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Exoten wirklich für mich ungeeignet?

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Ungrich
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#9 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Ungrich » 24. Juni 2019, 18:49

Serafine hat geschrieben:Wenn du eine Art hast die große Kolonien bildet würde ich dir von den üblichen Startersets abraten, gerade für Camponotus.
Kauf dir lieber ein paar große 30x200mm-Reagenzgläser (gibts in Bastelläden) und eine große 60x30x30-Arena mit Rahmen (auf die Unterseite kommt der Lack drauf) und Deckel. Davon hat du auf lange Sicht deutlich mehr als von einer Miniarena mit integriertem Nest. Das erste halbe Jahr wird die Kolonie sowieso im Reagenzglas verbringen, später kannst du dann externe Nester anschließen. Wenn die Kolonie so groß ist dass sie von einem RG in ein Nest umziehen kann (ca. 100-200 Ameisen plus selbe Menge an Brut) sind die kleinen 30x20cm-Arenen im Prinzip schon fast zu klein


alles klar. Nice,damit haste mir viele nerven gespart :D das wäre wahrscheinlich meine nächste frage gewesen weil ich mir schon öfters am tag deshalb den kopf zerbreche...
der Grund für das Set war der preis... ich hab am Anfang das Formikarium selbst zusammengestellt mit Werkzuge und allem drum und dran.
Da war ich bei fast 300€ aber auch nur weil alles etwas größer war...
ich habe extra 3 Spinnen verkauft,hatte noch nie ein Insekt das soviel platz beansprucht.^^ ich hab auch vor,wenn die Kolonie groß genug ist,das Formikarium im zimmer zu verlegen,an jeder ecke eine Arena. Das wir cool :-) sowas finde ich richtig stark,ich habe eine zeit lang eine Seidenspinne frei im zimmer in einem Hulla hoop reifen gehalten das war auch richtig interessant.


Ein Geschäftskollege hat mich gefragt warum ich nicht einfach Ameisen aus der Kolonie nehme wenn sie zu groß wird

das werde ich selbstverständlich nicht tun. Wie gesagt,Formikarium durch das Zimmer^^aber rein theoretisch müsste es klappen oder?

wie lange hast du die Kolonie schon und wie groß ist sie mittlerweile? pi mal Daumen....



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Serafine

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#10 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Serafine » 24. Juni 2019, 21:51

Ungrich hat geschrieben:alles klar. Nice,damit haste mir viele nerven gespart :D das wäre wahrscheinlich meine nächste frage gewesen weil ich mir schon öfters am tag deshalb den kopf zerbreche...
der Grund für das Set war der preis... ich hab am Anfang das Formikarium selbst zusammengestellt mit Werkzuge und allem drum und dran.
Da war ich bei fast 300€ aber auch nur weil alles etwas größer war...

An Werkzeug/Equipment brauchst du eigentlich nur:
- 2-3 Regenzgläser (30x200mm eignen sich gut für Camponotus, normale 20x150mm gehen aber auch)
- evtl. kleine Reagenzgläser (z.B. 10x50mm) für Zuckerwasser (/Ahornsirup/Agavendicksaft oder was auch immer du den Ameisen verfütterst)
- Große Greifpinzette für Futtertiere (kostet glaube ich 10-15€ ist aber unfassbar hilfreich, wenn man Heuschrecken, Grillen oder Schaben verfüttern möchte)
- Flachen breiten Malpinsel für aufsammeln von Dreck (wird am Anfang sehr wenig sein, später können sie aber schonmal ordentlich Müll produzieren, Syntetikfaser ist besser als Rothaar weil starrer)
- kleine Futterschälchen damit das Zuckerwasser und auch etwas feuchtere Futterinsekten nicht alles vollsuppen (eignen sich auch gut für Katzenfutter, meine fressen gerne Sorten mit Thunfisch, Krabbenfleisch und Calamari)
- evtl. kleine Vogeltränke für Trinkwasser (die günstigen Modelle für 2-3€ reichen völlig)
- evtl. elektische Fliegenklatsche für kostenlose Futterbeschaffung im Sommer

