Hallo Zusammen


Ich habe etwas mit der Nestbefeuchtung experimentiert, weil ich weiter oben gelesen habe, dass zu hohe Nestfeuchtigkeit negative Auswirkungen auf die Kolonie hat. Ausserdem ist mir bekannt, dass die Tiere ihr Nest selber nach Wunsch befeuchten können, solange ihen eine Wasserquelle bereit steht.

Ich habe jetzt ca. 2 Wochen nicht bewässert, und habe folgende Beobachtugen gemacht:

• Larvenwachstum kam fast vollständig zu Erliegen
• Die Aussenaktivität sank fast auf 0
• Die Arbeiterinnen sassen inaktiv und nahezu bewegungslos im Nest
• Es wurden keine Proteine angenommen trotz vieler Larven

Nachdem ich vor drei Tagen wieder angefangen habe zu bewässern, Waren den ganzen Tag über ein bis zwei Arbeiterinnen draussen, haben sich gierig auf Mehlwürmer und Fliegen gestürzt. Auch die Larven haben förmlich einen Sprung in ihrer Grösse gemacht. Ausserdem sind die Arbeiterinnen viel aktiver im Nest als zuvor, Larven werden getragen und gefüttert, andere werden geputzt und es wird wieder mit vollem Elan Tannennadeln eingetragen.


Hat jemand vor euch so was schon erlebt?? Es sah für mich fast wie eine Art "Trockenheitsruhe" aus.


MFG Christian

Hallo chris,

genau dasselbe habe ich heute auch erleben können.
Ich habe zusätzlich zu meiner größeren C. ligniperdus Kolonie noch eine ca. 25 Frau starke Kolonie.
Flüssigkeit biete ich ihnen durch ein mit Wasser gefülltes RG an, bei welchem ich vor ca. 2 Wochen die Watte wechselte. Anscheinend kam nun aber kaum noch Wasser durch die Watte, da ich so wohl viel zu fest in das RG gequetscht habe.

Meine Beobachtungen waren, dass nahezu alle Arbeiterinnen reglos im Nest rumsaßen und auch die, die sich außerhalb dessen befanden, saßen regungslos auf den Einrichtungsgegenständen bzw. dem RG selbst oder hingen an den Wänden. Ab und zu zuckte mal ein Fühler, aber sonst konnte ich keine Aktivität feststellen.
Ich wunderte mich die ganze Zeit über, was mit ihnen los sein könnte und bot fast täglich eine Grille an, welche nur kurz befühlert und anschließend wieder ignoriert wurde. Und auch bei meiner Kolonie sind viele Larven vorhanden (ca. 20 Stück).

Heute kam dann endlich die Erkenntnis und ich überprüfte die Watte des RGs, sie war vollkommen trocken! Ich handelte sofort und füllte Wasser in eine Spritze mit Kanüle, um damit kleine Tropfen vor die Arbeiterin außerhalb des Nests zu spritzen.
Zunächst attackierte sie den Tropfen, doch dann trank sie bis ihre Gaster prallgefüllt war und ging ins Nest zurück. Dort verteilte sie etwas Wasser an die erstbeste Arbeiterin und danach sah es wirklich so aus, als würden sie aus einer Art "Trockenstarre", wie du es schon so schön beschrieben hast, erwachen! Auch interessant fand ich, wie sie das Wasser von Arbeiterin zu Arbeiterin weitergegeben haben. Erinnerte mich sehr stark an die "Löschketten", wie man sie manchmal in alten Filmen sieht.

Jetzt habe ich das RG ausgetauscht und die Watte nur leicht reingedrückt, außerdem habe ich noch ein Schälchen mit Wasser vor den Nesteingang gestellt, welches jetzt pausenlos von einer Arbeiterin besucht wird, die das Wasser danach sofort ins Nest bringt und dort verteilt.

Gruß,

Pascal

Hallo ihr Beiden!

Das finde ich ineteressant.

Würde einer von euch das evtl. noch mal wiederholen, um zu schauen ob sich das Verhalten wieder so einstellt?

Normalerweise müsste ja dann nach Wasser furagiert werden...klingt ja so als würden sie auf Regen warten, hehe^^!

Also ich befeuchte das Nest nur in der Winterruhe. Ich habe natürlich auch schon experimentiert und meine Kolonie scheut die Feuchtigkeit unabhängig vom Brutstatus. Befeuchte ich das Nest, wird die kammer gewählt, welche am wenigsten Feuchtigkeit aufweist.

