In Totholz, im Auwald, braun, auf den Fühlerschäften keine abstehenden Haare: Mein Tipp ist
Lasius brunneus.
(Gratulation zu der scharfen Abbildung der Fühler!)
Es wäre noch ganz interessant zu erfahren, wo in Mitteleuropa die
Königin gefunden wurde, und ob es am Fundort in den letzten 2 Wochen auch minus 15°C und darunter gehabt hat.
Ich nehme an, dass die
Königin nicht tief im Holz war, so dass sie diesen Temperaturen voll ausgesetzt war. - Für viele einheimische Arten ist das nichts Besonderes.
(Und jetzt noch ein bisschen Detektivspiel: Die
Königin wurde kurz nach dem Fund fotografiert, vielleicht ein wenig angehaucht, so dass sich so viel Tau auf dem eiskalten Körper niedergeschlagen hat. Stimmt's?
)
EDIT: Fehlspekulation! Siehe Post # 7! - Das zeigt, wie wichtig die von Boro angemahnten genauen Informationen sind. MfG,
Merkur
PS: Sehr instruktiv ist auch der Blick in die Gründungskammer: Über 20
Larven, stark geschrumpft (der Wasserverlust in Geweben und
Hämolymphe ist wichtig für die Frostfestigkeit), gut beborstet, so dass sie untereinander auf Abstand bleiben (verhindert ein Aneinanderfrieren oder -kleben durch Wasserfilm), haften aber dank der Borsten so aneinander, dass sie in Klümpchen zu mehreren transportiert werden können. Die Gründungskammer ist so klein, dass
Königin und
Brut gerade hineinpassen (vgl. Reagenzglasnester!).