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An alle Camponotus ligniperdus Halter!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Wiseman
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#145 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Wiseman » 9. September 2010, 15:34

Sahal hat geschrieben:Ameisen jedoch haben lediglich ein schlauchförmiges Herz, das sich von der Gaster bis zur Kopfkapsel erstreckt und das Blut durch den kompletten Körper pumpt. Es saugt in der Gaster an, und spuckt die Hämolymphe in der Kopfkapsel wieder aus.
Solange das Herz also arbeitet, wird das Blut auch in die Kopfkapsel gelangen... und zwar in gleicher Qualität und Quantität wie im Thorax. Wo ist also der Mechanismus, der die Ganglien der Kopfkapsel bis zum Absterben unterversorgt, aber gleiche Strukturen im Thorax leistungsfähig erhält und sogar Muskelarbeit ermöglicht!
Ist mir durchaus bekannt. ]Das es sich schwerlich um eine schnell ansteckende Infektion handelt, zeigt der Verlauf, wie Du ja schreibst.

Auch eine sehr langsam wirkende Infektion kann ich ausschließen. Meine beiden Camponotus ligniperda-Kolonien sind mittlerweile 4 bzw. 6 Jahre alt, gedeihen sehr gut, und das obwohl ich beinahe von Anfang an immer mal wieder totlaufende Arbeiterinnen beobachten konnte.
Sahal hat geschrieben:So oder so wird es nicht nur einen Grund geben. Und wenn die Arbeit tatsächlich auf Camponotus übertragbar ist, stehen wir wieder ganz am Anfang: multiple Möglichkeiten von CO2-Vergiftung über Parasiten und Bakterien bis zu Schweißfüßen ist alles möglich... und die Separation nur ein Symptom/eine Folgeerscheinung.
Zudem muss nicht immer die freiwillige Separation geschädigter Ameisen der Grund für Todesläufe sein.
Ich erinnere an andere Nebensymptome, in denen Kämpfe vorausgegangen sind oder Ameisen aggressiv reagierten.
Und nochmal. Ich habe nirgends behauptet, dass einzig und allein Altersschwäche der Grund für das "Totlaufen" ist. Die Gründe können vielerlei Art sein, aber ebenso ist es sehr wahrscheinlich, dass auch an Altersschwäche sterbende Arbeiterinnen davon betroffen sind. Warum auch nicht? Es ist völlig egal, ob eine Arbeiterin aufgrund einer Krankheit stirbt oder aufgrund des Endes ihre natürlichen Lebenszeit. Die während des allmählichen Absterbens des Organismus ablaufenden physiologischen Vorgänge dürften sehr ähnlich sein und sicher auch zu ähnlichem Verhalten führen. Das ist jedenfalls bei den allen anderen Tieren inklusive Mensch so, und wenn Ameisen nicht gerade vom Mars stammen, dürfte es bei ihnen nicht anders sein.



Sahal
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#146 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Sahal » 9. September 2010, 17:18

Wieseman, so kann eine Diskussion nichts werden. Anscheinend liest Du Dir nicht einmal Deine eigenen Posts durch... geschweige denn meine gegebenen Infos!

Was möchtest Du denn jetzt so gespannt lesen... das Deine Formicidae eine fiese Form finnischer Fühler-Fäule fuchst?
Was soll die Frage, sie sterben und gut ist! Oder bestreitet jemand, das Ameisen sterblich sind? Jedoch sehe ich weder die Ursache zur Separation, noch einen Beweis zum absterbenden "Gehirn"!


Und nochmal. Ich habe nirgends behauptet, dass einzig und allein Altersschwäche der Grund für das "Totlaufen" ist.

1 Post vorher schreibst Du selbst:
Somit bleibt eigentlich nur Alterschwäche.

Das klingt für mich nach Hauptursache, nachdem Du selbst Krankheiten ausgeschlossen hast und nur Altersschwäche gelten lässt! Von "einzig und alleine" liest Du von mir nichts, das interpretierst Du nur!

Ich schreibe:
Das es sich schwerlich um eine schnell ansteckende Infektion handelt

Du konterst:
Auch eine sehr langsam wirkende Infektion kann ich ausschließen
Aha! Äppel und Birnen...

