Naja, man sollte auch bedenken, dass in dem Fall nur der Einfluss eines Faktors(Alter) auf die Legerate untersucht wurde und alle anderen Faktoren gezielt konstant gehalten wurden.
Natürlich spielen auch andere Faktoren wie Anzahl Arbeiterinnen,
Larven und Nahrungsangebot eine Rolle so wie ob es sich um polygyne oder monogyne Ameisen handelt. Angeregt durch den hier geposteten Artikel hatte ich dazu gestern bisschen rumgelesen und fand unter anderem folgende Arbeit ganz interessant:
http://bio.fsu.edu/~tschink/publications/1988-2.pdfDa finden sich in der Einleitung auch viel Info zu anderen Ameisenarten. Interessant, dass sich die Eierlagerate bei Myrmica rubra und M. ruginodis aber 10 Arbeiterinnen nicht mehr weiter steigert.
Was sonst noch so für merkwürdige Faktoren bei C. obscurior eine Rolle spielen haben ja auch die Autoren der von Merkur verlinkten Arbeit schon gezeigt:
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0002592Danach macht es einen sigifikanten Unterschied im Bezug auf die Eilegerate ob das Männchen bei der Paarung Flügel hat oder nicht.
Von daher scheint es wohl nen Haufen Faktoren zu geben die eine Rolle spielen ... nicht zuletzt gibt es wohl auch bei den
Königinnen selbst einfach eine sehr hohe Varianz. Von daher denke ich nicht, dass man sicher irgendwelche Aussagen bezüglich pushen treffen kann.
Mal ganz davon abgesehen, dass man die Ergebnisse von Cardiocondyla obscurior wohl nicht so einfach auf andere Arten übertragen kann. Ist ja doch eine sehr spezielle Art.
Polygyn, Koloniegründung durch Aufspaltung, sehr kurze Lebenszeit der
Königinnen.
Macht irgendwie Sinn bei der Art, dass die Eierlegerate mit dem Alter nicht nachlässt, wenn die
Königinnen eh nur so kurz leben und beim Ausfall einer
Königin diese sofot ersetzt wird. Da können die
Königinnen ruhig alles raushauen und dafür früher sterben... dient letztendlich dem Wohle der Kolonie.
Denke aber nicht, dass man das so einfach auf monogyne Arten übertragen kann die 20 Jahre oder mehr leben können und deren Tod auch das Ende der Kolonie bedeutet. Da macht es dann vielleicht Sinn mit dem Alter etwas kürzer zu treten, ein paar Jahr länger zu leben und somit insgesamt vielleich doch mehr Jungköniginnen produzieren zu können.
Nur so ein paar Gedanken ....
EDIT: hab Merkurs Kommentar erst jetzt gelesen ..
Merkur hat geschrieben:[font=Times New Roman]Woher aber haben die Königinnen nun das notwendige Protein um daraus mehr Eier zu produzieren?[/font]
Ist das wirklich die Frage? Die Anzahl an Arbeiterinnen wurde ja eben konstant gehalten und damit auch die Zufuhr an Proteinen. Sollte die Frage dann nicht eher lauten: Wieso können die
Königinnen plötzlich mehr Proteine verwerten und somit mehr Eier legen?
Wenn ich mich richtig erinnere ist es bei manchen Termiten ja auch so, dass der gesamte Eilegeapparat der
Königin weiterwächst und somit einfach mehr Masse da ist um Eier zu legen. Gibt es da irgendwelche Untersuchen im Bezug auf die Anzahl und Größe der Ovarien(bzw. Ovariolen) im Laufe eines
Königinnen-Lebens? Ich meine die Anzahl bleibt immer gleich.... aber vielleicht werden diese auch mit der Zeit größer?