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Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
CutterSnake
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#1 Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von CutterSnake » 8. Oktober 2016, 03:19

Hallöchen Ihr lieben Menschen,

Aktuell lese ich mich verstärkt in das Thema ein und werde demnach nicht morgen schon was bestellen.

Ich bin, was Tierhaltung angeht, kein Unbeschriebenes Blatt.
Mit 6 habe ich meine erste Vogelspinne bekommen. (Mitlerweile bin ich 25 Jahre alt) Damals eine rosea. Natürlich hab ich mich nicht alleine um diese gekümmert sondern mein Dad. Mit der Zeit wurden es immer mehr. Leider hat er sie, nach meinem einzug in die eigene Wohnung alle verkauft ohne das ich was davon wusste.

Danach ging es in die Schlangenhaltung hatte aber zeitweise auch Spinnen aus dem Jagdspinnenbereich wie z.b. Cupiennius salei. Dann noch Latrodectus mactans aus dem Witwen Komplex. Aber mein Steckenpferd war die Haltung von Giftschlangen (jeder denkt da anders).

Gehalten habe ich (ich benutze mal die Trivialnamen)

- 1.1 Rote Speikobra
- 1.2 Grüne mamba
- 1.0 Indische Kobra
- 1.1 Texas Klapperschlange
- 1.1 Basilisken Klapperschlange
- 1.1 Puffotter
- 0.1 Inlandtaipan
- 0.1 Vietnamesische Kobra
- 0.1 Königskobra

Also halte ich mich, was Exoten angeht, für ausreichend Informiert und vor allem kenne ich mich mit Risiken und Verantwortung aus. gegenüber Mitmenschen und Tieren.
Was die Ameisenhaltung angeht bin ich absoluter Neuling, habe aber keine Anfängerart im Auge da ich denke das es keine "Anfängertiere" gibt. Jede Art hat bedürfnisse und wenn man sich ausreichend damit beschäftigt ist der Anfang mit Pheidole megacephala quasi genau so wie der Einstieg mit Arten aus dem Atta Komplex.

Man sollte kein Tier ohne Vorbereitung kaufen oder davon ausgehen das man Tiere braucht die auch gewisse Fehler überleben. (Auch wieder Persönliche Meinung)
Ich freu mich auf rege Unterhaltungen und freue mich in Naher Zukunft auch unter die Ameisenhalter zu gehen. :)

Das war der Punkt zu mir - nun zu meiner Planung und dem was ich hier aus dem Forum lesen konnte.

Der Einstieg mit Acromyrmex wird als ungeeignet angesehen. Verstehe ich wenn es für Kinder gilt. Aber ich denke das ich mit der Notwendigen Vorsicht und Planung an die Sache ran gehe und daher auch für diese Art bestens gerüstet sein werde wenn es denn soweit ist.

Da es aber bei jeder Tierhaltung Fragen gibt über die alte Hasen immer den Kopf schütteln (weil sie vergessen haben das sie auch mal angefangen haben ;) ) hoffe ich hier auch ein paar Antworten zu bekommen die weniger negativ sind.

Also einfach mal von Oben nach Unten

Theoretischer Warenkorb:

- https://www.antstore.net/shop/product_info.php?info=p3646
- https://www.antstore.net/shop/product_info.php?info=p5148
- https://www.antstore.net/shop/product_info.php?info=p450
- https://www.antstore.net/shop/product_info.php?info=p1189

Als Lampe kommt LED zum Einsatz da ich bei mir immer eine Temperatur von 24 grad hab. (Auch wenn ich ein mal gelesen habe das man generell KEINE Lampe verwenden soll bei dieser Art)
Nur im Sommer kann es mal etwas mehr werden (Braucht die Art eine Kühlung?)

Dann sind dort Glasrahmen für die 2 Becken aber reichen diese wirklich als Ausbruchsschutz in Kombi mit Öl ? Ich wäre da glaube ich eher für welche mit Gaze. Aber dann stellt sich mir die Frage - wie Öffnen um Neues Blattwerk zuzuführen ?

