ich denke da waren einfach ein paar Milben im Substrat oder Futter. Irgendwie kommen sie wohl immer mit rein. Zumindest schienen die Futtertiere nicht (stark) befallen zu sein. Die kontrolliere ich immer optisch und Stichprobenartig mit der Kamera, bevor ich sie ins Formi werfe.
Das seltsame ist, dass diese Milben, die an den Ameisen sitzen wirklich erst seit dieser bzw. letzter Woche sichtbar sind und dass es gleich so viele sind.
Daher glaube ich ja auch nicht, dass die hohe Todesrate durch die Milben zustande kommt, da die ja erst seit kurzem zu sehen sind.
Hi Henning,
unter "Biosa Pet" finde ich nur ein Mittel, dass gegen Tiergerüche helfen soll und auf manchen Seiten wird es auch als Nahrungsergänzung angeboten
Ich habe auch mit riverjack geschrieben,da er die selben Probleme mit seinen Harpegnathos venator hat(te). Er hat mir erlaubt die Nachricht hier noch mal öffentlich rein zu setzen. Vielleicht hilft es ja noch jemand anderen, der die gleichen Probleme hat.
Hallo fehlfarbe,
also das scheinen mir die gleichen Milben zu sein, die ich auch hatte.
Ich denke, das sind die Nymphenstadien von den Kugelmilben, welche an Abfällen und Ausscheidungen der Ameisen fressen. Da sie bevorzugt am Kopf und den Mundwerkzeugen sitzen, vermute ich, dass sie als Kommensalen (Mitfresser) leben und die Ameisen allenfalls indirekt schädigen.
Ich halte meine Tiere mittlerweile in einem Becken mit feuchtem Bodengrund, in dem das Nest ebenerdig eingegraben ist. Die Luftfeuchtigkeit ist entsprechend hoch und die Beckenscheiben sind mit Kondenswasser bedeckt. Der Bodengrund wurde vorher nicht sterilisiert. Er besteht als unterste Schicht aus ca 5 cm Seramis (zum Befeuchten) und darauf eine Schicht von ungefähr 2-3 cm aus feuchtem Torf (steht schon seit zwei Jahren im Freien). Beimpft habe ich das Becken mit weißen tropischen Springschwänzen und dem, was im Torf lebt. Diese sind eine gute Konkurrenz zu den Milben.
Der Bodengrund wird von den Arbeiterinnen gerne als Baumaterial fürs Nest verwendet, was sie mittlerweile auch massiv umgestaltet haben. Sie leben also sozusagen in einem selbst gestalteten und ausgebauten Ytong-Nest. Das hat allerdings den Nachteil, dass ich die Kolonie nur noch sehr schlecht überprüfen und beobachten kann.
Gelegentlich sterben auch bei mir mal Arbeiterinnen.
Aber was die Milben betrifft meine ich, dass sie rückgängig sind seit das Nest und die Arena gut mit Springschwänzen besetzt sind.
"Puppenmord" konnte ich auch keinen mehr feststellen, seit ich die Temperatur deutlich erhöht habe. Sie liegt derzeit ständig bei 24°C-28°C. Seither entwickeln sie sich und schlüpfen.
Leider konnte ich jedoch noch keine neue Arbeiterin entdecken. Bei mir wurden in den letzten Wochen nur Königinnen und wenige Männchen großgezogen.
Aber neue Arbeiterinnen kann man auch kaum entdecken, da sie sich farblich fast nicht von den alten Arbeiterinnen unterscheiden lassen (betrifft zumindest die Geschlechtstiere).
Also ich würde Dir empfehlen, sie in einer deutlich feuchteren und wärmeren Umgebung zu pflegen. Bei mir schien das jedenfalls zu helfen. Seither sind die Ameisen auch täglich außerhalb des Nestes beim Jagen zu beobachten.
Ich hoffe, dass Dir meine Ausführungen weiterhelfen.
Wenn Du möchtest, dann kannst Du die Nachricht gerne auch in den Diskussionsthread setzen.
LG, riverjack
Eine Heizfolie für das Nest habe ich mir zum Glück schon vor ein paar Tagen bei Conrad bestellt. Die müsste ich bald im Laden abholen können.
Ich werde jetzt noch Ausschau nach tropischen Springschwänzen halten und die Feuchtigkeit nun doch erhöhen.
Ich hoffe, dass das der richtige Weg ist und sich die Kolonie wieder aufrafft