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Ameisen mit Zitrusgeschmack

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Diffeomorphismus
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#1 Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von Diffeomorphismus » 9. Januar 2014, 17:16

Hallo,

Ameisen mit Zitrusgeschmack - was soll man da noch großartig zu sagen; außer: Bon appétit! :confused:

Grüße

Diffeomorphismus


„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)

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trailandstreet
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#2 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von trailandstreet » 9. Januar 2014, 19:42

ja warum nicht, nun kann man die geschmacklich langweiligen Heuschrecken gleich ein wenig aufpeppen.


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Homwer
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#3 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von Homwer » 9. Januar 2014, 20:31

Ein ordentlicher Brocken ist das. Was für eine Art ,äh das sein?
Und wie lange halten die Toten Meisen in so einer Box - sind die dann noch frisch oder gibts die morgens mir Milch?


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#4 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von Gast » 10. Januar 2014, 10:49

Déjà vu: http://www.ameisenforum.de/355798-post53.html
und nachfolgende Beiträge hier, Post # 52 und ab Post # 54.

Merkur



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Diffeomorphismus
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#5 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von Diffeomorphismus » 10. Januar 2014, 12:23

Hallo,

damals ging es ja um eine Formica-Art, die verspeist wurde (zumindest stellte es der Beitrag so dar). Kommen wir also nun zur allgemeinen Frage: Nach was schmecken Ameisen? Somit auf zum großen Selbstversuch ;).

Guten Appetit,
Diffeomorphismus


„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)

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TonreG-1895
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#6 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von TonreG-1895 » 14. Januar 2014, 11:44

Hmm, meins ist es nicht^^

Aber wems schmeckt!
Hier werden von Naturverbundenen auch Regenwürmer gegessen.

Da finde ich eine kleine Ameise sogar noch besser.
Aber ich halte sie lieber in einem Glaskasten und beobachte sie dort oder in der Natur. In den Mund kommen die nicht.


Mein Haltungsbericht: Das große Krabbeln
Link zum HB im Forum: Klick
Der Diskussionsthread dazu: Diskussionsthread

Alimato
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#7 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von Alimato » 14. Januar 2014, 16:08

Hi

hier mal ein kleiner Verweis zu einem Selbstversuch eines anderen Users mit Oecophylla smaragdina.

Link zum HB
aus Post 19
Honig und Wärme wurden dankend angenommen und Gott verdammt, ich konnte es nicht lassen - bei den Ureinwohnern Australiens gelten sie als Leckerbissen für zwischendurch. :D

Oh nein, nein, keine Ameise wurde verletzt oder getötet - es langt, sie einmal mit der Gaster über die Zunge zu ziehen.
Manche sagen das wäre ekelig, andere sagen es ist verrückt und wieder andere staunen nur, wenn ich behaupte, ich habe einer waschechten australischen Dame über den Arsch geleckt.
Wer kann das schon von sich behaupten?

Den Geschmack kann man so beschreiben:
Ein sauere Zitronengeschmack, der sich trotz nur einer Berührung im ganzen Mundraum ausbreitet - sich dann aber sofort in ein scharfes Brennen an berührter Stelle reguliert.
Nach kurzer Zeit ist das alles vorbei - keine Spur von Irgendwas.

Anders sieht es aus, wenn sie sich in der Zunge verbeißt, weil man sie falsch gehalten hat/sie nicht mehr träge von der Kälte ist...
Es scheint also so zu sein, dass bei vielen Gattungen/Arten das Wehrsekret zitronig bis bitter schmeckt, warum auch immer.

lg Alimato



Gast
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#8 AW: Ameisen mit Zitrusgeschmack

Beitrag von Gast » 14. Januar 2014, 17:48

@ Alimato
"Es scheint also so zu sein, dass bei vielen Gattungen/Arten das Wehrsekret zitronig bis bitter schmeckt, warum auch immer."
Es handelt sich hier ja um Oecophylla, die zu den Formicinae gehört. Diese haben alle als Hauptbestandteil des Giftsekrets (aus der Giftdrüse) Ameisensäure, die grundsätzlich sauer schmeckt und riecht, etwa bei den Formica-Arten, oder bei Lasius niger, alienus, brunneus,....

Bei vielen Formicinae kommt allerdings etwas Anderes hinzu: Alarmsekrete aus den Mandibeldrüsen (paarig, jeweils an der Mandibelbasis), die vielfach auch zu Wehrsekreten geworden sind. Im Extremfall sind diese Drüsen riesig, bis in die Gaster verlängert, und liefern z. B. das Klebsekret bei Camponotus saundersi mit den platzenden Arbeiterinnen (Autothysis)
http://ameisenwiki.de/index.php/Camponotus_saundersi
(Da gibt's auch einen kleinen "Vorgeschmack" auf die Chemiefabrik von Camponotus-Arten!)

Lasius fuliginosus hat ebenfalls stark vergrößerte Mandibeldrüsen, die aber auf den (deshalb!) so dicken Kopf beschränkt sind. Sie dienen der chemischen Verteidigung, und riechen/schmecken für uns irgendwie unangenehm, ohne jedoch zu schaden.


Bei einigen Lasius-Arten, insbesondere den parasitisch gründenden der Untergattungen Chthonolasius und Austrolasius, sind in der Regel aromatisch riechende und schmeckende Verbindungen enthalten, die für den zitronenartigen Geschmack verantwortlich sind.

Riechen vs. Schmecken: Das ist oft kein Unterschied. Ich habe sehr oft diverse Lasius-Arten mit dem Exhaustor aufgesaugt. Die gelben Cautolasius und Chthonolasius lassen sich dabei leicht unterscheiden: Schmeckt’s sauer, ist es Cautolasius, also z. B. L. flavus. Verspürt man eine Zitronen-Komponente, ist es eine der Chthonolasius-Arten. Am intensivsten, erfrischend wie Zitronenlimo, schmeckt Lasius (Austrolasius) carniolicus, was man beim Zerdrücken von ein paar Tieren auch riecht.

Bei Oecophylla weiß ich nicht Bescheid; die habe ich nie aufgesaugt, erinnere mich aber an Ameisensäure-Geruch, wenn sie mich gebissen haben. Es ist gut möglich, dass DrKarissen zuerst einen Zitronengeschmack aus den Mandibeldrüsen wahrgenommen hat, und danach das scharfe Brennen der Ameisensäure auf der Zunge verspürte. Das reicht schon auf der Haut, wenn die Biester durchgebissen haben. Und das schaffen sie leider spielend!

Bei gewünschten „Selbstversuchen“ ist es sehr empfehlenswert, sich vorher zu informieren, mit welchen Gift- bzw. Drüsensekreten man es zu tun haben dürfte. Und: Macht niemals solche Versuche mit Myrmeciinen, Myrmicinen oder Ponerinen! Ihr Stachelgift kann im Mundraum verheerend wirken. Ich bin selbst mal unabsichtlich von einer simplen einheimischen Myrmica rubra im Rachen gestochen worden. Ich war kurz vor dem Ersticken, als die Wirkung freundlicherweise wieder nachließ.

MfG
Merkur



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