Haltung:

Ich würde eine Königin + 11-25 Arb. nehmen für den Start. Das ganze dann auch nur mit 2 Becken. Der Rest kommt dazu wenn die Größe der Kolonie dies braucht. Und manch einer würde sagen ich soll nur ein Becken nehmen bei kleinen Kolonien - aber bei der Acromyrmex Art habe ich nun mehrfach gelesen das sie weitere Laufwege brauchen als z.b. Atta und daher ein 2. Becken mit Blattwerk und mindestens 50cm - 1m Laufweg fürs erste.

Was sagt ihr zu dieser Planung ?

Aller beste Grüße

Mike



benai

User des Monats November 2016
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#2 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von benai » 8. Oktober 2016, 08:55

Hallo,

theoretisch kannst du mit jeder Ameisenart in die Haltung einsteigen, ist nur eine Frage der vorherigen Einarbeitung und Vorbereitung und auch dem Verständnis was die Art so braucht und wohin sie sich bewegt.

Was grundsätzliches zur Blattschneiderhaltung:

Diese Tiere benötigen 3 Arten von Becken. (Pilz-, Futter- und Abfallbehälter) Die Menge und die Größe werden mit der Zeit stark anwachsen vor allem die Pilzbecken und die Futterbecken.
Ich habe meine Acromyrmex Arten (crassispinus, sp octospinosus, usw.) klinisch gehalten heißt in reinen Glasbecken und der Pilz lag auf Glas. Als der Pilz die Größe eines Fußballes überschritten hatte war eher die zu hohe Luftfeuchte im Pilzbecken das Problem als zu niedrig. Eine Regulierung durch die Ameisen war nicht erkennbar, da ihnen wohl die Erde gefehlt hat womit sich Belüftungssysteme bauen konnten.
Des Weiteren muss man bedenken das diese Art ein kontinuierlich steigendes Wachstum hat und egal welche Jahreszeit bei uns aktuell ist Blätter, Gemüse, Haferflocken etc. brauchen sie immer.
Im Winter kannst du nur auf sehr wenige Pflanzen zugreifen. D.h. du musst mit Kartoffeln (gekocht), Reis (gekocht), Salat, usw. deine Tiere versorgen und das kann bei sehr großen Kolonien schon ins Geld gehen.
Hinzu kommt das der Pilz seinen Eigengeruch hat, der stärker wird je mehr Pilz vorhanden ist. Dies kannst du zwar mit regelmäßigem lüften reduzieren, aber der Geruch ist auf jeden Fall da und wird im späteren Verlauf auch immer merkbarer.
Wenn alles stimmt wächst so eine Kolonie sehr schnell und benötigt regelmäßig mehr Platz und dieser Fakt würde gerne besonders am Anfang übersehen.

zu deinen Fragen:
Eine Beleuchtung ist nicht nötig. Ob die Tiere dadurch Verhaltensänderungen aufweisen kann ich dir nicht sagen, ist zwar gut möglich, da ich meine immer klinisch gehalten habe und somit Licht immer allgegenwärtig war.

Solang das Öl nicht in den direkten Kontakt mit dem Pilz kommt ist alles super. Der Pilz wächst aber und wir irgendwann das gesamte Becken vereinnehmen und von daher wirst du das Pilzbecken im späteren Verlauf eh nie wieder öffnen, da dir sonst tausende wütende Ameisen entgegenkommen.
Somit ist der echte Ausbruchsschutz eher der Deckel wie das Öl. Im Abfall und Futterbecken wird Öl und Deckel beides nötig sein und das Öl wird auch seine Wirkung zeigen, im Pilzbecken wird es relativ schnell abgetragen werden bzw. durch die hohe Luftfeuchte abfließen was dann eher zu Problemen führt.

