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Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Colophonius
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#9 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 1. Juli 2013, 00:32

Längere Zeit tat sich bei mir im Formicarium wenig. Die Ameisen scheinen mit ihrem Nesteingang zufrieden zu sein und sind die meiste Zeit des Tages im Reagenzglas. Nur selten sehe ich eine Ameise furagieren.


Mein Ausbruchsschutz scheint zu wirken, mehrfach sah ich, wie die furagierende Ameise ihr Glück daran versuchte und wiederholt ins Becken zurückfiel. Wenn die Klausurenphase um ist, wird ein weiteres Formicarium mit einem Schlauch angeschlossen werden (dazu werde ich dann noch einen Thread eröffnen)

Woran sehe ich eigentlich, wann der Ausbruchsschutz erneuert werden muss? Heute habe ich z.b. das Parraffinöl nur leicht verwischt, da es mir "zu tropfig" wurde.

Allerdings sieht das Ergebnis in Nahaufnahme ähnlich aus.

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Beim Verwischen ist etwas Öl weiter unten auf die Scheibe gelangt. Wie kann ich es dort ameisenfreundlich entfernen?




Ansonsten ist mir heute aufgefallen, dass nur zwei Arbeiterinnen im RG waren. Auch im Becken schien weder eine tote, noch eine lebende Arbeiterin zu sein, also habe ich mal unter den Holzstücken nachgeschaut. Und siehe da, unter diesen versteckt hielt sich eine Arbeiterin auf, die mittlerweile wieder im RG ist.

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Was macht die denn außerhalb des Nests und weit weg vom Futter?!



Bei der Königin ist ein kleiner, weißer Haufen. Ich schätze, das sind Eier, könnten aber auch Larven sein. Allerdings fehlt mir da die Expertise, diese zu erkennen.

Dabei muss ich sagen, dass die Idee, klebende rote Folie zu nutzen, nicht zu empfehlen ist. Ich selbst sehe nur mit direkt draufscheinendem künstlichem Licht im dunklen Zimmer mehr als nur Schatten und ein gutes differenzieren der Eier/Larven ist leider nicht möglich. Ich hätte das ganze lieber mit mehr Einsichtsmöglichkeiten ausstatten sollen, so kann ich auch z.B. keinen Schimmel erkennen. Es kann aber auch daran liegen, dass ich eine rot-grün-Schwäche habe. Vielleicht habt ihr da ähnliche oder gar ganz andere Erfahrungen gemacht?!

Das wird beim -ebenfalls im Zuge der Vergrößerung geplanten - Ytong-Nest defintitiv anders gemacht. Ich denke dabei an eine nicht klebende rote Folie, die sich hochklappen lässt.


Morgen werde ich eine Fliege o.ä. füttern und schauen, ob diese genommen wird. Von der letzten Mücke habe ich heute die Flügelreste aus dem Formicarium entfernt, die Ameisen hatten diese aus ihrem Nest geworfen.



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#10 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 8. Juli 2013, 22:17

Bisher tut sich - weiterhin - sehr wenig.

Selten sehe ich eine Arbeiterin furagieren, allerdings wurde eine angebotene Fliege recht schnell in das RG verfrachtet. Das ist allerdings schon ein paar Tage her. Ich fürchte, die Fliege fängt schon an zu schimmeln, aber die Ameisen werden die wohl zur Not rauswerfen.

Hier ein Blick ins RG, links sieht man gut die Fliege.

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Was mich aber sehr viel mehr beunruhigt:
der Camponotus ligniperdus-Steckbrief gibt eine Eier zu Larven Entwicklungszeit von maximal 16 Tagen an. Ich habe die Ameisen seit dem 15.06., also sind mittlerweile schon 22 Tage vergangen und ich kann keine Larven entdecken.

Sollte ich mir Sorgen machen?

Honig und Proteine werden eigentlich immer angeboten, sobald die alten Insekten aus dem Nest geworfen werden.



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#11 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 11. Juli 2013, 00:26

Heute gibt es leider keine Bilder (hatte Besuch), aber eine vielleicht für die mich sehr bedeutsame Entdeckung.

Heute sah ich, dass zwei der drei Arbeiterinnen lebhaft versuchten aus dem Formicarium zu entkommen. Zwar hielt das Paraffinöl beide wirksam davon ab, jedoch wunderte mich das Verhalten sehr.

