Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
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- Halter
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#1 Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
Hallo Forum,
gelegentlich sieht man Bilder oder kurze Filmchen von Ameisen mit Farbtupfern auf dem RĂŒcken; hier möchte ich kurz ein Video vorstellen, das zwar auf Englisch, aber trotzdem gut verstĂ€ndlich ist; die einzelnen Schritte habe ich ansonsten unter dem Video zusammengefasst.
Los geht's!
Eine kurze Zusammenfassung der Schritte auf Deutsch:
1. Die Malstation vorbereiten.
2. Die CO2-Gasflasche so weit aufdrehen, dass das ausströmende Gas gerade eben spĂŒrbar ist, den Schlauch am BehĂ€lter festmachen.
3. Ein einzelnes Haar auf der Malstation spannen.
4. Eine Ameise per Pinzette in den BehÀlter mit CO2 befördern.
5. Die betĂ€ubte Ameise unter dem Haar einklemmen, RĂŒcken nach oben.
6. Im vorher ausgeheckten Farbcode nachgucken welche Kombination sie bekommt. Den feinen Pinsel anfĂ€rben, einmal ĂŒberschĂŒssige Farbe abtupfen und dann: markieren.
7. Die Ameise zu ihren Kolleginnen in ein GefÀà stecken, so dass die Farbe trocknen kann.
Dieses Video ist ein gutes Beispiel fĂŒr zwei Dinge:
Wie man mit einfachen, soliden Methoden viel erreichen kann - keine superteuren GerĂ€te, die nur Spezialisten bedienen können; die muss es natĂŒrlich auch geben, aber sie sind eben nicht immer nötig. Das Experiment kann im Prinzip jeder durchfĂŒhren, der ruhige Finger und eine Menge Geduld fĂŒr Kleinarbeit hat.
Wie zeitaufwĂ€ndig die Vorbereitung wissenschaftlicher Versuche trotzdem sein kann steht leider nicht dabei; wenn man davon ausgeht, dass es einige angemalte Versuchskolonien gibt (Replikate*), geht dabei schon der eine oder andere Tag drauf, ohne dass man ĂŒberhaupt mit dem eigentlichen Versuch angefangen hĂ€tte.
Viel SpaĂ beim Anschauen!
___________________________________
Gefunden via Myrmecos.
* Ein Replikat ist ein gleicher Versuchsansatz, um natĂŒrlich bedingte Schwankungen auszugleichen; so wĂŒrde man nicht nur eine Ameise wiegen, um deren Durchschnittsgewicht zu ermitteln, sondern lieber 10 oder am besten 100. In diesem Thema geht es auch darum; und das ZufĂŒtterungsexperiment hat hier ja zu recht viel Aufmerksamkeit bekommen.
gelegentlich sieht man Bilder oder kurze Filmchen von Ameisen mit Farbtupfern auf dem RĂŒcken; hier möchte ich kurz ein Video vorstellen, das zwar auf Englisch, aber trotzdem gut verstĂ€ndlich ist; die einzelnen Schritte habe ich ansonsten unter dem Video zusammengefasst.
Los geht's!
Eine kurze Zusammenfassung der Schritte auf Deutsch:
1. Die Malstation vorbereiten.
2. Die CO2-Gasflasche so weit aufdrehen, dass das ausströmende Gas gerade eben spĂŒrbar ist, den Schlauch am BehĂ€lter festmachen.
3. Ein einzelnes Haar auf der Malstation spannen.
4. Eine Ameise per Pinzette in den BehÀlter mit CO2 befördern.
5. Die betĂ€ubte Ameise unter dem Haar einklemmen, RĂŒcken nach oben.
6. Im vorher ausgeheckten Farbcode nachgucken welche Kombination sie bekommt. Den feinen Pinsel anfĂ€rben, einmal ĂŒberschĂŒssige Farbe abtupfen und dann: markieren.
7. Die Ameise zu ihren Kolleginnen in ein GefÀà stecken, so dass die Farbe trocknen kann.
Dieses Video ist ein gutes Beispiel fĂŒr zwei Dinge:
Wie man mit einfachen, soliden Methoden viel erreichen kann - keine superteuren GerĂ€te, die nur Spezialisten bedienen können; die muss es natĂŒrlich auch geben, aber sie sind eben nicht immer nötig. Das Experiment kann im Prinzip jeder durchfĂŒhren, der ruhige Finger und eine Menge Geduld fĂŒr Kleinarbeit hat.
