Wer schreibt, dem wird geschrieben . . .
- Attafive
- Experte der Haltung
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#1 Wer schreibt, dem wird geschrieben . . .
GrĂĽezi !
Gestern abend erfuhr ich durch eine e-Mail eines mir unbekannten Christian: "Ameisenguru, von dem ich heute im Blick lese, sie sind der humorloseste Mensch von diesem Wochenende." - Na gut, dachte, damit lässt sich's leben, auch wenn mir die Beweggründe für diese Beurteilung noch völlig fremd war.
Der Rätsels Lösung ergab sich in der Folge aus einem Zeitungsartikel mit dem Titel: "Der irre Streit um den TV-Spot des Muothataler Wetterschmöckers Martin Horat geht in die nächste Rund. Insektenforscher nehmen Horats Tierbeobachtungen ein bisschen zu Ernst.", den neben dem "Blick", Gegenstück zur "Bild", auch noch andere Blätter aus der Landzeitung "Bote der Urschweiz" (Kanton Schwyz) übernommen und bearbeitet hatten. Damit wurde aber auch eine Leserbriefaktion sowie eine Flut von Kommentaren in den online-Ausgaben dieser Blätter heraufbeschworen. Allerdings ist nach der Tonart bei manchen Kommentatoren auf ein eher schlichtes Gemüt zu schliessen, denn von Sachkenntnissen bezüglich Ökosystem Wald ist kaum was zu lesen. Auch Begriffe wie Biodiversität oder Artenschutz scheinen eher zu den Fremdwörtern zu gehören, obwohl ja auch die Schweiz am 29.10.2010 an der Biodiversitätskonferenz in Nagayo vertreten und den zehnjährigen Strategieplan mitunterzeichnet hatte, worüber ja auch unsere Zeitungen und Tagesschauen berichtet hatten. Und ausgerechnet ist es auch die Schweiz, die als eines der ersten Länder weltweit ihre biologische Vielfalt unter Federführung des BAFU zu überwachen (Monitoring) begann.
Wie a.a.O. ausgeführt, ging ich ja im Anschluss an jenen TV-Spot, den "thebest" hier im Forum vorgestellt hatte, näher diesem Thema nach, wobei von den diversen Spots vor allem jener vom 1. März 2012 Anlass zur Kritik gab, weil hier eine Grossaufnahme eine Nestbewohnerin, F. polyctena, unschwer erkennen liess. Diese Tatsache hatte unabhängig von mir, auch den Insektenforscher Heinz Suter aus Altdorf (Kt. Uri) zu einer Reaktion beim "Bote der Urschweiz" veranlasst.
Wenn dann die Marketingleiterin von Swiss Touristik den Auftritt von "Waldameisen" bestritt und von "Schwarzen Ameisen" faselte, die sie wohl kaum selber kannte, aber gleichzeitig versicherte, man wolle "mit diesen Beiträgen auch der Jugend die Natur näher bringen," so meine ich, sollte man in der Gestaltung solcher Werbebotschaften vielleicht doch etwas subtiler vorgehen . . .
Übrigens: Herrn Morat, der nach eigener Aussage bei seinen Sitzungen auf dem Kuppelnest von F. polyctena "noch nie einer Ameisen ein Bein gebrochen" habe, munterte ich auf, die Probe aufs Exempel zu machen und sich selber einmal als Sitzunterlage für einen Elefanten anzubieten . . . der Vergleich der Gewichtsverhältnisse wäre dann geklärt . . . aber eine Antwort aus dem Muothatal steht noch aus.
Ein schönes Wochenende wünscht
attafive
Gestern abend erfuhr ich durch eine e-Mail eines mir unbekannten Christian: "Ameisenguru, von dem ich heute im Blick lese, sie sind der humorloseste Mensch von diesem Wochenende." - Na gut, dachte, damit lässt sich's leben, auch wenn mir die Beweggründe für diese Beurteilung noch völlig fremd war.