Deine Anfangshaltungsparameter:
Die Beckenanzahl würde ich im späteren Verlauf zwingend auf 3 Becken erhöhen, da reicht es wenn das ein sehr kleines Becken ist aber die Tiere müssen ihren Müll wegschaffen können, ansonsten packen sie es bei den Pilz oder ins Futterbecken oder laufen ständig mit dem Müll durch die Gegend. Die Beckenanzahl wird eh ganz schnell steigen, tippe mal darauf das nach spätestens 2 Jahren die Becken 5-8x so viel sind und die Pilz- und Futterbecken werden an Größe zulegen.
Am Anfang ist das eher wurscht wie weit die Becken voneinander entfernt sind. Im späteren Verlauf solltest du dich damit anfreunden meterweise Schläuche/Plexiglasrohre durch die Wohnung zu ziehen. Ich hab meine genaue Anzahl an Schlauch nicht mehr im Kopf, aber ich habe mehrfach größere Trommeln 50 Meter PVC Schlauch bestellt und diese in der Anlage verarbeitet.

Zu der Kolonie:
Ganz ehrlich halte ich 11-25 Arbeiterinnen für zu wenig. Da ist kaum Pilz vorhanden und selbst unter besten Bedingungen (normales Wetter, Express) wird dir ein Teil des Pilzes beim Transport eingehen und ebenso einige Arbeiterinnen. Wenn du diese Größe bestellst würde ich direkt Pilz mitbestellen um sicher zu gehen das auch Pilz vorhanden ist. Da der Pilz den Transport in aller Regel sehr schlecht verkraftet aufgrund der Temperatur- und Luftfeuchteveränderungen wird der Pilz stark zurückgehen und ein großer Teil wird als Abfall weggebracht werden.

Abschließende Bemerkung:
Wenn du es dir zutraust eine immer hungrige Kolonie zu halten die immer wächst und in einigen Jahren 40.000 - 60.000 Arbeiterinnen hat, sehe ich da keine Probleme. Solltest du dir aber unsicher sein würde ich dir raten dir eine andere Art zuzulegen. Diese Kolonie kann besonders für einen Anfänger zu einer Überforderung führen, da hier nun mal Temperatur und vor allem die Luftfeuchte stimmen sollten, ansonsten wächst der Pilz nur langsam bzw. gar nicht oder er schrumpft und das kann den Tod der Kolonie nach sich führen und sie frisst mit zunehmenden Größe immer mehr Zeit.
Schau dir mal auf Ernes Seite seine Haltung von Acromyrmex an damit du einen Eindruck hast womit du es zu tun bekommst http://ameiseninfos.de/html/acromyrmex_spec_.html

gruß
benai
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CutterSnake
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#3 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von CutterSnake » 8. Oktober 2016, 23:34

Hey benai,

vielen dank für diese Ausführliche Antwort!

Das mit den 3 Becken ist mir Absolut bewusst. Deswegen werden auch direkt 3 bestellt. Aber je nach Größe der Anfangskolonie nur 2 angeschlossen, da zu viele Becken am Anfang das Wachstum behindern sollen.

Für die Belüftung durch die Ameisen wird auch ein Sand/Lehm Gemisch im Becken sein. Damit sie das selber nach ihren Bedürfnissen anpassen können.

Was Pflanzen angeht ist mir das bewusst das es in der Winterzeit nicht ganz so einfach ist mit den Blättern. Aber die Dinge die du nun genannt hast sind absolut machbar! Aber vielen dank für den Tipp. Reis und Kartoffeln wusste ich z.b. nicht als mögliche Nahrung.

Ich habe mich mitlerweile auch entschlossen eine Kolonie von mindestens 100-200 Arbeiterinnen zu nehmen. Wie du schon selber sagtest ist das Sinnvoll allein wegen des Pilzes.

Vielen dank für den Link! Sehr aufschlussreich aber ich bin dennoch bestärkt das ganze vernünftig anzugehen. Und ich bin schon sehr aufgeregt und freue mich auf die neue Herausforderung und denke das ich das ganze sehr gut hin bekomme.