Wie zeitaufwĂ€ndig die Vorbereitung wissenschaftlicher Versuche trotzdem sein kann steht leider nicht dabei; wenn man davon ausgeht, dass es einige angemalte Versuchskolonien gibt (Replikate*), geht dabei schon der eine oder andere Tag drauf, ohne dass man ĂŒberhaupt mit dem eigentlichen Versuch angefangen hĂ€tte.
Viel SpaĂ beim Anschauen!
___________________________________
Gefunden via Myrmecos.
* Ein Replikat ist ein gleicher Versuchsansatz, um natĂŒrlich bedingte Schwankungen auszugleichen; so wĂŒrde man nicht nur eine Ameise wiegen, um deren Durchschnittsgewicht zu ermitteln, sondern lieber 10 oder am besten 100. In diesem Thema geht es auch darum; und das ZufĂŒtterungsexperiment hat hier ja zu recht viel Aufmerksamkeit bekommen.
- moglie
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#2 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
Aber das wichtigste fehlt, was wird fĂŒr eine Farbe verwendet und wie lange ĂŒberleben das die Ameisen?
Was nutzt einem das Ganze wenn die Farbe nicht hÀlt, oder die Ameise/Königin nach 3 Monaten an der Markierung stirbt.
MfG
Was nutzt einem das Ganze wenn die Farbe nicht hÀlt, oder die Ameise/
MfG
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- Halter
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#3 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
Hallo moglie,
bitte, gerne, ich habs auch mit Freude fĂŒr dich geschrieben und ich bin mir sehr sicher, dass die Macher des Videos es auch schön finden, dass du es zu schĂ€tzen weiĂt.
Da das eine Zusammenfassung des Videos ist und es dort nicht erwĂ€hnt wurde, solltest du deinem Ărger am besten bei den Autoren des Videos (1; 2) Luft machen. Hauptsache meckern oder was?
Zur Frage: Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Mehr dazu bei einer anderen Gelegenheit.
So lange wie auch sonst. Oder so lange wie das Experiment es zulĂ€sst, denn i. d. R. ist das Markieren eben nicht das eigentliche Experiment, sondern nur die Vorbereitung. Da wĂ€re es ziemlich sinnfrei, wenn man sich die Versuchsorganismen schon vor Versuchsbeginn effektiv zerschieĂt.
Deine Bedenken hÀtten sich tatsÀchlich mit minimaler Eigenleistung deinerseits leicht zerstreuen lassen, so z. B. hier:
bitte, gerne, ich habs auch mit Freude fĂŒr dich geschrieben und ich bin mir sehr sicher, dass die Macher des Videos es auch schön finden, dass du es zu schĂ€tzen weiĂt.
moglie hat geschrieben:Aber das wichtigste fehlt, was wird fĂŒr eine Farbe verwendet
Da das eine Zusammenfassung des Videos ist und es dort nicht erwĂ€hnt wurde, solltest du deinem Ărger am besten bei den Autoren des Videos (1; 2) Luft machen. Hauptsache meckern oder was?
Zur Frage: Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Mehr dazu bei einer anderen Gelegenheit.
moglie hat geschrieben:und wie lange ĂŒberleben das die Ameisen?
So lange wie auch sonst. Oder so lange wie das Experiment es zulĂ€sst, denn i. d. R. ist das Markieren eben nicht das eigentliche Experiment, sondern nur die Vorbereitung. Da wĂ€re es ziemlich sinnfrei, wenn man sich die Versuchsorganismen schon vor Versuchsbeginn effektiv zerschieĂt.
Deine Bedenken hÀtten sich tatsÀchlich mit minimaler Eigenleistung deinerseits leicht zerstreuen lassen, so z. B. hier:
No mortality could be attributed to the paint.
frei ĂŒbersetzt: Die Farbe hatte keinen Einfluss auf die Sterblichkeit.
- moglie
- Halter
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#4 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
Hallo,
wollte mich nicht beschweren wenn das so rĂŒbergekommen ist, sorry.
Leider werden diese Fragen fast immer offen gelassen und die Versuche gehen nicht lĂ€nger als vielleicht 6 Monate wenn ĂŒberhaupt.
Auch die verlinkte Arbeit ist mir bekannt.
Es gibt da eben nicht sehr viele Möglichkeiten Ameisen zu markieren und vorallem gibt es meines Wissens nach keine Langzeiterfahrungen.
Auch zu den Farben von Markal konnte ich da leider nicht viel in Erfahrung bringen.
Dazu kommt noch, dass es sehr viele verschiedene Farben von Markal gibt die in Deutschland recht schwer zu bekommen sind. Die NachfĂŒllpackungen die die Uni aus Arizona z.B. benutzt konnte ich garnicht finden.