Den Rest (z.B. Küchenrolle zum aufbringen von Fluonlack, kleines Glas/Stück Papier zum einfangen von entwischten Ameisen - ist am Anfang weniger das Problem aber bei 5000 Ameisen klettert schonmal eine unbemerkt auf die Hand und fällt dann zu Boden, Schüssel und Löffel zum anrühren von Sand-Lehm-Bodensubstrat) sollte man eigentlich zuhause haben.
Wenn du es ganz Gucci haben möchtest schau dir mal die Ameisentränken von byformica auf Amazon an, die sind nicht ganz günstig aber ihren Preis mehr als wert.

Btw. unterschätze die Menge an benötigtem Bodensubstrat nicht. Der (sehr flache) Bodengrund meiner Arenen besteht jeweils aus 3-4 kg Sand-Lehm-Mischung.

Ungrich hat geschrieben:ich habe extra 3 Spinnen verkauft,hatte noch nie ein Insekt das soviel platz beansprucht.^^ ich hab auch vor,wenn die Kolonie groß genug ist,das Formikarium im zimmer zu verlegen,an jeder ecke eine Arena. Das wir cool :-) sowas finde ich richtig stark,ich habe eine zeit lang eine Seidenspinne frei im zimmer in einem Hulla hoop reifen gehalten das war auch richtig interessant.

Ein Geschäftskollege hat mich gefragt warum ich nicht einfach Ameisen aus der Kolonie nehme wenn sie zu groß wird
das werde ich selbstverständlich nicht tun. Wie gesagt,Formikarium durch das Zimmer^^aber rein theoretisch müsste es klappen oder?

Ja das sollte klappen. Wenn man die Anlage intelligent verkabelt (einmal in die eine Ecke, dann in die andere Ecke, dann zurück) kann man auch ziemlich viel Laufstrecke gewinnen - meine Anlage nimmt ca. 3 Meter auf der Zimmerseite ein ist aber so verbunden, dass ein Laufweg von 8 Metern entsteht).

Ungrich hat geschrieben:wie lange hast du die Kolonie schon und wie groß ist sie mittlerweile? pi mal Daumen....

Ungefähr drei Jahre, würde auf irgendwas zwischen 5 und 8k schätzen.
Haltungsbericht findet sich hier: https://www.ameisenforum.de/post422561.html#p422561
Gehe da auch ab und an mal auf die benutzten Werkzeuge ein (z.B. flachen Pinsel, halbierte Papprolle und Untersetzer für Balkonkasten zum saubermachen).



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#11 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Ungrich » 24. Juni 2019, 23:36

Serafine hat geschrieben:An Werkzeug/Equipment brauchst du eigentlich nur:
- 2-3 Regenzgläser (30x200mm eignen sich gut für Camponotus, normale 20x150mm gehen aber auch)
- evtl. kleine Reagenzgläser (z.B. 10x50mm) für Zuckerwasser (/Ahornsirup/Agavendicksaft oder was auch immer du den Ameisen verfütterst)
- Große Greifpinzette für Futtertiere (kostet glaube ich 10-15€ ist aber unfassbar hilfreich, wenn man Heuschrecken, Grillen oder Schaben verfüttern möchte)
- Flachen breiten Malpinsel für aufsammeln von Dreck (wird am Anfang sehr wenig sein, später können sie aber schonmal ordentlich Müll produzieren, Syntetikfaser ist besser als Rothaar weil starrer)
- kleine Futterschälchen damit das Zuckerwasser und auch etwas feuchtere Futterinsekten nicht alles vollsuppen (eignen sich auch gut für Katzenfutter, meine fressen gerne Sorten mit Thunfisch, Krabbenfleisch und Calamari)
- evtl. kleine Vogeltränke für Trinkwasser (die günstigen Modelle für 2-3€ reichen völlig)
- evtl. elektische Fliegenklatsche für kostenlose Futterbeschaffung im Sommer


Passt, außer Reagenzgläser hab ich alles schon hier :bananadancer:

Serafine hat geschrieben:bei 5000 Ameisen klettert schon mal eine unbemerkt auf die Hand und fällt dann zu Boden


wäre nicht so schlimm...heimische spinnen halte ich frei im Haus (1-2 pro Zimmer)die fressen das alles weg.