Vielen vielen dank auf jeden Fall für deine Hilfreiche Antwort :)

Beste Grüße

Mike



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Marinero
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#4 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von Marinero » 9. Oktober 2016, 12:02

Moin,

im Prinzip brauchst du am Anfang nur ein einziges Becken. Wenn du eine kleine Kolonie kaufst, dann würde eine kleine Box locker reichen. Im Moment würde ich aber nicht zu einer kleinen Kolonie raten, da der Winter bevorsteht und es Probleme mit dem Futter geben könnte.
Ich habe damals mit einer Kolonie 250-500 Arbeiterinnen begonnen und es war die Beste Entscheidung! Der mitgeflieferte Pilz war total kaputt, aber da die Kolonie groß genug war, konnten sie den Verlust schnell wieder aufholen. Merke: Je größer die Kolonie, desto stabiler!
Wenn du wirklich eine Kolonie mit 100-200 Arbeiterinnen kaufen möchtest, dann benutze erstmal nur 2 Becken ohne Röhren. Die Becken können mit einem kurzen Verbindungsstück verbunden werden.


Die Luftfeuchte regulierst du gut mit dem Futter. Mehr Blätter im Futterbecken = höhere Luftfeuchtigkeit. Dabei musst du aber aufpassen, dass sich die Tiere nicht plötzlich im Futterbecken ansiedeln...

Worüber du dir auch schonmal Gedanken machen kannst: Wie bekommst du 200 Arbeiterinnen aus einer kleinen Plastikversandbox in dein Becken?

Wenn du den Deckel öffnest, werden dir die Arbeiterinnen wütend entgegen kommen und dich kneifen, der Pilz ist in tausende Einzelstücke zerfallen und das Zewa Tuch in der Versandbox ist verklebt mit Wassergel, Arbeiterinnen und Pilzklumpen.

Noch ein Tipp: Suche dir jemanden der dich coacht! Es gibt hier so viele Mitglieder die schon Erfahrung mit exotischen Arten haben und dir gerne weiterhelfen. Hätte ich damals jemanden gehabt, der mir das alles persönlich erklärt hätte, dann hätte ich viel Geld gespart. Hätte hätte Fahrradkette.
Wenn du dazu noch jemanden kennst, der ebenfalls eine Acromyrmex Kolonie hält, dann hast du direkt eine Bezugsquelle für Ersatzpilz und das ist Gold Wert! Ich war hier länger nicht online, aber ich meine, dass es hier eine Mitgliederkarte gibt. Darüber kannst du dich informieren. Vielleicht wohnt jemand in deiner Nähe? Ansonsten guckst du die Haltungsberichte durch und schreibst die Leute an, vielleicht kann dir jemand noch Tipps geben oder wohnt um die Ecke. Wir sind hier alle für jeden erreichbar und jeder würde dir helfen, kann ich nur empfehlen!

Hier siehst du wie ich mal versucht habe eine kleine Kolonie zu retten:
acromyrmex-octospinosus-2-grundung-t52595.html

Beleuchtung: Spar dir das Geld

Heizung: Bei größeren Kolonien ist Zimmertemperatur völlig ausreichend. Eine Heizung wird nur benötigt, wenn die Kolonie in einem kühlen Zimmer steht.
Bei kleineren Kolonien würde ich eine Temp. von 23°C. empfehlen. Dass ist völlig ausreichend. Problem bei Heizmatten ist, dass sie meistens zu warm werden oder durch die Wärme extrem viel Kondenswasser an den Scheiben runter perlt (= Tod für den Pilz).


Kurz gesagt: Kauf dir 2 Becken und lass das System mal 2-3 Wochen laufen. Experementiere mit der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, solange bis es perfekt ist. Dann kannst du die Tiere kaufen. Wenn du beides gleichzeitig kaufst, bist du hoffnungslos überfordert, egal wie viel du dich einliest ;)

Viel Spaß mit den Tierchen ;)
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CutterSnake
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#5 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von CutterSnake » 9. Oktober 2016, 15:32

Vielen dank für die Antwort.