Mich interessiert das Thema sehr, leider habe ich fĂŒr die 2 Fragen immer noch keine Antworten gefunden.
MfG
wollte mich nicht beschweren wenn das so rĂŒbergekommen ist, sorry.
Leider werden diese Fragen fast immer offen gelassen und die Versuche gehen nicht lĂ€nger als vielleicht 6 Monate wenn ĂŒberhaupt.
Auch die verlinkte Arbeit ist mir bekannt.
Es gibt da eben nicht sehr viele Möglichkeiten Ameisen zu markieren und vorallem gibt es meines Wissens nach keine Langzeiterfahrungen.
Auch zu den Farben von Markal konnte ich da leider nicht viel in Erfahrung bringen.
Dazu kommt noch, dass es sehr viele verschiedene Farben von Markal gibt die in Deutschland recht schwer zu bekommen sind. Die NachfĂŒllpackungen die die Uni aus Arizona z.B. benutzt konnte ich garnicht finden.
Mich interessiert das Thema sehr, leider habe ich fĂŒr die 2 Fragen immer noch keine Antworten gefunden.
MfG
- Ossein
- Halter
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#5 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
ZunÀchst einmal einen Riesendank an DmdM - Du bist der Hammer! - nach etwas in der Richtung suche ich schon lÀnger.
Hier, moglie, nochmal ein paar Links aus einem Àlteren Thread:
http://krungkuene.org/ameisen_page/exp/index.html
und
http://www.jstor.org/pss/3496231
und Merkur schreibt im gleichen Thread
LG, Ossein.
Hier, moglie, nochmal ein paar Links aus einem Àlteren Thread:
http://krungkuene.org/ameisen_page/exp/index.html
und
http://www.jstor.org/pss/3496231
und Merkur schreibt im gleichen Thread
Und das nur innerhalb ein paar Minuten Suchens zwischendurch. Die SuFu ist Dein Freund![font=Times New Roman]Thema Ameisen markieren:[/font]
[font=Times New Roman]Bei Leptothorax spp. haben wir (vor Jahren!) mit Tipp-Ex gearbeitet. Winzige Spuren auf den Thorax getupft. Hat mehrere Wochen gehalten.[/font]
[font=Times New Roman]Es gab damals nur ein Produkt, wahrscheinlich das wĂ€ssrige; jetzt muss man sich zwischen zweien entscheiden. Das „rapid“ dĂŒrfte ein organisches Lösungsmittel enthalten. Kann man nur ausprobieren, ob es die Ameisen vertragen.[/font]
[font=Times New Roman][/font][font=Times New Roman]http://www.schoenherr.de/shop/product/17833.html[/font]
LG, Ossein.
- Streaker87
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#6 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
Hi!
"Wie man mit einfachen, soliden Methoden viel erreichen kann - keine superteuren GerÀte, die nur Spezialisten bedienen können;"
Das ist es wohl, was hier zĂ€hlt und einige hellhörig werden lĂ€sst. Hatte mich diesbezĂŒglich auch mal an unserer Uni informiert, womit ich meine Ameisen markieren kann. Die nehmen allerdings nur einen einfachen Edding Marker und die Markierung wird auch nicht so genau und in den groĂen Dimensionen genutzt.
Die untersuchte Art war in dem Fall Camponotus floridanus, welche gleich die nĂ€chste Frage aufkommen lĂ€sst. Ich denke nicht, dass alle Markierungen fĂŒr alle Gattungen gleich gut geeignet sind. Sonst hĂ€tte mich meine Kommilitonin nicht davor gewarnt, einen Flecks auf dieGaster der Camponotus zu setzen Bei den [color=#000000]Myrmicinae [/color](Knotenameisen) scheint das kein Problem darzustellen (siehe Video oben).
Ich sehe mich ĂŒbrigens gerade genötigt meinen Fund nun eher als geplant zu prĂ€sentieren ^^ Passt ja auch ganz gut zum Thema (Erstellt: Social and temporal organization in an ant colony [Dissertation])
/edit:
In dem einen Link von Ossein wurden dennoch Lasiussp . auf der Gaster markiert, sowohl mit Farbe als auch mit Chips.
"Wie man mit einfachen, soliden Methoden viel erreichen kann - keine superteuren GerÀte, die nur Spezialisten bedienen können;"
Das ist es wohl, was hier zĂ€hlt und einige hellhörig werden lĂ€sst. Hatte mich diesbezĂŒglich auch mal an unserer Uni informiert, womit ich meine Ameisen markieren kann. Die nehmen allerdings nur einen einfachen Edding Marker und die Markierung wird auch nicht so genau und in den groĂen Dimensionen genutzt.
