hallo liebe ameisen fans,
also ich stell mich erstmal kurz vor. Also ich heiße Christiane bin 17 jahre alt und mache eine Ausbildung zur Chemielaborantin und halte und züchte seit etwa 3 Jahren erfolgreich Reptilien.

Also nun zu meiner frage. Gestern war ich auf grund des schönen wetters im Kölner zoo. Dort besuchte ich natürlich als reptilienhalter auch das Aqurium in dem es auch Ameisen gibt. Genauer gesagt Blattschneiderameisen. Und die haben ganz lustig blattstücke vom einen terrarium durch eine röhre ins andere Terrarium getragen. Habe mich heute morgen mit einem Arbeitskollegen der ebenfalls ameisen hält über das thema unterhalten. Er sage mir diese tiere wären sehr teuer, damit schied diese art für mich aus da ich als anfänger nicht soviel geld investieren möchte. Ich bin jedoch trotzdem sehr interessiert daran ameisen zu halten und zu beobachten die etwas tragen. Als Terraristiker bin ich bestens in die problematik der Luftfeuchte und temperatur eingearbeitet da ich auch tropische frösche halte. Dies würde also kein problem darstellen.
Ich habe mich im internet auf einigen seiten umgeschaut und konnte weder solch einen terrarienkomplex wie beschlieben finden noch eine ameise die gut zu mir passen würde.
Und nun würde ich gerne eure fachkundige meinung dazu wissen.

Viele grüße
Christiane

Abend,
Ich würde ebenfalls von dieser Art als Anfänger abraten, denn schon geringe Unterschiede in der Luftfeuchte oder der Temperatur können den Pilz schaden und die Kolonie dadurch eventuell eingehen. Bin zwar kein Experte bei diesen Arten, aber ich denke du wirst nur schwer eine große Kolonie kriegen, eher eine gründende Königinn bei der man dann auch nicht sehr viel zu sehen hat. Desweiteren weiß man nicht genau ob diese Queen auch begattet wurde, sofern noch keine Arbeiter vorhanden sind. An deiner Stelle würde ich vielleicht mit Messor barbarus anfangen. Es ist zwar keine Anfängerart, aber bei ihnen gibt es viel zu sehen, unterschiedliche größe der arbeiter, kornkammern, im Winter stellen sie Ameisenbrot her und sie tragen körner mit sich rum die eigentlich viel zu groß für ihren Körper sind.

edit: Sie benötigen später auch viel Platz und immer frische Planzen

Erh... guck Dich einfach mal im Forum um. Unter der EinsteigerFAQ findest Du erstmal eine Menge Tipps. Dein Arbeitskollege müsste auch einiges dazu sagen können. Haltungsberichte gibts auch, einfach mal die Suchfunktion nutzen. Es gibt ne Menge Bilder von verschiedenen Arten usw...

Und absolut ernsthaft: Jede Ameisensorte trägt etwas. Nicht nur Blätter, sondern auch Sandkörnchen, Steine, Stöckchen, Insektenbeine, ganze Insektenkörper und Spinnen...
Durchaus mehr, als die Pariser Modemodels, die die Sommerkollektion vorstellen (manchmal ist es durchaus schade, derartige Stücke nicht auf der Straße vor's Gesicht zu bekommen).

Vielleicht möchtest Du eine etwas stärkere Art und die Empfehlung liegt eigentlich für Einsteiger bei einer Einheimischen. Camponotus sp haben verschieden Färbungen und sind recht kräftig. Bis Du allerdings wirklich viel Traggut siehst, vergeht schon einige Zeit (bis zu 3 Jahre?).

Das Hobby der Ameisen erfordert ne Menge Geduld, aber später wird man dann wirklich belohnt. Und das ist keine Jenseitsvertröstung (es sei denn...).

Mit ein bißchen Zeit werden sicher ein paar Größen dieses Forums Deinen Thread finden und ein paar Tipps mehr geben können als ich.

Einfach Geduld haben .


@Gummib4er: Planzen? Klingt gut, hätte ich auch gerne. Was is'n des eigentlich *rofl*?

@alle: Mannmannmann... kaum meldet sich mal ein weibliches Wesen, schon kommen sie alle gerannt *lol*

Hey,also als Anfänger würde ich dir raten es mit Lasius niger oder Myrmica rubra......aber eine Art die was umherträgt...also da wär z.b. Messor barbarus die Körner sammeln.Und vielleich noch Camponotus ligniperda die ziemlich goß sind und daher gut zu beobachten. Am besten schaust du dier mal die verschiedenen Arten genauer an!
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen!
Gruß G UNIT 88

Hallo an die Runde,

also von Blattschneiderameisen kann ich am Anfang ebenfalls nur abraten. Auch wenn man schon Erfahrungen mit anderen tropischen Tieren gesammelt hat ist es immer noch etwas anderes Blattschneiderameisen zu halten, denn dadurch, dass ihr Pilz so empfindlich ist gestaltet sich die Haltung doch schon etwas komplizierter.

Dein Bedenken bezüglich des Preises kann ich nachvollziehen, es gab zwar in der letzten Zeit besonders bei Blattschneidern einen Abfall der Preise, dennoch ist eine Kolonie mit ersten Arbeiterinnen im Verhältnis zu anderen einheimischen- oder subtropischen Arten nicht ganz billig. Man könnte sicher auch mit einer einzelnen Königin anfangen, aber in wie fern da die Gründung gut geht ist gerade bei einem nicht so erfahrenen Ameisenhalter ungewiss.

Ameisen die viel tragen sind sind wie G UNIT 88 schon erwähnt hat Messor sp.. Bei einer großen Kolonie ist es wirklich interessant zu sehen, wie sie die Körner eintragen, aber so viel wie Blattschneiderameisen tragen sie wahrscheinlich auch nicht ein, zumal die Kolonien der Ernteameisen kleiner bleiben, als die der Blattschneider.

Sollte ich das jetzt richtig verstanden haben geht es bei dir hauptsächlich darum eine geeignete Ameisenart zu finden und dein bisheriges Kriterium, nach dem du suchst, ist eine Kolonie, die viel umherträgt und demzufolge in verschiedenen, miteinander verbundenen Becken lebt. Viele Ameisenarten werden gar nicht so groß, dass sie mehrere Becken brauchen, jedenfalls keine mir bekannte einhemische Art. Vielleicht solltest du dich nochmal ein bisschen im Forum umschauen, was mir z.B. an Blattschneidern im Gegensatz zu den meisten anderen Ameisenarten weniger gefällt, ist dass man nicht wirklich in ihr Nest schauen kann. Evtl. setzt du ja deine Prioritäten nochmal anders oder gehst einen Kompromiss ein, denn eine Ameise die all deine Anforderungen erfüllt, also nicht zu viel kostet, in mehreren Becken lebt und viel trägt wird schwer zu finden sein.

Grüße, Darius