Der Wirkstoff in den Köderdosen nennt sich "Spinosad" lt. Verpackung. 0,8g/kg

Hallo st.waechter,

ich bin mal so frei und behaupte, dass es sich um Lasius cf. emarginatus handelt.
Für L. brunneus wirken die Fühler zu schlank.

Dies ist allerding nur eine Vermutung, denn das Bild ist wirklich bescheiden.

Außerdem fehlen wichtige Angaben wie Wohnort oder Größe der Arbeiterinnen (gemessen wird hierbei von Kopf bis Ende Hinterleib; Fühler und Beine zählen nicht dazu).

Hallo st.waechter,

eine Vermutung zu der Art haben wir ja bereits. Es gibt jedoch viele wichtige Dinge, die man noch wissen kann, damit alles etwas konkreter wird:

Wo befindet sich dein Haus? (Keine Adresse, aber so in etwa)
Wie sieht die Umgebung aus? (Stadt, Wald, Heide)
Ist es ein Holzhaus, oder aus Stein? Altbau?


Von Spinosad habe ich schon öfters gehört, scheint ein verbreitetes Mittel zu sein. Wie wirksam das bei Lasius-Arten ist, kann ich jedoch nicht sagen.

Ein Forum, was sich auch auf die Hilfe von Ameisen"opfern" spezialisiert hat, ist die Deutsche Ameisenschutzwarte (Die auch Menschen schützt, wenn es die Ameisen übertreiben).

Hier zu finden.

Viel Erfolg
Krabbel

Schmerle hat geschrieben:


Stelle ihnen ein sehr flaches Schälchen mit Zucker irgendwo dahin, wo die Ameisen nicht stören, zB in eine Zimmerecke nahe dem Spüler oder oben drauf, damit sie sich dort konzentrieren und nicht mehr überall herumkrabbeln. Das kann zB ein Konservendeckel sein.

Er hat ´ne Ameisenplage und soll die Tiere noch füttern, sehr schlau. ^^

Das ist richtig, ist auch nur dazu gedacht, sie erst mal zB von Lebensmitteln, dem Katzenfutter etc fern zu halten, bis eine Lösung da ist.

Ich habe auch eine Ameisenplage, seit Jahren. Daran werde ich auch nichts ändern können, da die Tiere draußen unter den Steinplatten leben und nur ins Haus hereinkommen, weil sie an meinen Blumentöpfen interessiert sind. Was auch immer sie darin wollen. Die Kolonie ist riesig und hat ein gigantisches Brutgebiet, um die Tiere fern zu halten, müsste ich Mittel anwenden, die ich nicht anwenden will, also habe ich mich mit ihnen arrangiert.

Ich fahre sehr gut damit, sie zu füttern, wenn sie zB wegen andauerndem Regen keine Blattläuse melken können und darum anfangen, an die Lebensmittel zu gehen. Die Ameisen sind sowieso im Haus, ob ich sie füttere oder nicht. Sobald sie draußen wieder Nahrung finden, gehen sie nicht mehr an den Zucker, er ist nur zweite Wahl. Er lockt sie (bei mir) nicht zusätzlich an! Darum halte ich meinen Vorschlag für in Ordnung.

Hallo Schmerle,

Irgendwie klingelt’s bei mir angesichts Deiner Beschreibung und bei dem Ort Dresden! Sehen die Ameisen wie Lasius niger aus? – An Deinen Topfpflanzen werden Blatt- oder Schildläuse leben, die Honigtau absondern. Oder es sind Pflanzen mit Nektarien.
Es gibt in D seit ein paar Jahren eine sich von Osten her ausbreitende Art (laut Literatur: Hauptsächlich durch den Menschen ausgebreitet), Lasius neglectus.
http://ameisenwiki.de/index.php/Lasius_neglectus
Siehe auch Seifert 2007: Seite 278.
Ich würde empfehlen, mal mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz Kontakt aufzunehmen. Mit Sicherheit können Dr. Seifert oder Dr. Schultz diese Art bestimmen (was mir z. B. schwer fallen würde). Schon die Möglichkeit auszuschließen, wäre den Aufwand wert!
http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=4947
Kontakte: http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5193http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5193
Vor der Möglichkeit, dass bei uns Lasius neglectus als Lasius niger in den Handel gelangt, wurde schon vor Jahren gewarnt. Zum Glück macht L. neglectus keine Schwarmflüge, so dass man keine Königinnen aufsammeln kann. Aber ausgraben lassen sie sich bestimmt.

MfG,
Merkur

PS: "Ablenkungsfütterung" beim bes. im Frühjahr häufigen Eindringen von Lasius niger ins Haus empfehle ich seit vielen Jahren! ;-)

Hallo Merkur,

die Ameisen sehen anders aus, eher ein wenig wie Lasius emarginatus von der Färbung her - rotbraunes Mittelteil, Kopf und Gaster dunkel, wobei die Gaster, wenn sie angeschwollen ist, deutliche helle Streifen aufweist.

Allerdings habe ich von Ameisenbestimmung wirklich NULL Ahnung ... sollte ich trotzdem mit dem Naturkundemuseum Kontakt aufnehmen oder reicht die Färbung schon als Ausschlusskriterium aus?

Die Kolonie fasziniert mich schon seit Jahren, da sie ihren Abschnitt des Gartens absolut dominiert, selbst gegenüber weitaus größeren Ameisen (Formica cinerea?). Im Sommer haben wir immer hunderte ihrer bräunlichen Königinnen in der Wohnung, ich will gar nicht wissen, wie viele es draußen sind ...

lg
Schmerle