Die untersuchte Art war in dem Fall Camponotus floridanus, welche gleich die nĂ€chste Frage aufkommen lĂ€sst. Ich denke nicht, dass alle Markierungen fĂŒr alle Gattungen gleich gut geeignet sind. Sonst hĂ€tte mich meine Kommilitonin nicht davor gewarnt, einen Flecks auf die
Ich sehe mich ĂŒbrigens gerade genötigt meinen Fund nun eher als geplant zu prĂ€sentieren ^^ Passt ja auch ganz gut zum Thema (Erstellt: Social and temporal organization in an ant colony [Dissertation])
/edit:
In dem einen Link von Ossein wurden dennoch Lasius
- moglie
- Halter
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#7 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
@Ossein
Wenn du deine aufgefĂŒhrten Seiten gelesen hĂ€ttest wĂŒrde dir auffallen, das da keine sinnigen VorschlĂ€ge drin enthalten sind ausser eben die Markal Farbe, die ich ja auch schon erwĂ€hnte.
Wenn du deine aufgefĂŒhrten Seiten gelesen hĂ€ttest wĂŒrde dir auffallen, das da keine sinnigen VorschlĂ€ge drin enthalten sind ausser eben die Markal Farbe, die ich ja auch schon erwĂ€hnte.
nach etwas in der Richtung suche ich schon lÀnger.
Und das nur innerhalb ein paar Minuten Suchens zwischendurch. Die SuFu ist Dein Freund!
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- Halter
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#8 AW: Bunte Namensschilder fĂŒr Ameisen - individuelle Farbmarkierungen
Hallo moglie,
Entschuldigung angenommen! Ebenso entschuldige ich mich fĂŒr meine barsche Antwort. Nun, mit der ErlĂ€uterung des Hintergrundes, macht dein minimalistischer Beitrag #2 fĂŒr mich auch Sinn - auch wenn, wie ich mit einem Anflug von Sarkasmus anmerkte, es eben in dem Video/diesem Thema um etwas anderes ging.
Wenn man nach Möglichkeit nicht nur die Dinge auf den Tisch legt, die einem gerade im Kopf herumschwirren, sondern auch, warum das gerade der Fall ist, ist dem GegenĂŒber in der elektronischen Kommunikation schon geholfen und viele MissverstĂ€ndnisse lassen sich ganz einfach vermeiden - vielleicht magst du darauf ein bisschen achten. Dass du bereits recherchiert hattest und Interesse mitbringst, konnte ich deinem Beitrag nicht entnehmen.
Da mich das Thema auch etwas lÀnger interessiert, habe ich noch ein wenig mehr Ausschau gehalten und einiges gefunden - folgt sofort!
Nicht? Ich finde schon:
- Lackfarben ("Humbrol enamel paints" werden in vielen Publikation genannt, einfach zu finden per Suchmaschine bzw. Google Scholar und Eingabe dort von humbrol formicidae)
- Tipp-Ex (gleiche Suchmethode wie oben: markal formicidae)
- Nagellack
- die Markal-Stifte
- das Aufkleben von PlĂ€ttchen mit Zahlen/Farben (bei gröĂeren Arten)
- das Aufkleben von RFID-Chips (geht auch nur bei groĂen Arten und ist fĂŒr Privathalter unverhĂ€ltnismĂ€Ăig aufwĂ€ndig)
- Dann gibt es noch die wie ich finde unschöne Möglichkeit, Tarsenglieder abzuknipsen. Das ist zwar dauerhaft, aber eben auch sehr endgĂŒltig.
Bei weiterem Interesse lassen sich massenhaft Quellen zu Markierungsmethoden an verschiedensten Tieren in diesem Buch finden.
Nun zur Kehrseite dieser Recherche, dass sich diese Farben/Stifte/etc. nicht bei uns finden lassen: Das mag sein, doch ich bin mir sehr sicher, dass vergleichbare Produkte auch auf unserem Kontinent hergestellt werden bzw. auch gut zu erhalten sind, beispielsweise Humbrol Enamel b. Ebay deutsch.
Das mag sein - doch was fĂŒr einen Effekt wĂŒrdest du nach mehr als einem halben Jahr noch erwarten? Bei diesen Farben ist es ĂŒberwiegend so, dass sie einen flĂŒssigen Anteil enthalten, der (mehr oder weniger) schnell verdampft; damit wird die Farbe hart. Danach sollte sich die trockene Farbe fĂŒr die Ameise nicht von einem angetrockneten StĂŒck Lehm unterscheiden.