Ja das mit dem Umsetzen hatte ich auch schon im Kopf. Da wollte ich aber so oder so mal beim Antstore oder Kalytta anrufen und fragen wie man das am besten angeht. Aber je nach Größe der Box würde ich diese wohl in das Center stellen an den Rand. Auf die Seite gelegt und dann hoffen sie tragen den Pilz selbstständig ab.

Aber wo du ja Erfahrung mit den Tieren hast - wie würdest du das machen ? Gegen ein paar Blutige Stellen hab ich nichts. Die Tiere handeln ja nur nach Instinkt und wollen nach der Fahrt nur ihren Pilz und die Königin verteidigen. Da dürfen sie sauer sein.

Vom Kalytta wird die Kolonie höchst wahrscheinlich auch sein. Aber bei seiner Beschreibung steht nur "Mehrere Hundert" aber ich geh mal davon aus das das dann reicht. Ich warte aber eh noch auf eine Mail von Ihm.

Ja die Mitgliedersuche ist relativ schwierig hier weil die meisten Profile schon einige Jahre tot sind. Aber Safiriel wohn direkt um die Ecke quasi :D

Wenn das also hier jemand liest - ich komme aus KÖLN ... Ich schaue gern mal bei euch vorbei und bringe Kaffee mit ;)

Beides zur selben Zeit hatte ich eh nicht vor zu kaufen :D Das kenne ich aus meiner Schlangenhaltung. Das ist das schlimmste was man machen kann. Aber danke dennoch für die Warnung ;)

Ja ich freue mich auch aber noch bin ich ja in der Planung. Auch wenn ich kommende Woche wohl zumindest das Set mal bestellen werde. Also die Becken brauchen ja eh noch mal 4-6 Tage.

Beste Grüße

Mike



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Frederick

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#6 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von Frederick » 9. Oktober 2016, 15:47

Hi

ich kann Dir zwar keine Ratschläge über Blattschneider geben, würde mich aber sehr über einen Haltungsbericht freuen - und den am liebsten schon ab den Zeiten des Aufbaus, nicht erst wenn die Kleenen einziehen ;)

Prinzipiell ist Deine Idee, alles vorher aufzubauen und einlaufen zu lassen, sehr ratsam. Bei meinen Ameisen hatte ich dabei nämlich bemerkt, dass die Sonne zu bestimmten Zeiten direkt aufs Glas scheint und sich alles sehr aufheizte. Nun haben wir zwar keinen Hochsommer mehr, aber ich denke Du wirst trotzdem merken, dass man nach dem ersten Aufbau noch viel verbessern kann. Das alles passiert dann ohne Stress und ohne unnötige Opfer (sowohl seitens der Ameisen als auch Deines Geldbeutels ;)

Ebenso kannst Du ganz in Ruhe schon einmal die nahestehende Umgebung absuchen - vor allem in Waldböschungen gibt es sehr viele Brombeeren und ähnliche Gewächse, die eventuell für die Pilznahrung in Frage kämen.
Vor Gartencenter-/Baumarktpflanzen muss man natürlich aufgrund der Insektizide warnen.

Lieben Gruß,
Frederick



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#7 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von CutterSnake » 9. Oktober 2016, 15:52

Ein Bericht wird natürlich kommen! Dazu bin ich Mediengestalter Bild/Ton demnach werden viele Bilder und Videos dazu kommen.

Ja das mit der Sonne kann ich mir vorstellen aber ich hab das Problem nicht. Bei mir ist das Rollo immer unten (Deswegen auch die Sache mit dem Licht).
Ich wohne im EG und habe Neugierige Nachbarn :D Die müssen nicht sehen was ich hier an Tieren/Technik stehen habe. Also wird es keine direkte Sonneneinstrahlung geben. Wie das mit dem Licht ist werde ich auch dann sehen wenn die Becken hier stehen ob ich nicht auch einfach eine kleine Küchenleuchtstofröhre mit Abstand über den Becken anbringe.

