Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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chris1994
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#9 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von chris1994 » 6. Mai 2010, 13:07

Danke für den Hinweis Boro

Ich hab das Copyright noch ergänzt

LG Christian


Bei mir in Haltung: Lasius niger(> 1000 A.), Formica fusca (400-500 A.), Formica sanguinea (300-350 A.) Camponotus ligniperdus(35 A.), Temnothorax unifasciatus (1 A)

Bubumon
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#10 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Bubumon » 6. Mai 2010, 16:56

So, wie versprochen habe ich vorhin mal 3 Arbeiterinnen aus dem Nest eingesammelt und mit Hilfe von Digicam+Becherlupe versucht, ein passables Foto zu machen.
War garnicht so einfach, da die Tiere ständig in Bewegung waren und meine Hand auch nicht die ruhigste ist.
Mit ein wenig Zuckerwasser und Geduld habe ich dann allerdings doch ein paar mMn annehmbare Bilder zustande bekommen.
Mittlerweile denke ich allerdings eher, dass es sich um herculeanus handelt, da der Brustbereich eher braun als rot aussieht, und das erste gastrale Segment schwarz ist.
Nun ist eure Meinung gefragt!
Wenn ihr Bilder aus anderen Perspektiven oÄ braucht sagt bescheid. Ich werde die Tiere ohnehin erst heute abend wieder in die Freiheit entlassen.

Edit: Das raster des Becherbodens ist 5mm. Ich schätze die Tiere also auf ca 12-13mm Körpergröße. Im Nest waren sowohl kleinere als auch größere Exemplare vorhanden. Die gefangenen liegen etwa im Mittelmaß.
Dateianhänge
P1010396.jpg
P1010399.jpg



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Clypeus
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#11 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Clypeus » 6. Mai 2010, 17:16

Hallo Bubumon!

Leider kann man auf den Bildern, obwohl sie recht gut sind, nicht erkennen, ob das erste gastrale Element von roter Farbe ist, da sie im zur Bestimmung falschen, nämlich dorsalen Winkel liegen.

Allerdings denke ich doch, da ich kaum etwas von der angesprochenen Färbung finden kann, dass es sich um Camponotus herculeanus handelt.



Bubumon
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#12 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Bubumon » 6. Mai 2010, 17:20

Ok, mal sehen, ob ich das besser hinbekomme.
Ist es denn so, dass es bei rotem ersten Gastralsegment definitiv eine ligniperda und bei schwarzem eine herculeanus ist?
Weil auf den Bildern auf Seite 1 von chris1994 ist es bei der angeblichen ligniperda ebenfalls schwarz.
Eine Camponotus-Art ist es aber definitiv, oder? Würde mich beruhigen, damit schon mal richtig gelegen zu haben.

Edit: Mist, Kamerabatterien sind leer. :(
Muss mal sehen, ob ich noch irgendwo welche finde. Falls nicht gibt es weitere Bilder leider erst morgen.

Edit2: Also, ich habe mir die Tierchen jetzt nochmal genau unter der Lupe angesehen, und konnte am ersten Gastralsegment keinerlei Rotfärbung ausmachen. Ist es damit also definitiv Camponotus herculeanus?



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Boro
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#13 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Boro » 6. Mai 2010, 19:02

Hallo Bubumon!
Die letzten zwei Bilder zeigen eindeutig Camponotus herculeanus!
Tatsächlich ist es so, dass man bei einem roten, oft orange gefärbten ersten Gastersegment mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von C. ligniperda ausgehen kann. Da die Farbunterschiede der Arbeiterinnen ein und des selben Nestes aber mehr oder minder variabel sind, kann man nur empfehlen, etliche Tiere aus dem gleichen Nest unter die Lupe zu nehmen (auch wörtlich gemeint), weil ein Tier eines Nestes allein eben oft die typischen Farbmerkmale nicht deutlich zeigt.
Das selbe Problem gibt es z. B. bei den Serviformica-Arten, da muss man eine Nestpopulation länger beobachten und etliche Tiere eines Nestes zur Beurteilung heranziehen. Insbesondere zwischen kleinen und großen Arbeiterinnen gibt es oft deutliche farbliche Unterschiede, aber auch zwischen verschiedenen Nestpopulationen der gleichen Art.
L.G.Boro



Bubumon
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#14 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Bubumon » 6. Mai 2010, 19:31

Dann sage ich erst mal vielen Dank an alle, die mir hier geholfen haben! :)
Bin ja nur froh, dass selbst ich als Laie mit ein wenig Internetwissen die Tiere zumindest als Camponotus identifizieren konnte.
Wie groß meint ihr denn ist die Warscheinlichkeit, während des Schwarmflugs, der ja diesen Monat beginnen sollte, eine begattete Gyne dieser Art zu finden?
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, Ameisen zu halten und Camponotus gefallen mir bis jetzt eindeutig am besten. Nicht nur wegen ihrer imposanten Größe, sondern auch wegen des sehr kräftig wirkenden, gedrungenen Körperbaus.
Ich weiß, das gehört nun eigentlich schon in ein anderes Unterforum. Hoffe es ist mir niemand böse, dass ich diese Frage hier trotzdem stelle! ;)



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Boro
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#15 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Boro » 6. Mai 2010, 21:51

Ich kann aus deinem Profil leider nicht entnehmen, in welcher Gegend du Ausschau halten willst. Aus vielen Meldungen unserer user wissen wir, dass Camponotus ligniperda in Norddeutschland nur sehr zerstreut vorkommt, nach Süden hin nimmt die Populationsdichte zu. Camponotus herculeanus kommt in D ab 300m Seehöhe vor, in den alpinen Ländern erst im Bergland und in den südlichen Alpen ab 800/900m. Auch die Schwärmzeiten verschieben sich mit zunehmender Höhenlage jahreszeitlich nach hinten.
Hier findest du Schwärmzeiten, Angaben zur Biologie u. Verbreitung beider Arten:
http://www.ameisenforum.de/vbseiten.php?page=12
L.G.Boro



Bubumon
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#16 AW: Wie Camponotus ligniperda von Camponotus herculeanus unterscheiden?

Beitrag von Bubumon » 6. Mai 2010, 23:22

Ich wohne in Marburg (Hessen). Theoretisch sollten hier beide Arten vorkommen. Das Vorhandensein von Camponotus herculeanus ist ja aber immerhin schon mal sicher. Immerhin habe ich da die Ameisen ja her.
Und ich gehe einfach mal davon aus, das es nicht das einzige Nest in der Umgebung ist.
Wann die Schwärmzeit beginnt sollte sich herausbekommen lassen. Die Frage ist eigentlich eher, ob es bestimmte Vorgehensweisen, Tips oÄ gibt, erfolgreich eine begattete Gyne zu finden.



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