der Titel sagt denke ich schon alles. Ich möchte euch hier eine Camponotus vagus Kolonie vorstellen, die ich des Ăfteren in Pinkafeld/SĂŒdburgenland besucht habe. Ich habe in diesem verschlafenen Nest, das ein Paradies fĂŒr thermophile Arten ist. Im nĂ€heren Umkreis meiner Wohnung habe ich im Laufe der Zeit 6 C. vagus, 3 C. truncatus, 1 C. fallax und mehrere dutzend C. ligniperdus Kolonien entdeckt und regelmĂ€Ăig besucht.
Da meine Studienzeit in Pinkafeld seit gestern vorbei ist und ich sehr wahrscheinlich nur mehr selten dort hin komme, habe ich zum Abschluss noch ein paar Fotos gemacht. Leider ging es sich zeitlich nicht aus, eine gröĂere Tour zu machen, daher musste ich PrioritĂ€ten setzen und habe die Kolonie besucht, die mich seit ich mich intensiver mit Ameisen in der Natur beschĂ€ftige nicht mehr los lieĂ... Leider hatte ich nie die Gelegenheit einen Schwarmflug mitzuerleben Geschweige denn eine
Die abgelichtete Kolonie hat ihr Nest in (inzwischen) 3 Holzbalken einer EisenbahnbrĂŒcke (bestimmt wurde sie >>Hier<<). Man kann also sehr nah an deren sensiblen Nestbereich rankommen und sogar einzelne Einblicke in das Puppenlager erhaschen (ganz oben im Balken, direkt unter einem Stahlblech, das in der Sommersonne sehr heiĂ wird).
Camponotus vagus, diese Art ist in NestnĂ€he extrem aggressiv, sodass man sehr hĂ€ufig sogar angesprungen wird von den Arbeiterinnen. Bei den Aufnahmen sind dutzende Arbeiterinnen vom Balken abgesprungen um mich zu attackieren, 6 StĂŒck sind erfolgreich gelandet und wurden wieder zurĂŒck gesetzt. Diese AggressivitĂ€t und das schöne Aussehen sind Grund genug, von Ihnen fasziniert zu sein.
Aber genug gequatscht, zu den Bildern.
1.) Einzelne Arbeiterinnen
2.) Minor- und
3.) Hier sieht man den GröĂenunterschied zwischen
4.) Ein paar Impressionen, wie viele Arbeiterinnen aus den NesteingÀngen strömen, wenn man sich auf etwa 1-2 m nÀhert. Das ist auch der Hauptteil des Nestes mit besagtem Einblick in den obersten Nestbereich unter dem Stahlblech. Normalerweise sieht man 3-5 Arbeiterinnen von einem Eingang des Balkens zum anderen marschieren. Aber ist ja klar, dass die Aufregung groà ist.
5.) FEIND! Alle FĂŒhler und
Das zweite Bild zeigt einen von 4 NebeneingÀngen im Hauptbalken, der lÀngsseitig, vertikal etwa in der Mitte angelegt wurde.
6.) Hier sieht man noch die HolzspÀne von der Bearbeitung des Balkens, die HÀufchen haben etwa 30 cm Durchmesser und 2-5 cm Tiefe. Gibt insgesamt 5 von denen.
Leider musste ich an diesem Wochenende auch feststellen, dass eine C. vagus Kolonie, die ihr Nest in einem alten Holzstumpf hatten, nicht mehr da sind. Der Grund dafĂŒr ist ganz einfach: Der Stumpf und damit das Nest wurde scheinbar entfernt. Aus welchem Grund ist mir nicht ersichtlich, es kann dort weder gebaut werden (schmaler GrĂŒnstreifen neben einem Bach und fast direkt an einer StraĂe) noch wird der Platz irgendwie genĂŒtzt. was mit der Kolonie passiert ist, weiĂ ich leider nicht, ich konnte sie im nĂ€heren Umkreis nicht finden.
Falls es Fragen, Anregungen, WĂŒnsche gibt, immer raus damit, gerne hier.
lg
syafon