Da es ja jetzt schon ziemlich lange her ist das wieder jemand was reingeschrieben hat versuche ich die Diskussion wieder aufnehmen zu können.
Ein Faktor fĂŒr mich weshalb Ameisen gewisse Feinde brauchen ist, dass es doch möglich wĂ€re das Ameisen mit der Zeit ihre eigentlich Instinkte verloren gehen wie z.B sich gegen eine Feind wehren. Wenn man nun die Kolonie wieder freilĂ€sst, sind sie dann ĂŒberhaupt noch ĂŒberlebensfĂ€hig??? NatĂŒrlich mĂŒsste die Kolonie schon ein wenig lĂ€nger als ein paar JĂ€hrchen gehalten werden.
Ein Beispiel: Ihr kennt doch alle den Film Freewilly oder? Das ist der Film mit dem Jungen und diesem Orcas ( Killerwal ). Der Wal wurde fĂŒr die Dreharbeiten Jahrelang gehalten gefĂŒttert und so weiter. Als man ihn wieder frei lies wurde er nur ein paar Wochen spĂ€ter an einem Strand gefunden er war gestrandet, jedoch lebte er noch man konnte ihm zum GlĂŒck wieder ins Wasser befördern. Doch nur einige Wochen spĂ€ter wurde er wieder gestrandet aufgefunden doch diesmal tot. Und Wale sind noch einiges schlauer als Ameisen ( wenn man Studien glaubt ).
Feinde nötig???
- ameisenheld4
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#18 AW: Feinde nötig???
Hola,
da habe ich ja mal eine ausgesprochen interessante Diskussion verpasst :-(
Zur letzten Frage:
der Unterschied zwischen Orca und einer Killer-Ameise ist der Ursprung der Verhaltensmuster. Orca hat(te) nur die notwendigsten Instinkte an Bord (Atmen, pullern, Milch saufen), einen sehr groĂen Teil muss er jedoch erlernen... vor allem in der Jugendphase unter Betreuung der Eltern! Navigation, Nahrungssuche, Kommunikation, Gefahren und so weiter.
Der gar nicht so Free-ige Willy passt also durch Lernprozesse seine Verhaltensmuster der Umgebung und Situation an, reagiert auf Reize mit Kombination aus Instinkt und Erfahrung und knĂŒpft sogar widernatĂŒrliche KausalitĂ€tsketten!
Ameisen hingegen, auch die Killer-Ameisen, haben zum gröĂten Teil festgelegte Muster und AblĂ€ufe genetisch gespeichert!
Versuche mal ner Ameise beizubringen, auch nur MĂ€nnchen zu machen, um Futter zu bekommen... ja die hustet Dir was, und nicht mal das kann sie!
LernfÀhig sind sie wohl nur in so weit, als dass die erfassten (Reiz)Situationen mit verankerten Mustern verglichen werden und eine entsprechende Aktion erfolgt, wenn ein Muster wahrscheinlich passt!
Nur so ist es zB zu erklĂ€ren, das jeder popeliger Zweifarben-KrĂ€usel-Rosetten-Langhaar-Hamster begeistert zum Futternapf rennt, wenn dieser ausgetauscht und gefĂŒllt wird. Eine Ameise jedoch strumpelt völlig paddelig ĂŒber den Napfrand, fĂ€llt in den Honig und sĂ€uft zu dreiviertel ab, bevor sie auch nur ansatzweise erahnt hat dass es neues Futter war... jeden Tag wieder, Woche fĂŒr Woche, Monat fĂŒr Monat! Die "lernt" datt nich, weil die Situation nicht in ihre verankerten Muster passt.
Ebenso verlernen sie aber auch nichts von ihren angeborenen Verhaltensmustern: selbst jahrealte Völker verlieren nicht die Abwehrreaktion auf Atem, obwohl Atem eigentlich etwas Gutes bedeutet: Futter, Wasser, Fotos und dergleichen. Teure Wachen am Nesteingang oder an StraĂen werden nie aufgegeben, obwohl die Terrarien sicher sind und nie ein Feind dort war. Und obwohl immer genug Futter zur VerfĂŒgung steht, werden sie raffen, hamstern und horten, was sie können... und eine Futterquelle schnellst möglich ausbeuten.
Diese Verhaltensmuster sind nun einmal elementar, angeboren und (mit sinnvollem MaĂstab gemessen) unverĂ€nderbar. Erlernte FĂ€higkeiten hingegen mögen in der Haltung leiden, sind aber wohl ruckzuck wieder erlernt. (zB Menotaxis)
Die Ameisen ziehen in der Haltung stumpf ihre Instinkte durch, und versuchen die Haltungsbedingungen mit ihren angeborenen Mustern zu interpretieren/zu bewerten... sie werden aber nicht die Muster an die Haltung anpassen.
