Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand
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#17 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand
Hi jkiefer,
Wow, das Becken ist einfach nur klasse! Ich bin total neidisch, obwohl ich mittlerweile selbst ein Waldterrarium (Bericht im AC) habe, aber längst nicht in diesen Ausmaßen. Echt wunderschön! Besonders die Artenvielfalt ist beeindruckend.
Grüße, PHiL
Wow, das Becken ist einfach nur klasse! Ich bin total neidisch, obwohl ich mittlerweile selbst ein Waldterrarium (Bericht im AC) habe, aber längst nicht in diesen Ausmaßen. Echt wunderschön! Besonders die Artenvielfalt ist beeindruckend.
Grüße, PHiL
- jkiefer
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#18 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand
Hallo,
Ja es ist wirklich eine Wundertüte... ständig tauchen neue Arten auf, andere verschwinden ganz plötzlich wieder. Insgesamt gibt es immer etwas zu beobachten, ob es jetzt ein Kurzflügler auf der Jagd ist, oder eine Radnetzspinne beim Netzbau. Allein dafür hat sich das Becken schon mehr als gelohnt.
Die Blüte der Königskerze wird wohl zu hoch werden, das heißt die wird gestutzt werden müssen, egal ob sie am tiefsten Punkt eingepflanzt wurde. Allerdings müssen so ziemlich alle anderen Pflanzen auch gestutzt werden.
Vielleicht kannst du mir helfen, ich finde einfach nicht raus, welchen Frühblüher ich mir ins Becken gesetzt habe. Gemeint ist die Pflanze mit den gelben Blüten. Es ist auch eine kiesgrubentypische Pflanze, die weitverzweigt wurzelt und um diese Jahreszeit nur Blüten und noch keine Blätter bildet.
Bei den Manica rubida glaub ich nicht das die Ameisenschutzwarte da eingreifen wird, da die Kiesgrube nur eine von sehr vielen in der Gegend ist und noch dazu die Kleinste (ist praktisch nur ein größeres Loch im Wald). Da denke ich ist der Aufwand einfach viel zu groß und die Erfolgschancen einer Umsiedelung zu gering. Auch ist der Bestand in der Gegend ansich dadurch nicht wirklich gefährdet. Wie gesagt nur eine von vielen Kiesgruben (im Umkreis von 10km sind an die 15 größere Kiesgruben zu finden).
Warum sie zugeschüttet werden soll? Soweit ich weiß hat sich der Besitzer geändert und sie darf schon seit Jahren nicht mehr gewerblich genutzt werden. Also hat der Besitzer sie nun als Schutthalde an die Gemeinde "verpachtet?", um wenigstens noch ein bisschen Profit zu machen.
Trotzdem sehr Schade um die Manica rubida die dort leben.
Das Lob kann ich nur zurückgeben! Leider bin ich nicht im AmeisenCafe angemeldet, deshalb hoffe ich es stört dich nicht wenn ich hier etwas dazu schreibe!
Wie gesagt, ich kann das Lob nur zurückgeben. Alles gut durchdacht, Pflanzen wachsen schön, optisch durchaus Sehenswert...
Und die Artenvielfalt wird noch kommen, vieles bei mir tauchte erst einen Monat nach Einrichtung des Beckens auf, vieles lebt so versteckt, das ich es wahrscheinlich noch nicht gesehen habe oder nur durch Zufall entdeckt habe.
Bei den Spinnen und den Asseln wirst du wohl abundzu ein wenig stutzen müssen, bei mir hat sich dort eine Überbevölkerung gezeigt, weshalb ich ständig am raussammeln bin.
Mal ein Bild der "Beute" nur von heute morgen:
Tja das mache ich nun seit etwa 2 Wochen, und es sind immer noch ziemlich viele vorhanden. Da hat wohl eine tausendschaft Asseln in einem der Holzstücke überwintert...
Aus diesem Grund habe ich sogar teilweise neu bepflanzen müssen, da die Asseln so ziemlich alle jungen Pflanzentriebe angefressen hatten, meine Flechten vernichtet haben, und ihre Ausscheidungen teilweise so stark das Moos bedeckt haben, das es abgestorben ist!
Also ganz ohne Eingriffe geht es nicht.
Eine Frage hätte ich dann noch, welche Ameisenart bzw. -arten sollen denn dein schönes Waldbecken bewohnen? Also ich hätte an ein oder zwei Temnothorax Kolonien und eine größere Myrmicasp . gedacht. Myrmica ruginodis wäre meine erste Wahl für solch ein Becken, diese sind etwa so groß wie Myrmica rubra und nicht ganz so aggressiv, lieben schattige, feuchte Wälder und man kann recht leicht größere Teilkolonien aus der Natur entnehmen. Auf alle Fälle würde ich dir raten, die Kolonien selbst zu Suchen und nicht zu kaufen. Ist erstens billiger und zweitens gar nicht mal so schwer wie es manch einer glauben lassen will, ausserdem ist intraspezifische Homogenisierung dann kein Thema mehr. Hätte allein dieses Jahr schon Teilkolonien mit Königinnen bzw. einzelne Königinnen von Myrmica rubra und Formica cinera mitnehmen können, wobei ich mich immer noch Frage, warum um diese Jahreszeit schon einzelne Königinnen unterwegs sind.
So das wars dann erstmal wieder von meiner Seite...
MFG
Eaglesword hat geschrieben:Korrigendum:
Offenbar hatte ich Formica fusca verwechselt mit F. cinerea, welche ja eher Sonne braucht.
Und es ist wirklich eine Wundertüte, oder kann man das eher ein Überraschungspacket nennen, was du dir da ins Becken geholt hast? Ein kleiner Wirbellosenzoo.