Der Rätsels Lösung ergab sich in der Folge aus einem Zeitungsartikel mit dem Titel: "Der irre Streit um den TV-Spot des Muothataler Wetterschmöckers Martin Horat geht in die nächste Rund. Insektenforscher nehmen Horats Tierbeobachtungen ein bisschen zu Ernst.", den neben dem "Blick", Gegenstück zur "Bild", auch noch andere Blätter aus der Landzeitung "Bote der Urschweiz" (Kanton Schwyz) übernommen und bearbeitet hatten. Damit wurde aber auch eine Leserbriefaktion sowie eine Flut von Kommentaren in den online-Ausgaben dieser Blätter heraufbeschworen. Allerdings ist nach der Tonart bei manchen Kommentatoren auf ein eher schlichtes Gemüt zu schliessen, denn von Sachkenntnissen bezüglich Ökosystem Wald ist kaum was zu lesen. Auch Begriffe wie Biodiversität oder Artenschutz scheinen eher zu den Fremdwörtern zu gehören, obwohl ja auch die Schweiz am 29.10.2010 an der Biodiversitätskonferenz in Nagayo vertreten und den zehnjährigen Strategieplan mitunterzeichnet hatte, worüber ja auch unsere Zeitungen und Tagesschauen berichtet hatten. Und ausgerechnet ist es auch die Schweiz, die als eines der ersten Länder weltweit ihre biologische Vielfalt unter Federführung des BAFU zu überwachen (Monitoring) begann.
Wie a.a.O. ausgeführt, ging ich ja im Anschluss an jenen TV-Spot, den "thebest" hier im Forum vorgestellt hatte, näher diesem Thema nach, wobei von den diversen Spots vor allem jener vom 1. März 2012 Anlass zur Kritik gab, weil hier eine Grossaufnahme eine Nestbewohnerin, F. polyctena, unschwer erkennen liess. Diese Tatsache hatte unabhängig von mir, auch den Insektenforscher Heinz Suter aus Altdorf (Kt. Uri) zu einer Reaktion beim "Bote der Urschweiz" veranlasst.
Wenn dann die Marketingleiterin von Swiss Touristik den Auftritt von "Waldameisen" bestritt und von "Schwarzen Ameisen" faselte, die sie wohl kaum selber kannte, aber gleichzeitig versicherte, man wolle "mit diesen Beiträgen auch der Jugend die Natur näher bringen," so meine ich, sollte man in der Gestaltung solcher Werbebotschaften vielleicht doch etwas subtiler vorgehen . . .
Übrigens: Herrn Morat, der nach eigener Aussage bei seinen Sitzungen auf dem Kuppelnest von F. polyctena "noch nie einer Ameisen ein Bein gebrochen" habe, munterte ich auf, die Probe aufs Exempel zu machen und sich selber einmal als Sitzunterlage für einen Elefanten anzubieten . . . der Vergleich der Gewichtsverhältnisse wäre dann geklärt . . . aber eine Antwort aus dem Muothatal steht noch aus.
Ein schönes Wochenende wünscht
attafive
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#2 AW: Wer schreibt, dem wird geschrieben . . .
Wenig Verständnis auch beim BAFU
GrĂĽezi !
Zwar scheint obiger Beitrag wenig Verständnis in diesem Forum zu finden, so dass ich wohl meine Aktivität neu zu überdenken habe. Dessen ungeachtet gehe ich hier der guten Ordnung wegen doch noch auf meine Korrespondenz mit dem BAFU (Bundesamt für Umwelt - Abtlg. Arten, Ökosysteme, Landschaften) ein.
Am 6-03-2012 schrieb ich u.a.: ""Tatsache ist, dass offenbar weder Herr Martin Horat noch Frau Nicole Diermeier (Swiss Tourismus) einschlägige Ameisenkenntnisse besitzen. Wenn Frau Diermeier den Befund von Waldameisen bestreitet und von "Schwarzen Ameisen" spricht, sagt das eigentlich alles dazu!
Tatsache ist ferner, dass im jüngsten TV-Spots (1-03-2012) Herr Horat sich auf einen Ameisenhaufen setzt, dessen Grösse im Vergleich zur Person unzweifelhaft als ein Hügelnest einer Waldameisenart erkennen lässt. Den Beweis dazu liefert in diesem jüngsten Werbespot eine formatfüllende Grossaufnahme der Hand (Daumen) des "Wetterschmöckers", auf der eine Ameise zu sehen ist, die von jedem Myrmekologen unschwer als Formica polyctena (= Kleine rote Waldameise) determiniert werden kann.
Meines Wissens sind in der Schweiz alle Waldameisen geschĂĽtzt. Es ist mir daher ein echtes Anliegen, Sie zur nochmaligen PrĂĽfung dieser Angelegenheit zu bitten und ein definitives Ausstrahlungsverbot dieses TV-Spots auszusprechen.""
