17. August 2012 / Tag 109
Die Kolonie hat sich in den vergangenen zwei Monaten gut entwickelt, die
Königin scheint relativ unbeeindruckt von ihrem beeinträchtigten Vorderbein und so konnte ich mich am 9. Juli (also ca. zwei Monate nach den ersten Eiern) wie ein kleines Kind über die erste Pygmäe freuen:
[img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23248_a5214_p1010785.jpg[/img]Da sie immernoch in der abgedunkelten Plastikbox gehaust haben, hatten ich nicht so oft Einsicht, aber bin mir sicher, dass die Arbeiterinnen schnell ihren ersten Ausflug in der Miniarena gemacht haben. Als ich kurze Zeit später nämlich eine kleine, halbe Steppengrille angeboten habe, wurde sie ins Nest geschafft.
Mitte Juli hab ich dann ein Glasbecken mit Standardgröße bestellt und eingerichtet: ein Gemisch aus Sand und feinem Kies als Bodengrund und einige Äste und Zweige, wobei ich darauf geachtet habe, dass alles halbwegs miteinander verbunden ist, weil ich vermutete, dass sie sich kaum bis gar nicht auf dem Bodengrund fortbewegen würden. Das hat sich nur teilweise bestätigt: Sie meiden zwar, wenn es geht den Boden, aber krabbeln genau so gerne auf den Scheiben. Hier eins der ersten Bilder im neuen Becken:
[img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23242_3160c_p1020035.jpg[/img]Beim Fouragierverhalten sind mir einige Sachen aufgefallen. Zum einen fouragierten die Pygmäen immer um die Mittagszeit herum, teilweise konnte ich mich schon mit meiner Kamera hinsetzen und wusste, dass gleich eine Arbeiterin auftauchen würde. Das steht im Widerspruch zu dem, was Seifert schreibt: "Fouragiert vornehmlich in den Abendstunden und der ersten Nachthälfte." Entweder es hat etwas mit den Temperaturen zu tun, denn in der Wohnung ist es natürlich deutlich kühler als draußen oder mit der Größe der Kolonien bzw. den Pygmäen, die in den warmen Mittagsstunden durch die erhöhte Temperatur agiler wären und so schneller flüchten könnten. Zum anderen habe ich selbst am Tag nach einer Fütterung mit einer halben Steppengrille oder mit Honig immer eine Arbeiterin
fouragieren gesehen. Egal wie viel ich angeboten hab, eine Arbeiterin hatte immer eine leere (oder leerere?)
Gaster vielleicht damit sie besser
fouragieren kann? Ich habe mich dann gefragt, ob ihnen ihr jetziges Nest zu "geräumig" ist oder ob sie aktiv nach einem wärmeren suchen.
Desweiteren zeigen sie ein sehr typisches Verhalten, wenn sie eine Gefahr wahrnehmen dann drücken sie sich auf den Boden und verharren dort je nach Reizstärke bis zu mehrere Minuten regungslos. Ich bin gespannt wie das sich mit der Koloniegröße ändern wird.
Zum Schluss noch eine Sammlung von Bildern:
Eine Arbeiterin hat was fressbares gefunden. Die Beute wurde erst von allen Seiten ganz vorsichtig befühlert mit jeweils schnellem Zurückweichen nach jeder Berührung, aber dann war sie schnell überzeugt (vom 15.08.2012):
[img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23243_031b5_p1020098.jpg[/img][img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23244_f905f_p1020106.jpg[/img][img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23245_036e8_p1020108.jpg[/img]Momentaner Stand der Kolonie: 7 Arbeiterinnen, 2
Puppen und mindestens 10
LarvenDie
Puppen werden bald schlüpfen, aber die
Larven sind noch klein und werden höchstwahrscheinlich mit in die
Winterruhe genommen.
[img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23246_81523_p1020111.jpg[/img]Familienfoto (ohne Papa...)
[img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_23247_69010_p1020115.jpg[/img][font="]
Jetzt bleibt mit nur noch mich fürs Lesen zu bedanken! [size=84]
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