Ok, Antwort 1 . Wie viele dann in einem Jahr von einer Kolonie ?

Junge, Du bist aber ganz schön anstrengend.
Aber gut, ich werd mal versuchen, was zusammen zu tragen.

??? Wieso bin ich anstrengend ???? Ich bin meinen ersten Tag hier im Forum , und schon sind meine Fragen absurd ? Dabei ist es egtl. eine einleuchtende Frage, wenn man sich mit der Popualationsdynamik von Arten beschäftigt. Tagtäglich werden Ameisen draußen von Fressfeinden dezimiert , und ganze Kolonien ausgelöscht. Wie hoch ist die potentielle Vermehrungsrate der Art, um im Folgejahr die Population wieder auszugleichen, also die frei gewordenen Lebensräume neu zu besiedeln ? Oder die Art wandert in Neuseeland neu ein bzw. in Braunkohlerekultivierungslandschaften werden ganze Lebensräume neu geschaffen. Wie hoch ist das potentielle Ausbreitungspotential einer Gründerkolonie in einem Jahr ? Wegameisen dienen vielen Vögeln und anderen Tieren als Nahrungsgrundlage. Deren Populationsdynamik kann eng an das Vorkommen und an die Anzahl der Ameisenkolonien gekoppelt sein.

Naja ganz so einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Seifert (S. 275, "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas") schreibt, dass eine durchschnittlich große Lasius niger Kolonie (mit 14000 Arbeiterinnen) im Mittel 191 Königinnen pro Jahr hervorbringt. Diese könnten theoretisch 191 Kolonien gründen, falls alle es schaffen (was aber sehr sehr unwahrscheinlich ist).

Wie viel % der Gynen überhaupt bis zur Gründung kommen und wie viele davon dann das erste Jahr überleben ist soweit ich weiß unbekannt und lässt sich sicher auch sehr schwer messen.

Bei Säugetieren z. B. kann man ja sehr genau die Jungtiere zählen und diese mit Sendern versehen, so bekommt man genau mit, wenn eines nicht durchkommt usw. Bei Ameisen ist das nicht in diesem Umfang möglich.

So war das auch nciht gemeint. Aber irgendwie drehen wir uns hier im Kreis. Wenn Du Dir mal ansehen willst, wie es um die Gründungswahrscheinlichkeit der Junggynen bestellt ist, da hilft Dir vielleichtdieser Beitrag weiter.

Bei kompletten Neuansiedlungen spielen aber wieder ganz andere Parameter eine Rolle. Das Gebiet muss ja auch erst durch Pflanzen und evtl anderes Getier besiedelt werden, wobei Ameisen hier schon an vorderster Front zu beobachten sind.

Vielen Dank ! Damit ist meine Frage bzgl. Lasius niger schon beantwortet. Trailandstreet: Nein, wir drehen uns nicht im Kreis. Manche hier denken nur einen Schritt zu weit. Mir ging es erstmal nur um die reine theoretische Vermehrungsrate der Art pro Jahr. Wenn man eine Gleichung bzgl. der Populationsdynamik dieser Art aufmacht, ist dies nur eine Variable, bspw. X. Die anderen Geschichten, wie Verlusteraten der Königinnen im ersten Jahr durch Feinde, Wetter, Krankheiten sind dann ganz andere Variablen in der Gleichung. Mir ging es nur um X. Man setzt ja erstmal die überhaupt mögliche durchschnittliche Vermehrungsrate der Art in die Gleichung ein. 198 Königinnen im Jahr ist nicht viel. Ich hätte mit mehr gerechnet. Danke.