In der BAFU-Antwort vom 14. März heisst es u.a.: ""Es handelt sich unzweifelhaft um die geschützten Waldameisen der Formica rufa-Gruppe, und der Spot könnte den Eindruck erwecken, dass Ameisenhaufen gestört werden dürfen. Da die Ameisenszene nur ein Teil davon und die Gefahr der Nachahmung nicht sehr gross, hat das BAFU die Situation neu beurteilt und zugestimmt, dass er wieder auf der Seite von Schweiz Tourismus erscheint.""
Na ja, ich jedenfalls versteh nichts mehr von den Gedankegängen eines angeblich dem Umweltschutz verpflichteten Beamten . . .
Gruss attafive
GrĂĽezi !
Zwar scheint obiger Beitrag wenig Verständnis in diesem Forum zu finden, so dass ich wohl meine Aktivität neu zu überdenken habe. Dessen ungeachtet gehe ich hier der guten Ordnung wegen doch noch auf meine Korrespondenz mit dem BAFU (Bundesamt für Umwelt - Abtlg. Arten, Ökosysteme, Landschaften) ein.
Am 6-03-2012 schrieb ich u.a.: ""Tatsache ist, dass offenbar weder Herr Martin Horat noch Frau Nicole Diermeier (Swiss Tourismus) einschlägige Ameisenkenntnisse besitzen. Wenn Frau Diermeier den Befund von Waldameisen bestreitet und von "Schwarzen Ameisen" spricht, sagt das eigentlich alles dazu!
Tatsache ist ferner, dass im jüngsten TV-Spots (1-03-2012) Herr Horat sich auf einen Ameisenhaufen setzt, dessen Grösse im Vergleich zur Person unzweifelhaft als ein Hügelnest einer Waldameisenart erkennen lässt. Den Beweis dazu liefert in diesem jüngsten Werbespot eine formatfüllende Grossaufnahme der Hand (Daumen) des "Wetterschmöckers", auf der eine Ameise zu sehen ist, die von jedem Myrmekologen unschwer als Formica polyctena (= Kleine rote Waldameise) determiniert werden kann.
Meines Wissens sind in der Schweiz alle Waldameisen geschĂĽtzt. Es ist mir daher ein echtes Anliegen, Sie zur nochmaligen PrĂĽfung dieser Angelegenheit zu bitten und ein definitives Ausstrahlungsverbot dieses TV-Spots auszusprechen.""
In der BAFU-Antwort vom 14. März heisst es u.a.: ""Es handelt sich unzweifelhaft um die geschützten Waldameisen der Formica rufa-Gruppe, und der Spot könnte den Eindruck erwecken, dass Ameisenhaufen gestört werden dürfen. Da die Ameisenszene nur ein Teil davon und die Gefahr der Nachahmung nicht sehr gross, hat das BAFU die Situation neu beurteilt und zugestimmt, dass er wieder auf der Seite von Schweiz Tourismus erscheint.""
Na ja, ich jedenfalls versteh nichts mehr von den Gedankegängen eines angeblich dem Umweltschutz verpflichteten Beamten . . .
Gruss attafive
#3 AW: Wer schreibt, dem wird geschrieben . . .
