Ameisenshops Woher und wohin mit den Tieren?

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Safiriel

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#1 Ameisenshops Woher und wohin mit den Tieren?

Beitrag von Safiriel » 18. Mai 2014, 19:24

Zunächst bitte ich zu entschuldigen, falls der Thread im falschen Unterforum liegt, er kann dann gerne auch verschoben werden. Ich wusste sonst nicht wohin damit.

Also: Seit ich weiß, dass es Ameisenshops gibt und mich dort nach Zubehör umsehe, ist mir aufgefallen, dass alle möglichen Arten anscheinend ganzjährig verfügbar sind. Da stellt sich mir die Frage: Woher kommen diese Tiere, und was passiert mit ihnen wenn sie nicht verkauft wurden?

Woher kommen sie? Laufen genug Sammler weltweit durch die Gegend um den Bedarf zu decken? Wie können die passenden Lebensbedingungen während des Transportes sichergestellt werden? Kann es sein, dass es eine immense Verlustrate gibt? Züchter wird es ja wohl kaum geben?

Aber dann geht es erst richtig los: Wie schaffen die es, dass eine Gyne ohne Nachkommen 2-3 Monate vor dem nächsten Schwarmflug angeboten wird? Wurde diese dann fast 1 Jahr lang kalt gelagert, um die Vermehrung zu verlangsamen? Hat man ihr eventuell bereits geschlüpfte Pygmäen weggenommen, um andere Nester zu pushen?

Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger positive Gedanken kommen da auf. Weiß hier jemand, wie das wirklich von Statten geht?

:confused:



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Marinero
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#2 AW: Ameisenshops Woher und wohin mit den Tieren?

Beitrag von Marinero » 18. Mai 2014, 20:02

Hallo Safiriel,

ich denke diese ganze Systematik ist recht schwer zu erklären. Ich sage es mal ganz einfach:
Es gibt Sammler die für mehrere Wochen ins Ausland fliegen und die gefundenen Kolonien an die Shops oder Privatpersonen verkaufen.
Wenn man bei den Sammlern privat bestellt, zahlt man für eine Kolonie Atta sexdens beispielsweise 99 Euro und im Shop würde man für die selbe Kolonie momentan 199 Euro bezahlen. Dies ist ein Grund, warum ich recht verärgert über die deutschen Shops bin die einen teilweise dreisten Preis für Kolonien nehmen.
Außerdem gibt es z.B. amerikanische Sammler die Kolonien suchen und dann nach Deutschland an den jeweiligen Shop schicken.

Ein Sammler sagte mir mal er benutze eine spezial Nahrung, welche die Ameisen lange am Leben hält und über den gesamten Transport haltbar ist. Aus was genau diese Nahrung besteht wollte er mir leider nicht sagen.

Aber dann geht es erst richtig los: Wie schaffen die es, dass eine Gyne ohne Nachkommen 2-3 Monate vor dem nächsten Schwarmflug angeboten wird? Wurde diese dann fast 1 Jahr lang kalt gelagert, um die Vermehrung zu verlangsamen? Hat man ihr eventuell bereits geschlüpfte Pygmäen weggenommen, um andere Nester zu pushen?
Gute Frage! Da kann man wahrscheinlich wie wild spekulieren. Auf eine natürliche Art und Weise kann das bestimmt nicht passieren, oder ?

Also: Seit ich weiß, dass es Ameisenshops gibt und mich dort nach Zubehör umsehe, ist mir aufgefallen, dass alle möglichen Arten anscheinend ganzjährig verfügbar sind. Da stellt sich mir die Frage: Woher kommen diese Tiere, und was passiert mit ihnen wenn sie nicht verkauft wurden?
Mir ist noch nie aufgefallen, dass Shops Kolonien ganzjährig verfügbar haben!
Allerdings kann man beobachten, dass meistens im Herbst ordentlich Nachschub kommt und besonders die asiatischen Ameisen wieder verfügbar werden.
Ob das nur Zufall ist, kann ich natürlich nicht sagen!

Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger positive Gedanken kommen da auf. Weiß hier jemand, wie das wirklich von Statten geht?

Mir geht es ähnlich. Ich empfehle da wirklich den Händler des Vertrauens zu suchen bei dem man weiß, dass es den Tieren gut geht und sie vorher in guten Händen waren. Das muss wirklich jeder selber wissen.



Gast
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#3 AW: Ameisenshops Woher und wohin mit den Tieren?

