So, Fortsetzung .

Wachstum:
Die Kolonie habe ich heute nochmal zur Kontrolle ausgegraben und konnte die ersten Puppen beobachten. Das Besondere an ihnen ist, dass sie sich mit Sand versponnen haben, ähnlich wie es z.B. Myrmecia sp. Larven tun. Leider sind es bisher nur zwei, dafür aber recht stattliche. Evtl. wurde doch nicht gepusht (oder sind es gar Männchen oder Jungköniginnen?). Aber seht selbst, Bilder sagen mehr als tausend Worte, wie man so schön sagt :



Ich hatte sie nur kurz rausgenommen, um ein Bild zu machen.

Sonst hat sich eigendlich nicht viel verändert. Es sind mindestens 300 Mikroliter Eier vorhanden und ca. 20 kleine Larven, sowie 2 Große. Eine haben sie offenbar gefressen. Cataglyphis scheint also recht anfällig gegen Proteinmangel zu sein. Also ist die Gründung net so ohne , besonders da sie wahrscheinlich semiclaustral ist (Größe des Mesosoma!). Der verletzten Königin geht es soweit gut, sie kann mittlerweile ganz gut laufen, wackelt nur noch leicht.

Hier der Stand:

Königin: 1
Majore: 6
Media: 7
Minore/Pygmäen: 3

Puppen: 2
Larven (groß): 2
Larven (klein): ca. 20
Eier: ca. 50

Nahrung:
Vor einigen Tagen habe ich ihnen einmal getrocknete Mückenlarven angeboten, da es wetterbedingt draußen kein Futter gab. Da sie aufgrund ihres kleinen Nestes nur in nächster Nähe des Nestes furagieren, habe ich sie ihnen direkt vor das Nest gelegt. Zunächst haben einige Arbeiterinnen sie vom Nest entfernt. Einen Tag später war nichts mehr von den Mückenlarven zu sehen. Sie haben sie also evtl. gefressen. Ich werd's demnächst nochmal probieren und natürlich posten .

Über einen Kommentar im Diskussionsthread würde ich mich freuen, evtl. auch über eine kleine Diskussion.

LG,
christian

PS: Mein neuer Avatar ist der Kopf eines bereits verstorbenen Majors .

Wieder ein Update, diesmal wieder mal nix gutes.

Aus meiner Lasius fuliginosus Kolonie ist eine Arbeiterin in das Formi der Cataglyphis gefallen. Lag an der Putzfrau, die hat den Deckel aus Versehen verschoben und das nicht bemerkt; so sind einige dutzend entkommen bis ich es gemerkt hatte.
Hab' natürlich sofort alle wieder eingesammelt.
Nur vorher kam eben eine in das Formicarium.

Also, wie gesagt, es sind offenbar im ganzen 3 Arbeiterinnen in das riesen Formicarium gekommen, durch den zu kleinen Deckel reingefallen. Orientierungslos in dem fremden Habitat íst eine offenbar ins Nest gekrabbelt und natürlich sofort von den Cataglyphis gekillt worden. Leider ist dabei ihr Abwehrsekret freigeworden und hat die komplette Kolonie halsüberkopf aus dem Nest geflohen. Die Brut lag noch vollständig im Nest, als ich hinzugestoßen bin, deshalb.
Nun denn, soweit so gut. Die verwirrten Cataglyphis haben sich im ganzen Becken verteilt und eine ist einer Lasius fuliginosus begegnet. Sie haben sich gegenseitig zerbissen, als ich sie getrennt hatte, waren sie ein totes Kneul. War aber "nur" eine Media- Arbeiterin.

Na ja, die 3. und die tote (aus dem Nest) Holzameise habe ich dann schließlich rausgefischt und zurück in ihr Nest getan (die tote natürlich nicht).

Beim Entfernen der toten Holzameise musste ich leider die Brut komplett rausnehmen. Dabei kamen zwei extrem dicke Eierpakete zum Vorschein, sowie eine große Larve und 2 Puppen. Die Larven habe ich leider aus Unachtsamkeit und wegen meiner beiden linken Hände getötet , sie sind in den trockenen Sand gefallen und aus Angst, sie könnten vertrocknen, habe ich das Larvenpaket leider zerquetscht .

Na ja, sonst gab es keine Rückfälle; die Ameisen sind nach ein paar Stunden wieder zurück ins Nest gelaufen. Leider ist seitdem keine einzige Arbeiterin rausgekommen, und das, wo ihre Außenaktivität in den letzten Tagen so zugenommen hatte. Wirklich schade.
Wenn das so weiter geht, stirbt mir noch die Königin .

Der Stand:

Königin: 1
Majore: 6
Media: 6
Minore/Pygmäen: 3

Puppen: 2
Larven (groß): 0
Larven (klein): 0
Eier: ca. 50

Wirklich Schade, besonders wegen den Larven .

LG,
christian

Hallo

Ich denke, die meisten haben es sich schon gedacht- die Kolonie hat nicht überlebt. Besser gesagt die Königin (meine Weißsagung nimmt ja erstaunlich schnell Gestalt an ). Als sie gestorben ist, waren noch einige Arbeiterinnen am Leben. Kurz zuvor (ein paar Tage) ist die Watte im Schlauchnest (ich hatte mehrere Teile verwendet) nach hinten gerutscht und ein Stücktrockene Watte hat dem Nest den Zugang zum Wasser verwehrt. So sind einige Arbeiterinnen verdurstet, denn diese Art ist, trotz dass sie aus der Wüste stammt, sehr feuchtigkeitsanfällig, sehr ähnlich wie Myrmica spp..
Könnte es sein, dass es eine Art Krankheit war, die sie getötet hat? Sie hatte noch einige Tage zuvor Eier gelegt, die jedoch gleich wieder gefressen wurden. Ich hatte der Königin und ihrer kleinen Gevolkschaft einige Puppen einer riesigen Lasius niger Kolonie aus dem Garten gegeben (als Aufputschmittel). Sie enthalten ja alle notwendigen Stoffe, die für die Brutentwiklung von Nöten sind. Sie wurden auch gerne angenommen und von den Tieren ausgesaugt. Wenige Tage später ist die Königin gestorben. Könnte da ein Zusammenhang bestehen?

Siehe hier ein Bild:

Weiß jemand, wie die weißen Augen zustande kommen?

Na ja, ich werde mir spätestens nächstes Jahr nochmal eine Königin wild fangen, da fahren wir nach Südeuropa. Dann gibt es auch gerne nocheinmal einen Haltungsbericht .

Danke an alle, die mir positive Bewertungen für den HB, Kommentare im Diskussionsthread (der da wäre hier: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html )
und die Sternchen (oben am Beitrag) gegeben haben sowie natürlich an alle Leserinnen und Leser .

@ Mods: Der Thrad kann bis auf weiteres geschlossen werden, für meine neue Kolonie/Königin mache ich dann ggf. einen neuen Thread auf.

LG,
christian