Was ist deiner Ansicht nach eine Langzeiterfahrung? In diesem Experiment wurden Humbrol-markierte Lasius fuliginosus in der Natur bis zu 8 Monaten beobachtet. Solchen ĂuĂerungen:
wĂŒrde ich bei einem Experiment ĂŒber ~ 3 Monate jedenfalls entnehmen, dass wenn es einen Effekt gibt, sich dieser allenfalls lebensverkĂŒrzend auswirkt und - Vermutung meinerseits - als solcher wahrscheinlich im Grundrauschen der sehr unterschiedlichen Lebensdauer der Individuen untergeht.
moglie hat geschrieben:wollte mich nicht beschweren wenn das so rĂŒbergekommen ist, sorry.
Entschuldigung angenommen! Ebenso entschuldige ich mich fĂŒr meine barsche Antwort. Nun, mit der ErlĂ€uterung des Hintergrundes, macht dein minimalistischer Beitrag #2 fĂŒr mich auch Sinn - auch wenn, wie ich mit einem Anflug von Sarkasmus anmerkte, es eben in dem Video/diesem Thema um etwas anderes ging.
Wenn man nach Möglichkeit nicht nur die Dinge auf den Tisch legt, die einem gerade im Kopf herumschwirren, sondern auch, warum das gerade der Fall ist, ist dem GegenĂŒber in der elektronischen Kommunikation schon geholfen und viele MissverstĂ€ndnisse lassen sich ganz einfach vermeiden - vielleicht magst du darauf ein bisschen achten. Dass du bereits recherchiert hattest und Interesse mitbringst, konnte ich deinem Beitrag nicht entnehmen.
Da mich das Thema auch etwas lÀnger interessiert, habe ich noch ein wenig mehr Ausschau gehalten und einiges gefunden - folgt sofort!
Es gibt da eben nicht sehr viele Möglichkeiten Ameisen zu markieren
Nicht? Ich finde schon:
- Lackfarben ("Humbrol enamel paints" werden in vielen Publikation genannt, einfach zu finden per Suchmaschine bzw. Google Scholar und Eingabe dort von humbrol formicidae)
- Tipp-Ex (gleiche Suchmethode wie oben: markal formicidae)
- Nagellack
- die Markal-Stifte
- das Aufkleben von PlĂ€ttchen mit Zahlen/Farben (bei gröĂeren Arten)
- das Aufkleben von RFID-Chips (geht auch nur bei groĂen Arten und ist fĂŒr Privathalter unverhĂ€ltnismĂ€Ăig aufwĂ€ndig)
- Dann gibt es noch die wie ich finde unschöne Möglichkeit, Tarsenglieder abzuknipsen. Das ist zwar dauerhaft, aber eben auch sehr endgĂŒltig.
Bei weiterem Interesse lassen sich massenhaft Quellen zu Markierungsmethoden an verschiedensten Tieren in diesem Buch finden.
Nun zur Kehrseite dieser Recherche, dass sich diese Farben/Stifte/etc. nicht bei uns finden lassen: Das mag sein, doch ich bin mir sehr sicher, dass vergleichbare Produkte auch auf unserem Kontinent hergestellt werden bzw. auch gut zu erhalten sind, beispielsweise Humbrol Enamel b. Ebay deutsch.
und die Versuche gehen nicht lĂ€nger als vielleicht 6 Monate wenn ĂŒberhaupt.
Das mag sein - doch was fĂŒr einen Effekt wĂŒrdest du nach mehr als einem halben Jahr noch erwarten? Bei diesen Farben ist es ĂŒberwiegend so, dass sie einen flĂŒssigen Anteil enthalten, der (mehr oder weniger) schnell verdampft; damit wird die Farbe hart. Danach sollte sich die trockene Farbe fĂŒr die Ameise nicht von einem angetrockneten StĂŒck Lehm unterscheiden.
und vorallem gibt es meines Wissens nach keine Langzeiterfahrungen.
Was ist deiner Ansicht nach eine Langzeiterfahrung? In diesem Experiment wurden Humbrol-markierte Lasius fuliginosus in der Natur bis zu 8 Monaten beobachtet. Solchen ĂuĂerungen:
No mortality could be attributed to the paint
wĂŒrde ich bei einem Experiment ĂŒber ~ 3 Monate jedenfalls entnehmen, dass wenn es einen Effekt gibt, sich dieser allenfalls lebensverkĂŒrzend auswirkt und - Vermutung meinerseits - als solcher wahrscheinlich im Grundrauschen der sehr unterschiedlichen Lebensdauer der Individuen untergeht.