Eine Anlage für Ameisen besteht aus 2 Hauptkomponenten, das sind Nest und Arena. Im Nest wohnen sie und die Arena ist sowas wie ein Auslaufgehege, dort wird erkundet und Nahrung aufgenommen, sowie Abfall beseitigt.
Diese 2 Komponenten können zusammen sein, dann spricht man von Arena mit internem Nest. Oder aber getrennt von einander, dann hat man eine Arena mit externem Nest.
Varianten für das internem Nest können wie folgt aussehen:Arena gefüllt mit grabfähigem Substrat (Erde, feuchtes Sandlehm-Gemisch usw) in einer Höhe von ~5-15 cm.
Vorteile: sehr naturnah (je nach Grabmaterial)
Nachteile: quasi keine Nesteinsicht, nur die Außendienst Ameisen sind sichtbar, sehr schwer und dadurch schwierig für die
Winterruhe, es gibt kaum eine Möglichkeit sie wieder in ein anderes Nest zu locken.
Ein Nest aus Gips oder anderem festen Material wird
in die Arena (meist an einer der Scheiben) eingesetzt und befestigt. Dies kann je nach gestalterischem Talent sehr schön werden.
Vorteile: Gute Nesteinsicht, geringer Platzbedarf, ein Umzug in ein anderes Nest ist wahrscheinlich gut machbar.
Nachteile: für die
Winterruhe muss immer noch die ganze Arena bewegt werden, diese sollte aber leichter sein als bei der erstgenannten Variante. Ameisen können nicht graben
Externe Nester:Die Farm: 2 Glas oder Hobbyglasplatten in einem relativ geringen Abstand. Der Zwischenraum wird gefüllt mit grabfähigem Substrat (Erde, feuchtes Sandlehm-Gemisch usw)
Vorteile: recht naturnah (je nach Grabmaterial) mit akzeptabler Nesteinsicht.
Nachteile: keine komplette Nesteinsicht, sollte vorsichtig gehändelt werden damit keine Gänge einstürzen, bei schlechter Vorbereitung kann es Probleme beim Bewässern geben
Festes Externes Nest: Besteht aus unterschiedlichen Materialien (Holz, Gips, Kunststoff etc) hat eine durchsichtige Abdeckung (meist Hobbyglas oder Glas).
Vorteile: sehr gute Nesteinsicht, Leicht zu händeln (für
Winterruhe einfach von der Arena abziehen), gute Bewässerungsmöglichkeiten, es kann nichts einstürzen
Nachteile: Ameisen können nicht graben, muss oft noch selbst gebaut werden aber das Angebot der Shops gibt auch schon einiges her.
Verbunden werden die externen Nester meist über einen Schlauch mit der Arena. Sie verbrauchen mehr Stellplatz als die Internen aber sind idR besser zu handhaben und zu erweitern.
Es gibt noch die Möglichkeit von Inselarenen aber ich denke die sind bei dir eh nicht sinnvoll und je nach Ameisenart auch nur bedingt umsetzbar.
Ich hoffe ich habe die wichtigsten Fakten so aus dem Stegreif zusammenbekommen. Für Jungkolonien ist das RG (Reagenzglas) je nach Art eh die ersten 1-3 Jahre das am besten geeignetste Nest. So hast du genügend Zeit dich zu entscheiden.
Einiges davon hatte Unkerich bereits erwähnt, sorry falls ich zuviel wiederholt habe
Gruß Kalinova