[font=Times New Roman]Hallo Attafive,[/font]
[font=Times New Roman]Warum soll das Schweizer BAFU auch besser sein als das deutsche BfN (Bundesamt fĂĽr Naturschutz)??[/font]
[font=Times New Roman]In meiner Tageszeitung fand ich dieser Tage den folgenden Artikel:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.echo-online.de/region/rhein-main/Ein-Exot-fuehlt-sich-zu-Hause;art7943,2676289[/font]
[font=Times New Roman]„Tiere – Der Halsbandsittich macht sich breit – Bundesamt soll klären, ob er einheimische Vogelbestände gefährdet“…[/font]
[font=Times New Roman]Mehr als 290 Vogelarten gehören zur einheimischen Fauna und brüten in Deutschland. Immer häufiger beobachten Ornithologen freigesetzte Vögel aus fremden Ländern – inzwischen rund 340 Arten. Welche Probleme sich daraus ergeben könnten, dem geht das Bundesamt für Naturschutz nun gezielt nach. Die Diskussion um gebietsfremde Arten müsse insgesamt versachlicht werden, fordern die Experten in Bonn.[/font]
[font=Times New Roman]Oft rückten emotionale oder wirtschaftliche Beweggründe in den Vordergrund. Kritik an den Neuankömmlingen werde als „politisch inkorrekte Haltung in einer multikulturellen Gesellschaft“ gewertet (So ein Schwachsinn! – Merkur)[/font][font=Times New Roman]. Unter Fachleuten gehen die Meinungen weit auseinander: Manche begrüßen neue Arten als Zugewinn an biologischer Vielfalt, andere plädieren für eine konsequente Beseitigung.[/font]
[font=Times New Roman]Die ersten wild lebenden Halsbandsittiche in Deutschland wurden Mitte der sechziger Jahre in Köln beobachtet – vermutlich waren sie entflogen oder ausgesetzt worden. Nach aktuellen Schätzungen leben inzwischen 8500 Halsbandsittiche hierzulande wild, meist in Parks mit vielen alten Bäumen. [/font]
[font=Times New Roman]Ob sie dort andere Tiere vertreiben, lasse sich anhand der bekannten wissenschaftlichen Daten nicht sicher beurteilen, heißt es vom Bundesamt für Naturschutz. Daher gelte der Halsbandsittich als potenziell invasiv und solle weiter beobachtet werden. Das bedeutet, er kommt voraussichtlich auf die sogenannte graue Liste….[/font]
[font=Times New Roman]Auch der Wiesbadener Papageien-Experte Detlev Franz ist sich sicher: „Ich denke, beim Halsbandsittich wird keine Gefährdung rauskommen.“ [/font]
[font=Times New Roman]Franz hat untersucht, inwieweit Halsbandsittiche und Buntspechte in Konkurrenz stehen. Für ihn ist es wegen mangelnder Daten noch offen, ob die Papageien den Spechten die Höhlen streitig machen und deren Population schädigen. Dagegen spreche, dass beide Arten zeitversetzt brüten.[/font]
[font=Times New Roman]Man sorgt sich also darum, ob die Sittiche anderen Höhlenbrütern Konkurrenz machen![/font]
[font=Times New Roman]Dass solche exotischen Vögel, ebenso wie andere exotische Tierarten, ihr jeweils eigenes „Ökosystem“ an Krankheitserregern, Feder- und Fellparasiten, Darmwürmern usw. mitbringen können, und dass diese auf einheimische Arten überspringen können, so etwas hat sich bei den Fachleuten in unserem BfN noch nicht herumgesprochen.[/font]
[font=Times New Roman]Beispiel Psittakose (die auf andere Vögel, aber auch auf den Menschen übertragbar ist): [/font]
[font=Times New Roman]http://www.papageien.org/HJP/Misc/beitrag1_0501.html[/font]
[font=Times New Roman]Ich hatte mit den Herrschaften in Bonn ja ausgiebig das VergnĂĽgen, als ich vor Jahren auf die wild wuchernden Importe exotischer Ameisen aus aller Welt aufmerksam machen wollte.[/font]
[font=Times New Roman]Das Ergebnis war ernüchternd; kurz gefasst: Erst muss der Nachweis einer Schadwirkung erbracht werden, dann kann man (vielleicht) dagegen vorgehen. Dass es dann viel zu spät sein könnte, der Gedanke ist den Herrschaften wohl doch zu exotisch![/font]
[font=Times New Roman]Lieber Ryk, bitte versorgen Sie uns weiterhin mit Ihren Kommentaren hier im Forum! Auch wenn der Anlass eher verstörend ist, so ist es doch sehr wichtig, möglichst viele Mitmenschen für derartige Fehlentwicklungen bzw. falsche Einschätzungen (Sitzschaden an Waldameisennest) zu sensibilisieren![/font]
[font=Times New Roman]Alles Gute und GrĂĽezi,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