Es ist völlig egal, ob eine Arbeiterin aufgrund einer Krankheit stirbt oder aufgrund des Endes ihre natürlichen Lebenszeit. Die während des allmählichen Absterbens des Organismus ablaufenden physiologischen Vorgänge dürften sehr ähnlich sein und sicher auch zu ähnlichem Verhalten führen.
Also ich sterbe lieber an einem Herzinfarkt, als qualvoll mit Krebsleiden dahinzusiechen, oder mit Nierenversagen langsam vergiftet zu werden... Sterben ist nicht gleich Sterben! Ganz fies wird es wohl zu verbluten, weil ich meinen Arsch in einem Haifischmaul geparkt hatte... ey, das wär echt ein Scheiß Weekend :mad:

Für Ameisen: es ist wohl ein Unterschied, ob sie von Pilzen durchzogen und vergiftet, von Bakterien zersetzt, durch Ekto-Parasiten ausgesaugt oder Wespenlarven innerlich aufgefressen wird. Sterben ist nicht gleich Sterben.

Zudem ist es höchst spekulativ zu beschreiben, was eine Ameise überhaupt empfindet, wenn sie tödlich geschädigt wird bzw eine Schädigung erfährt, die tödlich sein könnte! Und kann sie überhaupt Altersschwäche wahrnehmen und rechtzeitig wahrnehmen, oder kippt sie einfach recht schnell um? Es würde ja aus mehrerer Sicht gar keinen Sinn machen, Altersschwäche zu erkennen... wenn sie nicht automatisch "erfasst" wird.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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Wiseman
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#147 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Wiseman » 9. September 2010, 19:23

Sahal hat geschrieben:Was möchtest Du denn jetzt so gespannt lesen... das Deine Formicidae eine fiese Form finnischer Fühler-Fäule fuchst?

Sag mal, bist Du heute mit dem falschen Bein aufgestanden? Ich habe ein von mir mehrfach beobachtetes Verhalten geschildert und wollte einfach nur ne Diskussion über die möglichen Ursachen. Ich habe meine eigenen Vermutungen geschildert bzgl. Altersschwäche bezogen auf meine eigenen Kolonien (solltest nicht alles aus dem Zusammenhang fetzen), ohne ganz allgemein andere Ursachen für dieses Verhalten auszuschließen.

Sahal hat geschrieben:Was soll die Frage, sie sterben und gut ist!

Danke, ist ja was ganz Neues. Wäre vielleicht sogar ne Publikation wert. :rolleyes:

Sahal hat geschrieben:Aha! Äppel und Birnen...

Aha, erklär mal. Muss ja ne komische Seuche sein, die mehr als 6 Jahre lang immer nur vereinzelte Arbeiterinnen dahinrafft, ohne sich jemals auf die ganze Kolonie auszuweiten.

Sahal hat geschrieben:Also ich sterbe lieber an einem Herzinfarkt, als qualvoll mit Krebsleiden dahinzusiechen, oder mit Nierenversagen langsam vergiftet zu werden... Sterben ist nicht gleich Sterben! Ganz fies wird es wohl zu verbluten, weil ich meinen Arsch in einem Haifischmaul geparkt hatte... ey, das wär echt ein Scheiß Weekend :mad:

Physiologisch gesehen ist Sterben gleich Sterben. Es gibt nur Unterschiede in der Geschwindigkeit. Letztlich kommt es eigentlich immer zu Multiorganversagen aufgrund von Nährstoff- und Sauerstoffunterversorgung. Ob das nun durch massiven Blutverlust verursacht wird, weil Dir ein Hai den Arsch wegbeißt oder durch eine Vergiftung, die letztlich den Nährstofftransport zu den Zellen blockiert oder durch Metastasen, die die Funktion verschiedener wichtiger Organe zunehmend beeinträchtigen bzw. innere Blutungen auslösen, ist vollkommen wurscht.