Gut, wie du die Königskerze platziert hast. Ihre Blüte wird ziemlich hoch, so dass der tiefste Standort richtig ist.
Manica rubida- vielleicht kann die Ameisenschutzwarte dir beim Evakuieren helfen? Schließlich ist es eine bedrohte Art.
Warum nur müssen die Leute alles zuscheißen? Wildwasser, Steinbrüche, Kiesgruben, Feuchtwiesen... Immer feste Aushub druff! Und am Ende stehn völlig nutzlose Plateus in der Landschaft rum, die weder bebaut noch sonst wie verwendet werden können. Wenn man all die Verantwortlichen in einen Sack stopft und schlägt- man trifft immer den Richtigen!
Ja es ist wirklich eine Wundertüte... ständig tauchen neue Arten auf, andere verschwinden ganz plötzlich wieder. Insgesamt gibt es immer etwas zu beobachten, ob es jetzt ein Kurzflügler auf der Jagd ist, oder eine Radnetzspinne beim Netzbau. Allein dafür hat sich das Becken schon mehr als gelohnt.
Die Blüte der Königskerze wird wohl zu hoch werden, das heißt die wird gestutzt werden müssen, egal ob sie am tiefsten Punkt eingepflanzt wurde. Allerdings müssen so ziemlich alle anderen Pflanzen auch gestutzt werden.
Vielleicht kannst du mir helfen, ich finde einfach nicht raus, welchen Frühblüher ich mir ins Becken gesetzt habe. Gemeint ist die Pflanze mit den gelben Blüten. Es ist auch eine kiesgrubentypische Pflanze, die weitverzweigt wurzelt und um diese Jahreszeit nur Blüten und noch keine Blätter bildet.
Bei den Manica rubida glaub ich nicht das die Ameisenschutzwarte da eingreifen wird, da die Kiesgrube nur eine von sehr vielen in der Gegend ist und noch dazu die Kleinste (ist praktisch nur ein größeres Loch im Wald). Da denke ich ist der Aufwand einfach viel zu groß und die Erfolgschancen einer Umsiedelung zu gering. Auch ist der Bestand in der Gegend ansich dadurch nicht wirklich gefährdet. Wie gesagt nur eine von vielen Kiesgruben (im Umkreis von 10km sind an die 15 größere Kiesgruben zu finden).
Warum sie zugeschüttet werden soll? Soweit ich weiß hat sich der Besitzer geändert und sie darf schon seit Jahren nicht mehr gewerblich genutzt werden. Also hat der Besitzer sie nun als Schutthalde an die Gemeinde "verpachtet?", um wenigstens noch ein bisschen Profit zu machen.
Trotzdem sehr Schade um die Manica rubida die dort leben.
PHiL hat geschrieben:Hi jkiefer,
Wow, das Becken ist einfach nur klasse! Ich bin total neidisch, obwohl ich mittlerweile selbst ein Waldterrarium (Bericht im AC) habe, aber längst nicht in diesen Ausmaßen. Echt wunderschön! Besonders die Artenvielfalt ist beeindruckend.
Grüße, PHiL
Das Lob kann ich nur zurückgeben! Leider bin ich nicht im AmeisenCafe angemeldet, deshalb hoffe ich es stört dich nicht wenn ich hier etwas dazu schreibe!
Wie gesagt, ich kann das Lob nur zurückgeben. Alles gut durchdacht, Pflanzen wachsen schön, optisch durchaus Sehenswert...
Und die Artenvielfalt wird noch kommen, vieles bei mir tauchte erst einen Monat nach Einrichtung des Beckens auf, vieles lebt so versteckt, das ich es wahrscheinlich noch nicht gesehen habe oder nur durch Zufall entdeckt habe.
Bei den Spinnen und den Asseln wirst du wohl abundzu ein wenig stutzen müssen, bei mir hat sich dort eine Überbevölkerung gezeigt, weshalb ich ständig am raussammeln bin.
Mal ein Bild der "Beute" nur von heute morgen:
Tja das mache ich nun seit etwa 2 Wochen, und es sind immer noch ziemlich viele vorhanden. Da hat wohl eine tausendschaft Asseln in einem der Holzstücke überwintert...
Aus diesem Grund habe ich sogar teilweise neu bepflanzen müssen, da die Asseln so ziemlich alle jungen Pflanzentriebe angefressen hatten, meine Flechten vernichtet haben, und ihre Ausscheidungen teilweise so stark das Moos bedeckt haben, das es abgestorben ist!
Also ganz ohne Eingriffe geht es nicht.
Eine Frage hätte ich dann noch, welche Ameisenart bzw. -arten sollen denn dein schönes Waldbecken bewohnen? Also ich hätte an ein oder zwei Temnothorax Kolonien und eine größere Myrmica
So das wars dann erstmal wieder von meiner Seite...
MFG
- aFormica
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#19 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand
Hallo,
die gelb-blühende Frühblüher Art, die du da in deinem Becken hast, sieht sehr nach einem Huflattich aus. Tussilago farfara. Wächst auf kargem Boden und hat erst Blüten im Frühjahr und dann erst Blätter.
Ein sehr schönes Becken ist das!!
Grüße, aFormica
die gelb-blühende Frühblüher Art, die du da in deinem Becken hast, sieht sehr nach einem Huflattich aus. Tussilago farfara. Wächst auf kargem Boden und hat erst Blüten im Frühjahr und dann erst Blätter.
Ein sehr schönes Becken ist das!!
Grüße, aFormica
- Streaker87
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#20 AW: Diskussion zu Gemeinschaftsbecken Wald-/Kiesgrubenrand
Ich hoffe, ich habe nichts überlesen, aber gibt es das Becken noch? Sind ja seit dem letzten Beitrag gut 10 Monate vergangen.