Diese Frage wird oft gestellt. Ich habe einen Artikel gefunden, der vielleicht etwas Aufklärung in der Sache bringt. Link:

http://www.ferner-alsdorf.de/2010/07/darf-man-insekten-toten/wettbewerbsrecht/strafrecht/rechtsanwalt/

Durchaus interessant. Wenn ich mal wieder irgendwelche Bürger wahrlos gefährdete Insekten und anderes "Ungeziefer" vernichten sehe kann ich über den Rechtsweg einschreiten.
Aber besonders gefällt mir der Gedanke ,dass ich die Polizei rufen könnte wenn jemand beabsichtigt auf eine Ameise tritt. ^^

Was mich etwas wundert ist, dass er gar nicht auf den "vernünftigen Grund" bzw. generell auf das Naturschutzgesetz eingegangen ist, sondern nur auf das Tierschutzgesetz und das BGB

Wenn ich das richtig verstanden habe, darf ich eine Fliege nur mit Grund töten, außer sie gehört irgendwem. Dann wäre doch ein Fliegenfänger (diese gelben Spiralen zum Aufhängen) Sachbeschädigung, oder?

Als "Grund" reicht aus, dass sie dich in der Wohnung stört.

Das Tiere (egal ob Wirbeltier oder nicht) als "Sache" geführt werden finde ich persöhnlich eine Dreistigkeit ohne gleichen. Wenn ich also Nachbars Hund mit Steinen bewerfe ist das in erster Linie Sachbeschädigung? Okay

Eine Einstufung als "Nicht-Sache" würde viel zu große Komplikationen mit sich bringen. Die Ermittlung des Wertes eines Tieres würde dann nämlich eine ethische Frage aufwerfen, auf die man keine Antwort geben könnte. Folglich müsste man das Leben eines Tieres, ebenso wie heute das Leben eines Menschen, über jedes andere Gut stellen.
Und noch schlimmer: Sind dann sämtliche Tiere gleich viel Wert? Welche darfst du essen, welche nicht?

Schon alleine die Stellung des Menschen über alles andere mit der Begründung "Ist so." macht vieles sehr schwer. Wenn dann noch jedem Tier ein höherer Wert als einer Sache zugeordnet würde, wo kämen wir da hin?
Und: Was machen die armen Pflanzen?


LG Jan

Hallo

Gaster schrieb

Wenn dann noch jedem Tier ein höherer Wert als einer Sache zugeordnet würde, wo kämen wir da hin?

in die Schweiz.

In der Schweiz haben Tiere seit kurzem rechtlich nicht mehr den Status einer Sache. Dies ist ein erster Schritt, aber es wird noch viele brauchen, denn das Recht ändert die Situation der Tiere in Menschenhand nur wenig. Letztlich hängt es am Weltbild das man hat. Solange die meisten sich als Krönung der Schöpfung sehen, merken sie nicht, was ihr Platz auf der Welt wäre.

Gruss: erix