Spinnen-Off Topic:
ich empfehle jedem die Zitterspinne wie man sie in der decken ecke oder an der Lampe hin und wieder hat auch dort sitzen zu lassen.
Solange es ihnen gut geht bewegen sie sich nicht weg und fressen alles was ihnen in die quere kommt! ich hab im sommer jeden Abend das Fenster offen und habe kein Ungeziefer im Haus,die Zitterspinne machen ihre netze immer nur an belebten orten wie z.b einer Lampe oder an einem großen Balkonfenster. Sie hält das Netz auch sauber damit man sie nicht sieht es fällt erstaunlich wenig Leuten auf!
kurze neben info...

sorry :-X konnte es mir nicht verkneifen xD

zurück zum wesentlichen.
Serafine hat geschrieben:Btw. unterschätze die Menge an benötigtem Bodensubstrat nicht. Der (sehr flache) Bodengrund meiner Arenen besteht jeweils aus 3-4 kg Sand-Lehm-Mischung.
:D da wäre das geplante Kilo ja viel zu wenig..


und was genau ist an der Ameisen tränken von byformica so Special das die 25€ dafür verlangen?


Coole Beiträge!!
hab ich beim durchstöbern gar nicht gesehen
dann hab ich morgen in meiner Mittagspause schon mal ne Beschäftigung^^

oh man ich will auch so ne geile Armee :-D
hätte direkt anfangen sollen..



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#12 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Serafine » 25. Juni 2019, 00:57

Ungrich hat geschrieben:wäre nicht so schlimm...heimische spinnen halte ich frei im Haus (1-2 pro Zimmer)die fressen das alles weg.

Ja... das funktioniert gut wenn einzelne Ameisen entkommen. Wenn aber mal eine ganze Abteilung ausrückt ist v.a. bei Arten wie Lasius niger oder Pheidole megacephala das Zimmer sehr schnell spinnenfrei. Selbst Camponotus sind recht kompetent im eliminieren von Spinnen, wenn die Truppe groß genug ist.

Ungrich hat geschrieben:und was genau ist an der Ameisen tränken von byformica so Special das die 25€ dafür verlangen?

Die sind extrem gut konstruiert und die Printqualität ist top.
Wenn man Wasser reinfüllt kann man auch nach Wochen kaum Verdunstung sehen - Zuckerwasser o.ä. sollte man natürlich nach 2-3 Wochen (im Hochsommer evtl. auch schon nach einer Woche) austauchen, weil es doch etwas eindickt und auch allgemein schlecht wird - schimmeln (sehr großes Problem mit Zuckerwasser in RGs mit Watte) tut da aber nichts. Nur Honigwasser sollte man meiden, da das Gas des Honig-Fermentierungsprozesses die Flüssigkeit aus der Tränke drücken kann.
Auch sind die Tränken so gebaut, dass die Ameisen sie nur sehr schwer zum auslaufen bringen können (da müssen sie schon die ganze Tränke begraben, das schaffen bei mir nur die Solenopsis fugax).
Tatsächlich sieht man die Tränken recht häufig in verschiedenen Youtube-Videos und Haltungsberichten, die sind wirklich gut.



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#13 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Ungrich » 25. Juni 2019, 15:11

Serafine hat geschrieben:
Ungrich hat geschrieben:wäre nicht so schlimm...heimische spinnen halte ich frei im Haus (1-2 pro Zimmer)die fressen das alles weg.

Ja... das funktioniert gut wenn einzelne Ameisen entkommen. Wenn aber mal eine ganze Abteilung ausrückt ist v.a. bei Arten wie Lasius niger oder Pheidole megacephala das Zimmer sehr schnell spinnenfrei. Selbst Camponotus sind recht kompetent im eliminieren von Spinnen, wenn die Truppe groß genug ist.


