Ist mir durchaus bekannt. ]Das es sich schwerlich um eine schnell ansteckende Infektion handelt, zeigt der Verlauf, wie Du ja schreibst.Sahal hat geschrieben:Ameisen jedoch haben lediglich ein schlauchförmiges Herz, das sich von der Gaster bis zur Kopfkapsel erstreckt und das Blut durch den kompletten Körper pumpt. Es saugt in der Gaster an, und spuckt die Hämolymphe in der Kopfkapsel wieder aus.
Solange das Herz also arbeitet, wird das Blut auch in die Kopfkapsel gelangen... und zwar in gleicher Qualität und Quantität wie im Thorax. Wo ist also der Mechanismus, der die Ganglien der Kopfkapsel bis zum Absterben unterversorgt, aber gleiche Strukturen im Thorax leistungsfähig erhält und sogar Muskelarbeit ermöglicht!
Auch eine sehr langsam wirkende Infektion kann ich ausschließen. Meine beiden Camponotus ligniperda-Kolonien sind mittlerweile 4 bzw. 6 Jahre alt, gedeihen sehr gut, und das obwohl ich beinahe von Anfang an immer mal wieder totlaufende Arbeiterinnen beobachten konnte.
Und nochmal. Ich habe nirgends behauptet, dass einzig und allein Altersschwäche der Grund für das "Totlaufen" ist. Die Gründe können vielerlei Art sein, aber ebenso ist es sehr wahrscheinlich, dass auch an Altersschwäche sterbende Arbeiterinnen davon betroffen sind. Warum auch nicht? Es ist völlig egal, ob eine Arbeiterin aufgrund einer Krankheit stirbt oder aufgrund des Endes ihre natürlichen Lebenszeit. Die während des allmählichen Absterbens des Organismus ablaufenden physiologischen Vorgänge dürften sehr ähnlich sein und sicher auch zu ähnlichem Verhalten führen. Das ist jedenfalls bei den allen anderen Tieren inklusive Mensch so, und wenn Ameisen nicht gerade vom Mars stammen, dürfte es bei ihnen nicht anders sein.Sahal hat geschrieben:So oder so wird es nicht nur einen Grund geben. Und wenn die Arbeit tatsächlich auf Camponotus übertragbar ist, stehen wir wieder ganz am Anfang: multiple Möglichkeiten von CO2-Vergiftung über Parasiten und Bakterien bis zu Schweißfüßen ist alles möglich... und die Separation nur ein Symptom/eine Folgeerscheinung.
Zudem muss nicht immer die freiwillige Separation geschädigter Ameisen der Grund für Todesläufe sein.
Ich erinnere an andere Nebensymptome, in denen Kämpfe vorausgegangen sind oder Ameisen aggressiv reagierten.