Serafine hat geschrieben: ↑

26. Juni 2023, 01:33

Schau mal ob es irgendwas im Becken gibt, worin sie sich verheddern könnten -Spinnweben, Staub, klebrige Watte, etc.
Ich vermute mal, dass sie sich klebrige Zuckerfüße holen ist durch die Tränke ausgeschlossen (wäre aber auch komisch, meine Camponotus können durch Zuckerwasser laufen und haben danach keine Probleme).
Dehydrierung kann bei Ameisen auch zu Problemen mit der Beinmotorik führen, wenn sie eine Tränke haben sollte es aber eigentlich auch nicht daran liegen.

Die von dir beschriebene Problematik habe ich jetzt in den letzten Wochen von mehreren Ameisenhaltern gehört (mit Camponotus, aber auch mit Messor barbarus), würde der Sache echt gern auf den Grund gehen.
Da ein Pilzbefall nicht auszuschließen ist, würde ich vorerst empfehlen Arbeiterinnen aus der Arena zu entfernen, sobald sie anfangen sich auffällig zu benehmen.


Ist der Bodengrund neu? Betrifft das Problem nur/vor allem Abreiterinnen, die in die Arena gehen?

Was für ein sch ..als ich gelesen habe, dass du das von Haltern von Messor barbarus auch schon gehört hast, hab ich gedacht..och nö..bitte nicht das auch noch..aber in der tat konnte ich heute sehen, dass bei mir manche der Arbeiterinnen auch ähnliches Verhalten/Symptome zeigen und dann sterben.
Es ist neues in der Anlage, kein anderes Futter oder ähnliches, die Wassertränken sind sauber und ok.
Und was gerade heute richtig massiv zu beobachten ist..irgendwie wollen alle weg. Mehr dazu aber in meinem HB.

Also zu allererst, das könnte auch eine normale Sterbewelle sein. Arbeiterinnen sterben fast immer in Wellen, da sie ja auch in Wellen geboren werden.

Andere Ursachen sind natürlich möglich.
- Honig ist hit or miss. Manche Flaschen können mit Pestiziden belastet sein, andere nicht - auch von derselben Marke. Da ich aber davon ausgehe, dass du deinen Messor keinen Honig gibst fällt das eher weg.
- Bewässerst du beide Nester und alle Tränken mit demselben Wasser? Möglich, dass es einen Rohrbruch o.ä. gab und das Wasser belastet ist. Eventuell mal Flaschenwasser versuchen.
- Ich gehe mal davon aus, dass du beiden Nester/Arenen über den Winter am selben Ort gelagert hast. Möglicherweise sind dort Schimmelsporen ins Nest gelangt, die sich jetzt unter den feuchtwarmen Bedingungen gut entwickeln. Dann müsste aber eigentlich auch Schimmel im Nest sichtbar sein.
- Falls du Steckdosen-Zerstäuber gegen Stechmücken benutzt, die wirken auch gegen Ameisen.
- Möglicherweise sind auch beide Nester schlicht nicht feucht genug, das kann erheblichen Einfluss auf Brutentwicklung haben. Camponotus kommen mit trockenen Nestbedingungen generell besser zurecht, aber auch die meisten von denen brauchen etwas Feuchtigkeit.

Ich glaube bei meinen Camponotus hat es sich eher um eine natürliche Sterbewelle gehandelt plus einen Tod einer frischen Ameise. Jedoch sind seither keine weiteren Toten dazu gekommen und auch der Nachwuchs ist gut geschlüpft.

Ich denke für uns ist es v.a. schwer abzuschätzen was normal ist und was nicht, da wir - glaube ich - beide erst im zweiten Haltungsjahr sind und somit eigentlich noch Neulinge