Ich befeuchte das Nest gar nicht. In meinem Haltungsbericht lässt sich gut das Wachstum der Larven ermitteln und Fotos zeigen auch wie gut sich die Brut entwickelt bei einem völlig trockenen Nest.

Ich möchte auch noch mal erläutern, dass die Ameisen das Nest nicht befeuchten, sondern allem Anschein nach nur die Larven und Eier bespeicheln/ feucht halten um sie vor dem Austrocknen zu schützen.

LG Imago

Hoi,


inzwischen tendiere ich zu einem Fehler im Einwinterungsprozess. Möglicherweise zu große Temperaturschwankungen, vor allem beim Übergang in den Kühlschrank.
Mein Kühlschrank hat trotz gemäßigter Einstellung Temperaturschwankungen von -4°C bis 9°C. Am Tag. Merke: Miserable Ausrüstung, miserables Outcome. Ich bin am Überlegen, ob ich die nächsten Winterperioden warm durchhalten, bis ich aus dem Dreckslock hier draußen bin. Besch...eidener Fehler.

Die vier geschlüpften Ergaten haben überlebt, die Gyne hat zumindest 9 Eier gelegt und ne Larve wächst gerade heran. Noch stehen sie auf Zuckerwasserdiät, per Direkteinspritzung und es wird einmal pro Woche ne kleine, ordentlich gefütterte Waldschabe direkt in die Nachbarkammer geschoben. Die werden jedenfalls angenommen. Mal sehen, wie das ausgeht.

Hallo Camponotus ligniperdus Halter


Ich bin etwas unsicher, was die Brut meiner Kolonie angeht.

In den Artbeschreibungen wir die Entwicklungszeit von Larve zu Puppe mit ca. 14 Tagen angegeben.

Ich bin mir die langen Entwicklungszeiten bei Camponotus gewohnt, aber ich habe jetzt Larven, die seit fast 30-38 Tagen im Nest liegen ohne Anstalten zu machen sich zu verpuppen.

Proteine werden wie wild gesammelt, das Nest wird schön befeuchtet, es herschen Temperturen von tagsüber 24-25 Grad und nachtsüber 22.5-23 Grad. Die Luftfeuchtigkeit ist bei ca. 55-60%

Alle Arbeiterinnen sehen gut genährt aus und haben pralle Gaster.

Zu erst sind die Larven rasant gewachsen bis sie etwa 3-4mm erreicht haben und jetzt sind sie erst bei ca. 5-6mm angekommen.


MFG Christian

Hi chris1994!

Dieses lange Larvenstadium konnte ich bei meinem Volk auch schon beobachten. Bei mir haben sie sich dann irgendwann doch verpuppt. Sind höhere Temperaturen im Spiel geht es halt etwas schneller.

Meiner Meinung ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Behalte es mal weiter im Auge.

Ich würde mich freuen, wenn Du berichtest wenn sich etwas ändert.

LG Imago

Bei mir ist scheinbar genau das Gegenteil!
Die Larven haben sich nach kaum mehr als einer Woche verpuppt, was mich doch sehr gewundert hat.
Vorher hat es jedoch auch immer etwas länger gedauert, die von dir genannten 14 Tagen kamen da schon ungefähr hin.
Mich wundert die Verkürzung des Larvenstadiums enorm, da sich bei mir weder Temperatur noch Proteinaufnahme verändert haben (letztere sogar eher zum Gegenteil).
Dafür dauert die Puppenruhe dann wieder sehr lang im Vergleich zum Larvenstadium, bei mir selten weniger als 3 Wochen.

Gruß,

Pascal

Servus!!

Bei mir ist das auch so. Larvenstadium ist sehr kurz, aber Puppenstadium ewig.
Habe meine Königin mit zwei Arbeiterrinnen am 29.03.11 von World of Ants bekommen. 1 lag 2 Tage später tot im Nest. Mittlerweile habe ich 7 Arbeiterrinnen, und den Tieren geht es gut.
Nun noch ne Frage:
Ich finde die Tiere sind sehr inaktiv. Tagsüber passiert rein gar nichts. Sie befinden sich nur im Nest und bewachen Larven und Eier.
Nachts geht es dann auf Futtersuche. Sie bekommen von mir Proteine in Form von Stubenfliegen, und Zuckerwasser. An Trockenfutter oder Jelly`s gehen sie gar nicht ran. Gibt es noch was das ich anders machen kann, oder ist das bei der kleinen Kolonie normal?
Danke schonmal für eure Antworten.

Gruß Nimishu