Ich war schon unterwegs und wir haben einen Wald, 2 Parks, eine riesen Wiese (Aber eine Waldwiese) und einen großen See in der Nähe. Also genug in der Nähe um für Blätter zu sorgen. Aber auch da danke für den Tipp auch wenn ich das schon gemacht hatte :)

Mike



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#8 Re: Acromyrmex cf. octospinosus - Erstanschaffung

Beitrag von Marinero » 9. Oktober 2016, 15:56

Vielleicht könnt ihr ja mal ein Treffen vereinbaren, dann könnt ihr ein bisschen Fachsimpeln ;)

Bei Herrn Kalytta rufst du besser an. Ich habe damals, als ich noch Ameisen gehalten habe, auch häufiger E-Mails geschrieben, auf die ich nie eine Antwort bekam.
Telefonisch war der "Shop" besser zu erreichen.

Keine Angst. Blutige Hände wirst du nach dem Umsetzen nicht haben, dafür sind die kleinen nicht kräftig genug.
Ich habe es damals so gemacht, dass ich mit einem Plastik-Löffel den Pilz in das neue Becken gesetzt habe.
Den Pilz kannst du dir so ähnlich wie einen Schwamm vorstellen. Wenn du einen Schwamm total zerrupfst, hast du lauter kleine Fussel. So sieht der Pilz dann auch nach dem Versand aus und diese kleinen Pilzteile kannst du mit einem Löffel zum großen Teil umsetzen. Achte dabei auf die Königin, diese versteckt sie häufig irgendwo auf dem Pilz. Du willst sie ja nicht mit dem Löffel zerquetschen.
Wenn der Pilz aus der Box entfernt wurde und in BeckenA liegt, kannst du die Versandbox einfach in BeckenB legen, dann krabbeln die Ameisen selbstständig in BeckenB.
Blätter würde ich die ersten Stunden noch nicht verfüttern, da diese sowieso unbeachtet bleiben. Die Ameisen werden dann erstmal beschäftigt sein den Pilz zu sortieren. Kaputter Pilz wird abtransportiert, gesunder Pilz wird wieder zusammengesetzt.
Wenn die Ameisen dann vollständig aus der Versandbox gekrabbelt sind, kannst du diese aus dem Becken nehmen und entsorgen.
Wenn die Ameisen den toten Pilz aussortiert haben, wird dieser ins BeckenB gebracht. Diesen toten Pilz kannst du dann wieder vorsichtig mit einem Löffel entnehmen und entsorgen - sonst hast du schneller Milben als dir lieb ist.
Wenn das alles passiert ist, kannst du in BeckenB Blätter geben.

Es bringt nichts von Anfang an Blätter zu verfüttern, weil die Ameisen zu diesem Zeitpunkt ganz andere Prioritäten haben - nämlich den Aufbau und die Wiederherstellung des Pilzes.


Die Transportbox schräg ins Becken zu legen und zu hoffen, dass sie den Pilz selbstständig raustragen ist vermutlich nicht so effektiv. Wenn du Pech hast, dann lassen sie den Pilz darin und bauen ihn dort wieder neu auf, dass willst du ja nicht ;)

Wenn du Lust hast, kannst du hier ja einen Baubericht&Haltungsbericht schreiben. Das hilft anderen dann, nachzuvollziehen wie die Planung abläuft und deine Erfahrungen helfen anderen bestimmt nicht den Selben Fehler zu machen ;)
Dazu können wir dir bei späteren Fragen auch besser helfen, wenn wir ein Bild von der Anlage haben und im Bericht nachlesen können wie die Tiere bisher gehalten wurden. Würde mich sehr freuen und bin gespannt :)
Nach Köln ist es für mich leider zu weit, aber wenn du mal im Norden unterwegs bist, sagst du einfach bescheid. Ansonsten gibt es hier sicherlich auch einen Vorstellungsthread.Dort lesen vielleicht mehr Leute.

Wenn du noch Fragen hast, sag einfach bescheid:)



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