
Du wirst seperat immer neue Wirtspflanze vorziehen müssen und später immer wieder austauschen dürfen, den die Laus ist der Pflanze Feind..nichwahr

Mit den Blattläusen ist es eigentlich so, dass sie nicht an bestimmte Ameisen sondern an bestimmte Pflanzen angepasst sind. Läuse von Rosen gehen jetzt zB nicht an Bäume oder Rindenläuse auch nicht an andere Pflanzen. etc
Wenn Du aber welche an einer Wirtspflanze findest, die Du auch verwendest, dann geht das natürlich. Oder Du setzt einfach eine "befallene" Pflanze rein.
Ich versuch das auch schon mit Ahorn und hab da ein paar Bäumchen in einer Schale. Die steht am Balkon und die Lasius niger befinden sich auch in der Schale. Momentan besuchen sie aber lieber die Balkonpflanzen nebenan.

Kann ich denn jede Blattlausart nehmen, die von Ameisen besucht wird oder brauche ich eine bestimmte Art?
@Der: Wo bekomme ich denn 400 geflügelte Blattläuse her?
Was denkt ihr zu diesem Aufbau im Kasten?

Hier noch einmal als Zeichnung.
LG, bemeise06

Ich vermute die Ameisen werden sich, trotz Sand/Kiesschicht einfach in die Erde buddeln.

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ratti hat geschrieben:Ich vermute die Ameisen werden sich, trotz Sand/Kiesschicht einfach in die Erde buddeln.

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vermute ich auch. Ist die Körnung zu fein, tragen sie die Sandkörner weg, ist sie zu groß, kommen sie dazwischen durch. Ich glaub aber, im A-wiki ist ein Beitrag dazu, aber ich weiß nicht mehr, ob da die Körnung angegeben ist.