Es wird kein Ökosystem zerstört, wenn ein verschwindend kleiner Teil aus einer starken Kolonie einer polygynen Art entnommen wird. Die von mir bisher "ausgebeuteten" Nester haben sich auch Jahre nach dem Eingriff gut gehalten und ihre Funktion in ihrem Mini-Ökosystem weiter erfüllt.
Zusätzlich kann man selbstgefangene Kolonien auch wieder freilassen, gründet damit sozusagen ein Zweignest. Somit trägt man eher zur Verbreitung der Art bei als sie zu gefährden.
Und was ich nochmal ansprechen wollte: Ich finde es schwach und unsachlich hier immer auf die vermeintlichen charakterlichen Vorraussetzungen eines Ameisenhalters anzuspielen. Es gibt doch sowas wie den perfekten und ameisen-liebenden Halter gar nicht. Jeder der seine Ameisen vernünftig mit Eweiß versorgen will füttert sie doch mit anderen Insekten. Wo ist der Sinn, die eine Insektenart als putzig und liebenswert darzustellen, während andere Arten als Futter herhalten müssen. Ich für meinen Teil halte Ameisen, weil sie mich faszinieren, weil mich ihre Biologie interessiert und ich mich schon von früher Kindheit an zur Natur hingezogen fühle. Jedenfalls halte ich sie nicht um sie zu betüddeln oder dergleichen. Und ganz sicher schreib ich nicht anderen Leuten vor, wie sie ihre Ameisen zu halten haben.