GrĂĽĂźe euch,
da manche sich auch vielleicht so für Ameisen interesieren und nicht nur wie man sie hält, werde ich, solange es gewollt ist, ab und zu irgendwelche wissenschaftlichen Artikel die ich als lesenswert empfinde hier in diesen Thread posten. Natürlich ist es erwünscht, dass andere ebenfalls hier solche Artikel gegebenenfalls posten. Danke!
Ach und bitte keine Antworten, auĂźer wirkliche Artikel, da es sonst zu unĂĽbersichtlich wird.
MfG
StolenSoul
So nun der erste Artikel:
Verhaltensforschung
Ameisen stellen "Wegweiser" auf
FĂĽr ihren hervorragenden Orientierungssinn sind Ameisen bekannt. Mit chemischen "Duftmarken" und mit Hilfe der Geometrie platzieren sie wichtige Informationen an Weggabelungen.
Ameisen stellen "Wegweiser" auf, um möglichst schnell wieder zu ihrem Hügel zurückzufinden. Das berichten Forscher der englischen Universität Sheffield in der Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 432, S. 907) vom Donnerstag. Bekannt war bereits, dass sich einige Ameisenarten an der Sonne oder an auffälligen Punkten in der Landschaft orientieren. Viele der Tiere wie die Pharaoameise jedoch hinterlassen auf ihrem Weg Duftstoffe und bilden so ein feinmaschiges Wegenetz, das nur über den Geruch wahrnehmbar ist.
Bislang war unklar, woher die Ameisen an Weggabelungen wissen, welcher Weg der richtige ist. Zunächst wurde angenommen, die von ihnen hinterlassen Chemikalien seien an bestimmten Stellen jeweils unterschiedlich stark konzentriert. Doch das wäre sehr kompliziert und fehleranfällig. Wie die Forscher nun in Experimenten gezeigt haben, setzen die Insekten auf Geometrie: Die Wege sind demnach immer in einem bestimmten Winkel zueinander angeordnet, der den Ameisen zeigt: "Hier gehts in die weite Welt" (vom Nest weg) oder "Hier gehts nach Hause."
Artikel vom 16. Dezember 2004 (Stern)
Wissenwertes ĂĽber Ameisen
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#2
Schmutz stört weniger als tote Artgenossen
Ameisen sind nicht nur arbeitsame Tiere, sie achten auch auf die Hygiene in ihrem Nest. Auf Wohnungssuche nehmen sie lieber umher liegenden MĂĽll in Kauf, als ein beinahe perfektes Nest zu beziehen, in dem tote Artgenossen liegen.
Ameisen: Hygiene ist oberstes Gebot
Sie sind nur schwer zufrieden zu stellen. Damit eine Ameisenkolonie in ein neues Nest umzieht, muss eine ganze Liste von Bedingungen erfüllt sein: Eine Vorhut prüft, ob der Boden auch angenehm, die Höhe gerade richtig, die Dunkelheit der Gänge angemessen und der Eingangsbereich perfekt ist. Doch das alles hilft nichts, wenn in der potenziellen Bleibe tote Artgenossen liegen. Sie dienen als Hinweis darauf, dass die früheren Bewohner des schönen Heims möglicherweise an einer Krankheit starben.
Wie ein Forscherteam um Nigel Franks von der University of Bristol in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society: Biology Letters" berichtet, nehmen Ameisen anderen Unrat in ihrem Nest eher in Kauf. Denn während sie diesen Müll wegschaffen können, ist die Hygiene des Nestes durch tote Tiere dauerhaft eingeschränkt.
Die Forscher zerstörten für ihre Studie die Nester von Ameisenkolonien und boten ihnen in verschiedenen Experimenten jeweils zwei Ersatzunterkünfte an. Der Haken: Die neue Bleibe war entweder durch Körner des Minerals Korund verunreinigt oder es lag dieselbe Menge toter Artgenossen darin. Die toten Ameisen stammten in den Experimenten entweder von der eigenen oder einer fremden Population.
Die Tiere mieden in jedem Experiment die Nester mit den toten Ameisen. Dabei spielte es keine Rolle, ob diese der eigenen oder einer fremden Kolonie angehörten. Die Korund-Körner dagegen hielten sie nicht vom Einzug in ihre neue Bleibe ab. Bislang nahmen Biologen nur an, dass Ameisen ihre Nester manchmal verlassen, um Seuchen und Krankheiten in ihrer alten Unterkunft aus dem Weg zu gehen. Franks und seine Kollegen konnten erstmals zeigen, dass die Hygiene bereits beim Einzug eine Rolle spielt.
Ameisen sind nicht nur arbeitsame Tiere, sie achten auch auf die Hygiene in ihrem Nest. Auf Wohnungssuche nehmen sie lieber umher liegenden MĂĽll in Kauf, als ein beinahe perfektes Nest zu beziehen, in dem tote Artgenossen liegen.
Ameisen: Hygiene ist oberstes Gebot
Sie sind nur schwer zufrieden zu stellen. Damit eine Ameisenkolonie in ein neues Nest umzieht, muss eine ganze Liste von Bedingungen erfüllt sein: Eine Vorhut prüft, ob der Boden auch angenehm, die Höhe gerade richtig, die Dunkelheit der Gänge angemessen und der Eingangsbereich perfekt ist. Doch das alles hilft nichts, wenn in der potenziellen Bleibe tote Artgenossen liegen. Sie dienen als Hinweis darauf, dass die früheren Bewohner des schönen Heims möglicherweise an einer Krankheit starben.
Wie ein Forscherteam um Nigel Franks von der University of Bristol in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society: Biology Letters" berichtet, nehmen Ameisen anderen Unrat in ihrem Nest eher in Kauf. Denn während sie diesen Müll wegschaffen können, ist die Hygiene des Nestes durch tote Tiere dauerhaft eingeschränkt.
Die Forscher zerstörten für ihre Studie die Nester von Ameisenkolonien und boten ihnen in verschiedenen Experimenten jeweils zwei Ersatzunterkünfte an. Der Haken: Die neue Bleibe war entweder durch Körner des Minerals Korund verunreinigt oder es lag dieselbe Menge toter Artgenossen darin. Die toten Ameisen stammten in den Experimenten entweder von der eigenen oder einer fremden Population.
Die Tiere mieden in jedem Experiment die Nester mit den toten Ameisen. Dabei spielte es keine Rolle, ob diese der eigenen oder einer fremden Kolonie angehörten. Die Korund-Körner dagegen hielten sie nicht vom Einzug in ihre neue Bleibe ab. Bislang nahmen Biologen nur an, dass Ameisen ihre Nester manchmal verlassen, um Seuchen und Krankheiten in ihrer alten Unterkunft aus dem Weg zu gehen. Franks und seine Kollegen konnten erstmals zeigen, dass die Hygiene bereits beim Einzug eine Rolle spielt.