Beitrag von Gast » 18. Mai 2014, 20:54

@Marinero und Safiriel:

Ich glaube, Ihr könnt sehr viele Eurer Fragen hier beantwortet finden! :)

Und hier sowie hier kann man erfahren, welche Folgen das Schmuggeln ausländischer Ameisen haben kann. :nono:

Und auch wie viele Gedanken sich User bzw. frühere Moderatoren bereits über das Thema gemacht haben!

MfG,
Merkur



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Scarvia Ny-Mand
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#4 AW: Ameisenshops Woher und wohin mit den Tieren?

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 18. Mai 2014, 20:59

Die Sache mit Paraponera clavata sagte damals doch schon viel aus:
Hinweis zu Paraponera clavata beziehungsweise der dort verlinkte Eusozial-Thread.

Insgesamt können wir nur viel spekulieren, man hört aber immer wieder von angeblichen "Schweinereien". (Wobei ich gerade keine anderen Links zur Hand habe.)

Züchter wird es ja wohl kaum geben?

Korrekt, so gut wie gar keine Ameisenart ist bisher züchtbar.
Siehe: Ameisenwiki: Zucht
So gut wie alle im Handel erhältlichen Ameisen sind also "Wildfänge". Demnach ist die genaue Herkunft auch immer recht wage, es stammen auch nicht alle verkauften Tiere von Schwarmflügen, manches wird wohl auch einfach ausgebuddelt.

Aber dann geht es erst richtig los: Wie schaffen die es, dass eine Gyne ohne Nachkommen 2-3 Monate vor dem nächsten Schwarmflug angeboten wird? Wurde diese dann fast 1 Jahr lang kalt gelagert, um die Vermehrung zu verlangsamen? Hat man ihr eventuell bereits geschlüpfte Pygmäen weggenommen, um andere Nester zu pushen?

Vielleicht ging auch einfach etwas schief und es war gar keine Absicht. In besagtem Eusozialthread wird zum Beispiel diskutiert, das wohl auch Königinnen in den Handel gingen, die angeblich seit 1,5 Jahren nicht erfolgreich gegründet haben. Das ist sicherlich nicht immer der Fall, aber eben auch eine Erklärung.
Allgemein muss man bei Tieren, die entgegen dem Jahresrythmus noch nicht gegründet haben Vorsicht walten, normal ist das in keinem Fall. Ob absichtlich manipuliert wurde oder etwas bei der Gründung schief ging ist letztlich ja irrelevant, ein Risiko besteht definitiv.



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Safiriel

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#5 AW: Ameisenshops Woher und wohin mit den Tieren?

Beitrag von Safiriel » 18. Mai 2014, 23:04

Vielen lieben Dank auch für die Links. Ich hatte per Suchfunktion schonmal geguckt ob ich im Forum etwas dazu finde, war aber erfolglos. Schön liest sich das wirklich nicht.

AUSBUDDELN? Stimmt ja, das passiert bestimmt. Allerdings hab ich als (wirklich kleines) Mädchen von meinem Vater, nachdem ich vorsichtig mit einem Stöckchen in einen Haufen rote Waldameisen reingepiekst hab um zu gucken was das ist, SO einen Ärger bekommen, dass ich mir "ausbuddeln" selbst in meinen Alpträumen nicht vorstellen konnte.
Im Ernst: Es bekommt vielleicht nicht jedes Kleinkind eingeimpft, welche Pflanzen giftig sind oder unter Naturschutz stehen, aber das, was ich hier lesen musste zieht mir den Magen auch dann noch zusammen, wenn ich mir das Mantra "Es sind doch nur Ameisen, es sind doch nur..." aufsage.

Vielen Dank und liebe Grüße, Safiriel



Alpha
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#6

Beitrag von Alpha » 18. September 2014, 22:07

Ich weiß der Thread hier ist schon etwas älter aber es ist bestimmt so wie z.B mit der Schweinezucht , eine Schweinemutter kann nur 8 Ferkel haben und wenn es durch Umstände dazu kommt das sie 9 gebärt wird das Ferkel nicht "fachlich richtig" getötet (Man muss glaube ich alles eintragen und einen Arzt dazuholen) sondern kurzerhand von den Arbeitern mit dem Kopf auf eine Metallkante geschlagen teilweise leben sie sogar noch wenn sie im Eimer liegen.Es gibt sogar Videoaufnahmen und Bilder aber niemand kann diesen Firmen oder Bauern etwas anhaben genauso wird es bei den Sammlern sein die ,die Königinnen wildlebender Kolonien ausgraben.

LG


Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man es überall schön.
-Vincent van Gogh

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