Ein Blick in den Futternapf zeigte mir, dass noch genug Honig da war (heute sah ich erstmals, wie eine Ameise davon fraß!) und auch die Fliege befindet sich noch im RG.

Woran könnte es also liegen? Mein Schluss fiel auf Wassermangel. Schnell habe ich mir beim örtlichen Supermarkt eine Packung Baumwollwatte gekauft und ein Stückchen mit Wasser getränkt und ins Formicarium gelegt. Wenige Minuten später sah ich zwei Arbeiterinnen an der Watte, die dort anscheinend tranken.

Ich hoffe, ich habe damit das Problem erkannt und beseitigt. Das Wasser im RG stößt zwar noch an die Watte, aber vielleicht reicht das ja nicht.

Auf jeden Fall werde ich die Aktivitäten der Ameisen in den nächsten Tagen verstärkt beobachten.



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#12 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 12. Juli 2013, 18:23

Es gibt gute und schlechte Neuigkeiten.

Die schlechte zuerst:

Heute fand ich eine der drei verbliebenden Arbeiterinnen tot in der Arena. In der letzten Zeit konnte ich zwei (jetzt natürlich nur noch eine) Ameisen beim vermehrten (ständigen) furagieren in der Arena beobachten.

Handelt es sich dabei um das berüchtigte "totlaufen" der Ameisen?


Leider habe ich keine Idee, woran die Arbeiterin gestorben sein könnte, es ist genug frischer Honig, genug frisches Wasser ( in einem Wattebällchen, wird alle zwei Tage erneuert) und es sind auch frische Proteine da, die mich direkt auf die gute Nachricht bringen:

Mindesten zwei der Eier haben sich zu Larven entwickelt! Erkennt man leider auf dem Foto nicht allzu gut, aber mit dem Auge sind sie gut zu erkennen!

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Wenn jemand Ideen zum Tod der Ameisen hat, bitte im Diskussionsthread anbringen!



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#13 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 13. Juli 2013, 17:24

Mittlerweile ist auch die zweite Arbeiterin, die ich beim Furagieren beobachten konnte, verstorben. Verdammt!



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#14 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 29. Juli 2013, 02:32

Mittlerweile ist auch die letzte Arbeiterin gestorben und die Gyne ist heute aus ihrem RG-Nest ausgezogen. Als ich hineinschaute, konnte ich sie nirgendwo finden. Sie befand sich dann aber unter einem der drei Rindenstücke, die in meinem Formicarium zur Zierde liegen.

Ich habe ein frisches RG-Nest in das Formicarium gelegt und hoffe, dass es sich bei der Gyne entweder um eine gepushte Gyne handelt oder dass sie erfolgreich neugründen kann.

Für die nächste Zeit gönne ich ihr vorerst mal ganz, ganz viel Ruhe.



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Colophonius
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#15 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 6. August 2013, 12:09

Die Gyne hat sich unter einem der drei Rindenstücke eingerichtet und als ich nachschaute, fand ich dort ein Paket Eier.

Leider ist das Nachschauen mit sehr viel Stress verbunden, sodass ich die Gyne wohl die nächste Zeit weder sehen, geschweige denn fotografieren kann.

Würdet ihr noch Proteine anbieten?



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#16 AW: Camponotus ligniperdus - Anfängerhaltungsbericht

Beitrag von Javis » 7. August 2013, 18:24

[font=Calibri]Hallo [/font][size=84]Colophonius[/SIZE]

[font=Calibri]Ja ich würde alles wie immer Anbieten nur in sehr geringen Mengen.[/font]
[font=Calibri]Wenn sie es nicht frisst solltest du es nach 3 Tagen oder wenn es anfängt schlecht zu werden austauschen.[/font]
[font=Calibri]Also Wasser, Honig, und Kleine Tote Insekten.[/font]

[font=Calibri]Kein Wunder das deine Königin sich unter der Rinde verkrochen hat, sie lieben halt Holz.[/font]

[font=Calibri]Kleiner Tipp, legt doch mal ein Stückchen Rinde in das neue Reagenzglas, vielleicht zieht sie ja um?[/font]
[font=Calibri]Du solltest es auch ganz in ihrer jetzigen Nähe positionieren.[/font]
[font=Calibri]Ansonsten würde ich sie erst mal in Ruhe lassen, ich weiß das verlangt einiges an Geduld.[/font]

[font=Calibri]Trotzdem wünsche ich dir dass alles gut geht mit der Neugründung.[/font]

[font=Calibri]LG Javis[/font]


Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

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