Das ist richtig,meinte auch nur einzelne Ameisen:
Serafine hat geschrieben:Ameisen klettert schon mal eine unbemerkt auf die Hand und fällt dann zu Boden


Ich mache so ziemlich jeden Tag einen "Kontrollgang",schau was meine Tiere so machen,kann immer dummes passieren,stimmt schon aber das würde mir schon recht schnell auffallen wenn sich wirklich irgendwo ne Verschraubung lockert oder sie anfangen an den Gummis rum zukauen oder sowas ich bin mir aber bewusst das man bei Ameisen viel mehr aufpassen muss als bei anderen Insekten. Da filzt nicht nur eine wenn mal was undicht ist und man ist ja auch nicht immer daheim=Arschkarte

Sind dir schon mal viele ausgebüchs,falls ja...wie hast du das Problem gelöst? Teuren Kammerjäger?

Hmmm.....wenn du meinst das die tränke ihr geld wert ist überleg ich mir das mal
Es ist halt schon dreist wenn ein Produkt mit einem Materialwert von nicht mal 10cent für 25€ verkauft wird....vorteile hin oder her^^



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#14 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Serafine » 25. Juni 2019, 18:03

Ungrich hat geschrieben:Sind dir schon mal viele ausgebüchs,falls ja...wie hast du das Problem gelöst? Teuren Kammerjäger?

Wirklich ausgebüxt sind sie noch nie. Wenn sie hungrig sind fangen sie an sich in den oberen Ecken des Beckens zu versammeln, aber sie kommen nicht raus - und wenn ich dann was zu futtern reinleg sind sie auch sehr schnell wieder alle auf dem Boden.

Was ab und an mal passiert ist, dass beim saubermachen die ein oder andere Ameise auf die Hand krabbelt und da die sehr leicht sind merkt man das nicht immer. Auch beim austauschen der Tränken in den kleinen Arenen kann es mal passieren, dass eine rausflitzt, da diese Boxen bei mir keinen Ausbruchsschutz haben (abgesehen vom Deckel).
Das höchste was ich mal eingesammelt hab waren drei "freilaufende" Ameisen nach einer größeren Säuberungsaktion.

Da die Ameisen gerne auf dem Müllhaufen sitzen (oder ihren Müll manchmal sogar verteidigen) lässt sich das halt nicht wirklich vermeiden.
d9_2304x1296.JPG


Ungrich hat geschrieben:Hmmm.....wenn du meinst das die tränke ihr geld wert ist überleg ich mir das mal
Es ist halt schon dreist wenn ein Produkt mit einem Materialwert von nicht mal 10cent für 25€ verkauft wird....vorteile hin oder her^^

Ameisenequipment ist generell teuer, da sind die Tränken keine Ausnahme. Wer einen 3D-Drucker hat kann sowas natürlich auch selber machen (für entsprechende Printqualität braucht man aber schon einen etwas teureren Drucker).
Ich finde die Tränken sind für mich den Preis wert, weil sie einem die Ameisenhaltung einfach so unglaublich viel einfacher machen (sie sind im Prinzip auch eine einmalige Anschaffung, mehr als eine Box braucht man in der Regel nicht und die Teile halten ewig) - ich misch meine Ahorn-Trauberzucker-Wasser-Mischung immer in einer 12mm-Plastikspritze an, füll es in die Tränken und muss mich 1-2 Wochen nicht mehr drum kümmern (mittlerweile gilt das leider nur noch für die 16ml-Version, die kleinen 4ml-Tränken nuckeln sie in 1-2 Tagen leer).
Ich hab auch mal versucht die Mischung in einer Vögeltränke anzubieten, aber da ist die verunstungsbedingte Eindickung ein gewisses Problem. Auch sind Vogeltränken für kleine Kolonien einfach viel zu groß (das würde Monate dauern bis die Ameisen die leerbekommen). Kann mir durchaus vorstellen, dass man mit etwas Bastelkunst auch eine Vogeltränke so umbauen kann dass sie für kleine Ameisenkolonien taugt (z.B. drei Viertel des Wasserreserviors absägen oder mit Aquariensilikon füllen, die Hälfte der Trinkschale mit Silikon füllen und den Bodenteil/die Trinkschale z.B. mit Auqarienkies füllen, damit die Ameisen nicht ertrinken können).



