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Entwicklungsbegrenzung durch Futterreduzierung?

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Erne
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#25 Re: Entwicklungsbegrenzung durch Futterreduzierung?

Beitrag von Erne » 10. Oktober 2015, 21:59

Wird hier ja langsam unterhaltsam, bringt uns bezüglich der Thread – Fragestellung allerdings nicht weiter.
Lasst es gut sein und kommt auf das Thema zurück.

Grüße Wolfgang
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trailandstreet
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#26 Re: Entwicklungsbegrenzung durch Futterreduzierung?

Beitrag von trailandstreet » 10. Oktober 2015, 22:30

Mir ist heut mal so die Situation der Ameisen in freier Wildbahn durch den Kopf gegangen und zwar auch bezüglich anstehender Winterruhe.
Bei vielen Arten wird diese ja durch die exogene Situation ausgelöst, bzw beeinflusst. Temperaturveläufe, Tag-Nacht-Länge etc, aber auch das Futterangebot. Gerade letzteres bestimmt auch oft den Jahreszyklus eher tropischer Arten. Die haben auch mitunter Zeiten, in denen das Nahrungsangebot sinkt, während die Temperaturen doch noch ziemlich gleich bleiben.
Bei uns sieht es da auch nicht sehr viel anders aus. Das Nahrungsangebot sinkt zum Herbst hin auch oder es verändert sich zumindest.
Blüten und Nektar verschwinden, die Insekten werden langsam auch weniger, lediglich ein paar tote findet man noch, die ihre Eier abgelegt oder ihre Weibchen begattet haben.
Gut, meist ist dann die über den Sommer aufgezogene Geschlechtstierschar schon lange ausgeflogen, die restlichen Larven brauchen nicht mehr viel und wenn der Stoffwechsel dann langsam runter fährt, die Arbeiter auch nicht mehr. Da stagniert das Wachstum ja ohnehin.
So gesehen wäre eine Futterreduzierung unterm Jahr ja eigentlich etwas widernatürlich, bzw zumindest antirhythmisch.
Andererseits passen sich die Arten auch gut an, falls ihr Nest an logistisch ungünstiger Stelle liegt oder sie von dominanten Völkern in der Nähe kurz gehalten werden. Das wüde dann auch dem entsprechen.
Wo wir aber wieder bei dem Punkt wären, den Erne schon angesprochen hat, was man in der Haltung evtl nicht will, dass dann keine Majore oder nur kleinere Arbeiter aufgezogen werden.
Ich habe dieses Jahr eine meiner Laisus niger Kolonien in einem Blumentopf am Balkon. Ein Vergleichsvolk, ebenfalls vom letzen Jahr hab ich noch im Haus. Es ist natürlich schweer abzuschätzen, da man keinen Einblich in das Nest hat und auch die furagierenden Ameisen sich draussen logischerweise verteilen, aber aufgrund des geringeren Angebotes an Nahrung, hat sic hallem Anschein nach das Volk auf dem Balkon nicht so sehr entwickeln können, wie ich gedacht habe. Ich wäre eigentlich davon ausgegangen, dass es das Formi-Volk überholen müsste.
Ab und zu biete ich ihnen auf einem Stein Honig oder Sirup an um sie mir mal wieder andehen zu können, aber die Anzahl der Ameisen, die auftauchen lässt schon etwas zu wünschen übrig. Bin schn gespannt, was nächstes Jahr draus wird. Vielleicht sollte ich ihnen auch öfter mal Futter anbieten. Ausser ein paar Balkonpflanzen haben sie ja dort nichts und möglicherweise schadet ein kleiner Standortwechsel auf die andere Seite nichts, dann wären sie auch vom Ahorn weg, über den evtl feindliche Völker eindringen könnten.
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Safiriel

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#27 Re: Entwicklungsbegrenzung durch Futterreduzierung?

Beitrag von Safiriel » 11. Oktober 2015, 21:53

Auch ich muss mich hier mal zu Wort melden.

Dass Ameisen bei Wegfall einer Nahrungsquelle eine andere suchen, ist logisch. Das geht natürlich nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten und mag nicht immer so gesund sein, besonders wenn das Angebot wie in der Haltung begrenzt ist.
Da Geldnöte hier eh schon angeführt wurden: Man vergleiche nur das Erscheinungsbild eines Menschen mit ausgewogener Ernährung mit dem Gesundheitszustandes eines anderen, der sich jahrelang quasi nur Nudeln mit Ketchup leisten konnte.

Geldnot darf meines Erachtens nicht dazu führen, seine Tiere nicht anständig zu versorgen. Natürlich wird es schwer riesige Kolonien zB. täglich mit frischen Blättern zu füttern. Gerade das ist ein Grund für mich, solche Kolonien nicht zu halten.
Ich freue mich, dass das Ameisenforum eine Möglichkeit bietet, sich ohne großen finanziellen Aufwand umzuschauen, zu informieren und Kontakte zu knüpfen.

Ein biologisches Gleichgewicht aus Nahrungsangebot und Fressfeinden zu schaffen klingt für mich interessant, aber eher nach einem Großprojekt für Berufsmyrmekologen. Die Natur nachzuahmen halte ich immer für heikel. Hier ein Gleichgewicht zu finden ist nie leicht und für mich als Aquarianerin auch immer ein großes Thema.

Ameisen mit Freigang? Bei mir auch nicht für Einheimische. Ich kann das nicht gut heißen. Die Gründe hierfür sind bekannt.
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trailandstreet
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#28 Re: Entwicklungsbegrenzung durch Futterreduzierung?

Beitrag von trailandstreet » 12. Oktober 2015, 09:50

Geldnot? Einen Kescher oder "Schmetterlingsnetz" gibt es schon um 1€, eine Fliegenklatsche kostet auch nicht mehr, damit kann man bei etwas Bewegung an der frischen Luft schon ein ganz ordentliches Volk ernähren.
Bei so wenig Geld hält man auch keine Exoten, also fällt die Versorgung im Winter auch weg, also wären das nur einmalige Ausgaben, nur der Zucker, den muss man immer wieder nachkaufen ...
Da spielen eher andere Sachen eine Rolle, wie zB bei den grad genannten Blattschneidern. Wenn man dafür schon einen extra Raum benötigt, dann kann man schon eher davon sprechen.
Was Safiriel meint, ist wohl eher, dass man die Koloniegröße begrenzen möchte, da man sich keine größere Unterkunft für das Volk leisten kann und sie deshalb kurz hält.
Bei mir bekommen sie auch ausgewogene Kost, von Fliegen und anderen Insekten über Spinnen und was man sonst noch fangen kann, selbst in der Kohlehydratzufuhr variiere ich immer.
Der Gedanke, hier mit "Entnahme" von Tieren einzugreifen, das funktioniert ja schon nicht beim Wild...
Ich glaub, das wäre schon wieder genug Stoff für ein neues Thema.



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Safiriel

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#29 Re: Entwicklungsbegrenzung durch Futterreduzierung?

Beitrag von Safiriel » 12. Oktober 2015, 21:55

Der Gedanke, hier mit "Entnahme" von Tieren einzugreifen, das funktioniert ja schon nicht beim Wild...
So in etwa mein Gedanke.



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