Sahal hat geschrieben:Zudem ist es höchst spekulativ zu beschreiben, was eine Ameise überhaupt empfindet, wenn sie tödlich geschädigt wird bzw eine Schädigung erfährt, die tödlich sein könnte! Und kann sie überhaupt Altersschwäche wahrnehmen und rechtzeitig wahrnehmen, oder kippt sie einfach recht schnell um? Es würde ja aus mehrerer Sicht gar keinen Sinn machen, Altersschwäche zu erkennen... wenn sie nicht automatisch "erfasst" wird.

Wo zum Henker hab ich denn nun schon wieder geschrieben, dass die Arbeiterin weiß, dass sie an Altersschwäche leidet? Ich glaube, ich hab klar gestellt, dass ihr das ganz und gar nicht bewusst ist. Aber gewisse physiologische Veränderungen aufgrund der Schwächung des Körpers (egal ob durch Krankheit, Altersschwäche oder Strahlen aus dem Weltall) können nun mal zu einer Verhaltensänderung führen, die rein instinktiv ist, weil im Gehirn (Verzeihung: Oberschlundganglion) ein biochemischer Schalter umgelegt wird. Das ist dem Vieh überhaupt nicht bewusst. Es "denkt", alles ist wie immer und wundert sich bloß, warum die anderen es plötzlich so komisch anschauen und beginnen zu tuscheln.



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chris1994
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#148 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von chris1994 » 20. September 2010, 19:02

Hallo liebe Camponotus ligniperda Halter


Ist das bei euch auch so, dass Kolonienen bis zu einer Grösse von 10 Arbeiterinnen absolut nachtaktiv sind??

In so vielen haltungsberichten wird geschrieben, wie erfreulich hoch die Aussenaktivität ist bei nur wenigen Individuen.

Ich habe jetzt 10 Arbeiterinnen und habe sie noch nie am Tag draussen gesehen. Ich sehe sie erst ab ca. 23:00 oder merke die Resultate des nächtlich fouragierens wie zerteilte Futtertiere oder verschwundenes Honigwasser.

Ist das normal, machen das eure Ameisen auch?

MFG Christian



Imago
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#149 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Imago » 20. September 2010, 21:03

Hallo chris1994!

Das ist völlig normal, meine Camponotus furagierten meist morgens zwischen 4 und 6 Uhr.

Das ändert sich aber bald.

LG Imago



Frank am Bach
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#150 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Frank am Bach » 5. Oktober 2010, 21:23

Moin, Moin

mein Sohn (6) und ich halten seit Mitte August 12 Braunschwarze Rossameisen (Camponotus ligniperda).

Gestern erschien uns Britta (5 beinig) erst schwach und dann tagscheu, heute ist Sie verstorben.

Alle anderen Ameisen lassen sich außer bei starken Störungen nicht außerhalb des Reagensglases sehen.

Gruß

Aaron und Frank


Grüsse aus dem Osnabrücker Südkreis

Frank

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#151 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Imago » 5. Oktober 2010, 21:31

Hallo Frank am Bach!

Herzlich willkommen im Forum!

Verluste gibt es leider immer.

Die Kolonie bereitet sich wohl auf die Winterruhe vor.

Camponotus ligniperdus Haltungsbericht

In dem Bericht verstecken sich einige Infos.

Auf meinem Profil findest Du auch unter Statisk, alle von mir erstellten Themen, einige handeln über diese Art und sind Dank vieler engagierter Beteiligten, sehr informativ!

LG Imago



Gast
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#152 AW: An alle Camponotus ligniperda Halter!

Beitrag von Gast » 6. Oktober 2010, 09:42

Hallo Frank am Bach,

Mir kommt es so vor als würdet Ihr nur 12 Arbeiterinnen halten. Oder geht es um eine Kolonie mit Königin und Larven? Oder um 12 koloniegründende Königinnen?
Ohne das zu wissen, kann man zwar prächtig schwafeln, aber keinen wirklich konkreten Informationsaustausch betreiben!

Nebenbei: Camponotus ligniperdus heißt seit urdenklichen Zeiten auf Deutsch „Holzzerstörende Rossameise“. Den Namen „Braunschwarze Rossameisen“ hat wahrscheinlich ein Ameisenhändler erfunden um den potenziellen Käufern die Sorge zu nehmen, die Tiere könnten ihnen bei einem Ausbruch das Mobiliar und den Dachstuhl schreddern. :)

MfG
Merkur



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