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#15 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Ungrich » 26. Juni 2019, 09:13

Und was würdest du machen wenn dir mal so an die 500tiere abhaut?
Darüber mach ich mir eigl. immer am meisten gedanken wenns um kleintiere geht... ich werde auch die ameisen in eine Holz Kiste mit doppelseitigem stellen
Oder eine "Konstrucktion" und mit wasser und spüli? Muss ich mir noch überlegen


so dinge wie wasserschalen oder futterbehälter bastel ich nur ungern selber...
Kostet zeit und sieht am ende meistens nich so toll aus...

Winterruhe ist neu für mich.
Wenn der keller nicht reicht=alter kühlschrank auf 10-15grad stellen und die tiere da rein?
Soll klappen aber das sind alles total veraltete Posts gewesen... klappt bestimmt immernoch aber ich hätte da lieber deine meinung dazu bevor ich mich ärger falls sich der gute mann geirrt hat...klingt nämlich schon ein bisschen seltsam :D

Generell mal ein dickes danke!
Hatte echt keine lust mehr in den Katakompen des internets nach völlig veralteten Informationen ,von leuten die schon längst alles im keller stehen haben, zu suchen^^
Wenn es um bestimmte fragen bei der haltung der ameisen geht,findet man nur sehr schwer richtige bzw passende antworten.
Das macht das ganze für mich noch viel interessanter.



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#16 Re: Exoten wirklich für mich ungeeignet?

Beitrag von Serafine » 26. Juni 2019, 15:15

Ungrich hat geschrieben:Und was würdest du machen wenn dir mal so an die 500tiere abhaut?

Alle wieder einsammeln.
Würde wahrscheinlich einfach die Deckel der großen Becken offenlassen, so dass sie wieder reinlaufen können (raus kommen sie dank dem Fluonrahmen ja nicht).
Die sind eigentlich sehr friedlich, man kann sie sogar problemlos auf die Hand nehmen. Bisher hat nur ein einziges Mal eine Ameise versucht mich zu beißen (kleine Minor, die direkt nach dem Öffnen des Deckels schon ziemlich aufgescheucht war). So wie ich meine Ameisen kenne würden die wahrscheinlich in Gruppen von 50+ Tieren ruhig irgendwo rumsitzen und die Gegend beobachten.

Ungrich hat geschrieben:so dinge wie wasserschalen oder futterbehälter bastel ich nur ungern selber...
Kostet zeit und sieht am ende meistens nich so toll aus...

Kleine emailierte Tonschälchen funktionieren super. Hab auch schon Chipsdeckel (z.B. Pringles) benutzt, das klappt wunderbar.
Das Problem mit Zuckerlösungen ist eher, dass sie so extrem schnell eintrocknen oder schimmeln (gerade im Sommer), da finde ich spezialisierte Ameisentränken echt hilfreich (gibt auch andere Ameisentränken z.B. von Antstore und Simants, finde die von byformica aber am besten).
Ich fütte meine Ameisen mit verdünntem Ahornsirup (2ml Traubenzuckerpulver, 2ml Ahornsirup, 8ml Wasser), Invertzuckerlösung eignet sich aber gerade für kleine Kolonien sehr gut, weil sie kaum verdirbt. Am besten einfach mal etwas herumprobieren, was am besten angenommen wird - da ist jede Ameisenart (und jede individuelle Kolonie) etwas anders.

Ungrich hat geschrieben:Winterruhe ist neu für mich.
Wenn der keller nicht reicht=alter kühlschrank auf 10-15grad stellen und die tiere da rein?

Sollte passen. Einige Arten (Temnothorax nylanderi, C. ligniperda) kann man auch einfach in eine Styroporbox packen und auf dem Balkon überwintern, die halten bis zu -30°C aus.
Einige der mediterranen Arten kann man sogar im Zimmer überwintern (meine C. barbaricus bekomme ich eh nicht mehr in den Keller).



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