[font=Times New Roman]Warum soll das Schweizer BAFU auch besser sein als das deutsche BfN (Bundesamt fĂĽr Naturschutz)??[/font]
[font=Times New Roman]In meiner Tageszeitung fand ich dieser Tage den folgenden Artikel:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.echo-online.de/region/rhein-main/Ein-Exot-fuehlt-sich-zu-Hause;art7943,2676289[/font]
[font=Times New Roman]„Tiere – Der Halsbandsittich macht sich breit – Bundesamt soll klären, ob er einheimische Vogelbestände gefährdet“…[/font]
[font=Times New Roman]Mehr als 290 Vogelarten gehören zur einheimischen Fauna und brüten in Deutschland. Immer häufiger beobachten Ornithologen freigesetzte Vögel aus fremden Ländern – inzwischen rund 340 Arten. Welche Probleme sich daraus ergeben könnten, dem geht das Bundesamt für Naturschutz nun gezielt nach. Die Diskussion um gebietsfremde Arten müsse insgesamt versachlicht werden, fordern die Experten in Bonn.[/font]
[font=Times New Roman]Oft rückten emotionale oder wirtschaftliche Beweggründe in den Vordergrund. Kritik an den Neuankömmlingen werde als „politisch inkorrekte Haltung in einer multikulturellen Gesellschaft“ gewertet (So ein Schwachsinn! – Merkur)[/font][font=Times New Roman]. Unter Fachleuten gehen die Meinungen weit auseinander: Manche begrüßen neue Arten als Zugewinn an biologischer Vielfalt, andere plädieren für eine konsequente Beseitigung.[/font]
[font=Times New Roman]Die ersten wild lebenden Halsbandsittiche in Deutschland wurden Mitte der sechziger Jahre in Köln beobachtet – vermutlich waren sie entflogen oder ausgesetzt worden. Nach aktuellen Schätzungen leben inzwischen 8500 Halsbandsittiche hierzulande wild, meist in Parks mit vielen alten Bäumen. [/font]
[font=Times New Roman]Ob sie dort andere Tiere vertreiben, lasse sich anhand der bekannten wissenschaftlichen Daten nicht sicher beurteilen, heißt es vom Bundesamt für Naturschutz. Daher gelte der Halsbandsittich als potenziell invasiv und solle weiter beobachtet werden. Das bedeutet, er kommt voraussichtlich auf die sogenannte graue Liste….[/font]
[font=Times New Roman]Auch der Wiesbadener Papageien-Experte Detlev Franz ist sich sicher: „Ich denke, beim Halsbandsittich wird keine Gefährdung rauskommen.“ [/font]
[font=Times New Roman]Franz hat untersucht, inwieweit Halsbandsittiche und Buntspechte in Konkurrenz stehen. Für ihn ist es wegen mangelnder Daten noch offen, ob die Papageien den Spechten die Höhlen streitig machen und deren Population schädigen. Dagegen spreche, dass beide Arten zeitversetzt brüten.[/font]
[font=Times New Roman]Man sorgt sich also darum, ob die Sittiche anderen Höhlenbrütern Konkurrenz machen![/font]
[font=Times New Roman]Dass solche exotischen Vögel, ebenso wie andere exotische Tierarten, ihr jeweils eigenes „Ökosystem“ an Krankheitserregern, Feder- und Fellparasiten, Darmwürmern usw. mitbringen können, und dass diese auf einheimische Arten überspringen können, so etwas hat sich bei den Fachleuten in unserem BfN noch nicht herumgesprochen.[/font]
[font=Times New Roman]Beispiel Psittakose (die auf andere Vögel, aber auch auf den Menschen übertragbar ist): [/font]
[font=Times New Roman]http://www.papageien.org/HJP/Misc/beitrag1_0501.html[/font]
[font=Times New Roman]Ich hatte mit den Herrschaften in Bonn ja ausgiebig das VergnĂĽgen, als ich vor Jahren auf die wild wuchernden Importe exotischer Ameisen aus aller Welt aufmerksam machen wollte.[/font]
[font=Times New Roman]Das Ergebnis war ernüchternd; kurz gefasst: Erst muss der Nachweis einer Schadwirkung erbracht werden, dann kann man (vielleicht) dagegen vorgehen. Dass es dann viel zu spät sein könnte, der Gedanke ist den Herrschaften wohl doch zu exotisch![/font]
[font=Times New Roman]Lieber Ryk, bitte versorgen Sie uns weiterhin mit Ihren Kommentaren hier im Forum! Auch wenn der Anlass eher verstörend ist, so ist es doch sehr wichtig, möglichst viele Mitmenschen für derartige Fehlentwicklungen bzw. falsche Einschätzungen (Sitzschaden an Waldameisennest) zu sensibilisieren![/font]
[font=Times New Roman]Alles Gute und GrĂĽezi,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]