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Cautolasius? [Lasius sp.]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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Gerdt Gingko
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#1 Cautolasius? [Lasius sp.]

Beitrag von Gerdt Gingko » 13. Februar 2012, 01:53

Bitte um Best dieser Königin

vom 21.11.11 in Totholz Auwald

Bild
Leider verzerrt weil Org 1:1 Format

Bild

Brutkammer der oben

LGG



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daskollektiv
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#2 AW: Cautolasius?

Beitrag von daskollektiv » 13. Februar 2012, 03:48

Cautolasius würde ich fast ausschliessen da die beiden zugehörigen Arten fast schwarze Königinnen haben (mit einer leicht gelblichen Unterseite).
Eine Grössenangabe währe recht hilfreich.
Mir fällt keine Bernstein farbene Lasius Art ein die eigenständig gründen kann. (was nix heisst)
Das sieht mehr nach einer etwas bleichen Formica sp. aus.

MfG mateo


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Gerdt Gingko
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#3 AW: Cautolasius?

Beitrag von Gerdt Gingko » 13. Februar 2012, 04:17

Vllt hilft der Satz aus Wiki

Nur Lasius sensu stricto und Cautolasius sind zur selbständigen Koloniegründung fähig, die anderen Untergattungen sind temporäre Sozialparasiten

Grösse kleiner als L. niger



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daskollektiv
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#4 AW: Cautolasius?

Beitrag von daskollektiv » 13. Februar 2012, 04:42

Gerdt Gingko hat geschrieben:Nur Lasius sensu stricto und Cautolasius sind zur selbständigen Koloniegründung fähig, die anderen Untergattungen sind temporäre Sozialparasiten.


Ja eben! :) Also kann man die Solzialparasiten ausschliessen, Cautolasius ebenfalls aufgrund der Färbung somit müsste die Königin der Untergattung Lasius s. str. sein - in jener fällt mir keine Art ein die so helle Köiginnen hat.
(Ich gehe davon aus dass es eine Gründende Königin ist, wenn nicht dann bitte komplett ignorieren-Lasius umbratus ist noch recht hell gefärbt, braucht aber eine Wirtskolonie.)

MfG mateo


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Boro
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#5 AW: Cautolasius?

Beitrag von Boro » 13. Februar 2012, 09:28

Hallo Gerdt Gingko!
Ich sende dir einmal ein paar Bilder, die du selbst mit deiner Gyne vergleichen kannst. Von der Färbung her käme z. B. Lasius emarginatus in Frage: Bild 2/3:http://ameisenforum.de/fotoberichte/36040-lasius-k-niginnen-fotobericht.html
Da hab ich auch einmal eine ganz helle Variante gefunden:http://ameisenforum.de/einheimische-europ-ische-ameisen/43921-interessante-gyne-im-garten.html

Allerdings kann man ohne nähere Angaben (wie leider bei den meisten Anfragen!!!) nichts weiter sagen (Fundort der Gyne, Habitat, Funddatum etc.). L. emarginatus bevorzugt aber Niststandorte in altem Gemäuer, rissigem Beton. felsigem Gelände; Nester im Holz werden aber auch gefunden.
Entscheidend ist jetzt dein eigener Vergleich! Sonst käme ja - wie oben bereits ausgeführt - nur eine Cautolasius sp. in Frage (L. flavus, L. myops, wobei erstere tatsächlich oberseits recht dunkel gefärbt ist, die würde ich daher auch ausschließen.

Aber ein wissenschaftl. korrektes u. farbechtes Bild einer L. myops habe ich im www nicht gefunden).
Beim 1. Link kannst du eine ebenfalls recht helle L. cf. mixtus sehen, viell. ist es auch eine L. myops, genau kann man das hier nicht sagen.
L.G.Boro



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#6 AW: Cautolasius?

Beitrag von Gast » 13. Februar 2012, 10:14

In Totholz, im Auwald, braun, auf den Fühlerschäften keine abstehenden Haare: Mein Tipp ist Lasius brunneus.
(Gratulation zu der scharfen Abbildung der Fühler!)

Es wäre noch ganz interessant zu erfahren, wo in Mitteleuropa die Königin gefunden wurde, und ob es am Fundort in den letzten 2 Wochen auch minus 15°C und darunter gehabt hat.

Ich nehme an, dass die Königin nicht tief im Holz war, so dass sie diesen Temperaturen voll ausgesetzt war. - Für viele einheimische Arten ist das nichts Besonderes.

(Und jetzt noch ein bisschen Detektivspiel: Die Königin wurde kurz nach dem Fund fotografiert, vielleicht ein wenig angehaucht, so dass sich so viel Tau auf dem eiskalten Körper niedergeschlagen hat. Stimmt's? :))
EDIT: Fehlspekulation! Siehe Post # 7! - Das zeigt, wie wichtig die von Boro angemahnten genauen Informationen sind.

MfG,
Merkur

PS: Sehr instruktiv ist auch der Blick in die Gründungskammer: Über 20 Larven, stark geschrumpft (der Wasserverlust in Geweben und Hämolymphe ist wichtig für die Frostfestigkeit), gut beborstet, so dass sie untereinander auf Abstand bleiben (verhindert ein Aneinanderfrieren oder -kleben durch Wasserfilm), haften aber dank der Borsten so aneinander, dass sie in Klümpchen zu mehreren transportiert werden können. Die Gründungskammer ist so klein, dass Königin und Brut gerade hineinpassen (vgl. Reagenzglasnester!).



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#7 AW: Cautolasius?

Beitrag von Gerdt Gingko » 13. Februar 2012, 12:41

Hier nochmal die Funddaten
vom 21.November.11 in nicht gefrorenem pitschtnassem weichem Totholz Auwald Leipzig Sachsen um die 0 Grad?
Durch Beschädigung bei Holzrückearbeiten ca 3cm unter Oberfläche sichtbar geworden
Farbecht
Nicht angehaucht



Gerdt Gingko
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#8 AW: Cautolasius?

Beitrag von Gerdt Gingko » 13. Februar 2012, 13:06

Bild

Hier noch ein Thoraxbeleg dieser leicht schizophrenen Dame:)

brunneus sagt mir irgendwie zu:clap:
Zumal artenreiche Umgebung mit Rindenlaus



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