Mini-Evolution in der Haltung:
hat sich was, denn alle ĂŒber die Jahrzehnte geworfenen Arbeiterinnen sind die Nachkommen ein und des selben genetischen Materials: Mamas und Pappas! Da isch nix mit Selektion und Ausbildung neuer FĂ€higkeiten. Hat eine Arbeiterin eine mutierte Zuzzelzunge entwickelt und kann damit 7 BlattlĂ€use gleichzeitig auslutschen... dann hat sie GlĂŒck, aber kann ihre Mutation nicht weitergeben, sie stirbt mit ihr!
Mutationen und Selektion gehen immer nur von den Geschlechtstieren aus!
Selbst wenn das Volk selbst neueKöniginnen erzeugt und aufnimmt, wird die Zeit nicht reichen, um die Gene zu Àndern.
Weiter oben habe ich gelesen, dass die Ameisen sich gegen Fressfeinde so gepanzert haben!
Mit Blick auf die weichen Termiten, Fliegen und MÀuse frage ich mal: haben die sich gegen Fressfeinde gepanzert, oder um besser angreifen zu können?
da habe ich ja mal eine ausgesprochen interessante Diskussion verpasst :-(
Zur letzten Frage:
der Unterschied zwischen Orca und einer Killer-Ameise ist der Ursprung der Verhaltensmuster. Orca hat(te) nur die notwendigsten Instinkte an Bord (Atmen, pullern, Milch saufen), einen sehr groĂen Teil muss er jedoch erlernen... vor allem in der Jugendphase unter Betreuung der Eltern! Navigation, Nahrungssuche, Kommunikation, Gefahren und so weiter.
Der gar nicht so Free-ige Willy passt also durch Lernprozesse seine Verhaltensmuster der Umgebung und Situation an, reagiert auf Reize mit Kombination aus Instinkt und Erfahrung und knĂŒpft sogar widernatĂŒrliche KausalitĂ€tsketten!
Ameisen hingegen, auch die Killer-Ameisen, haben zum gröĂten Teil festgelegte Muster und AblĂ€ufe genetisch gespeichert!
Versuche mal ner Ameise beizubringen, auch nur MĂ€nnchen zu machen, um Futter zu bekommen... ja die hustet Dir was, und nicht mal das kann sie!
LernfÀhig sind sie wohl nur in so weit, als dass die erfassten (Reiz)Situationen mit verankerten Mustern verglichen werden und eine entsprechende Aktion erfolgt, wenn ein Muster wahrscheinlich passt!
Nur so ist es zB zu erklĂ€ren, das jeder popeliger Zweifarben-KrĂ€usel-Rosetten-Langhaar-Hamster begeistert zum Futternapf rennt, wenn dieser ausgetauscht und gefĂŒllt wird. Eine Ameise jedoch strumpelt völlig paddelig ĂŒber den Napfrand, fĂ€llt in den Honig und sĂ€uft zu dreiviertel ab, bevor sie auch nur ansatzweise erahnt hat dass es neues Futter war... jeden Tag wieder, Woche fĂŒr Woche, Monat fĂŒr Monat! Die "lernt" datt nich, weil die Situation nicht in ihre verankerten Muster passt.
Ebenso verlernen sie aber auch nichts von ihren angeborenen Verhaltensmustern: selbst jahrealte Völker verlieren nicht die Abwehrreaktion auf Atem, obwohl Atem eigentlich etwas Gutes bedeutet: Futter, Wasser, Fotos und dergleichen. Teure Wachen am Nesteingang oder an StraĂen werden nie aufgegeben, obwohl die Terrarien sicher sind und nie ein Feind dort war. Und obwohl immer genug Futter zur VerfĂŒgung steht, werden sie raffen, hamstern und horten, was sie können... und eine Futterquelle schnellst möglich ausbeuten.
Diese Verhaltensmuster sind nun einmal elementar, angeboren und (mit sinnvollem MaĂstab gemessen) unverĂ€nderbar. Erlernte FĂ€higkeiten hingegen mögen in der Haltung leiden, sind aber wohl ruckzuck wieder erlernt. (zB Menotaxis)
Die Ameisen ziehen in der Haltung stumpf ihre Instinkte durch, und versuchen die Haltungsbedingungen mit ihren angeborenen Mustern zu interpretieren/zu bewerten... sie werden aber nicht die Muster an die Haltung anpassen.
Mini-Evolution in der Haltung:
hat sich was, denn alle ĂŒber die Jahrzehnte geworfenen Arbeiterinnen sind die Nachkommen ein und des selben genetischen Materials: Mamas und Pappas! Da isch nix mit Selektion und Ausbildung neuer FĂ€higkeiten. Hat eine Arbeiterin eine mutierte Zuzzelzunge entwickelt und kann damit 7 BlattlĂ€use gleichzeitig auslutschen... dann hat sie GlĂŒck, aber kann ihre Mutation nicht weitergeben, sie stirbt mit ihr!
Mutationen und Selektion gehen immer nur von den Geschlechtstieren aus!
Selbst wenn das Volk selbst neue
Weiter oben habe ich gelesen, dass die Ameisen sich gegen Fressfeinde so gepanzert haben!
Mit Blick auf die weichen Termiten, Fliegen und MÀuse frage ich mal: haben die sich gegen Fressfeinde gepanzert, oder um besser angreifen zu können?
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!