Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
- ch s sser
- Einsteiger
- Beiträge: 47
- Registriert: 19. März 2010, 13:24
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#1 Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Habe ich doch gewusst, ich hab irgendwas letzhin über Ameisen in der Zeitung gelesen^^. Hier ist es:
Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Die Idee hinter der neuen Methode tönt bestechend: Mit Hilfe von Katzenfutter sollen Fleischameisen an die Ufer der Tümpel gelockt werden, in denen die Kröten ihren Laich ablegen. Wenn die Jungen dann aus dem Wasser kommen, werden sie umgehend von den riesigen Ameisen gefressen. Die Ergebnisse dieser Studie sind jetzt im «Journal of Applied Ecology» erschienen, dem Fachmagazin der britischen Umweltforschungsgesellschaft.
Die giftige Aga-Kröte breitet sich seit Jahrzehnten in Australien aus.(Bild: Keystone) Die Aga-Kröte wurde 1935 von Hawaii eingeführt - in der Hoffnung, dass sie das Ungeziefer fressen würde, das sich auf den Zuckerrohrplantagen im Northern Territory ausgebreitet hatte. Das Experiment schlug jedoch fehl: Die Schädlinge wurden nicht bekämpft, dafür vermehrte sich die Kröte in einem solchen Ausmass, dass sie schnell selbst zur Plage für die Landwirtschaft wurde und das einheimische Ökosystem bedrohte. Denn die giftigen Tiere haben kaum natürliche Feinde.
Seitdem hat man - zum Entsetzen von Tierschützen - selbst vor den brutalsten Mitteln nicht zurückgescheut, um das Kröten-Problem wieder loszuwerden. Da wurde mit Golf- und Cricket-Schlägern auf die quakenden Reptilien eingeschlagen. In den vergangenen Jahren wurde vermehrt mit der chemischen Keule agiert - man versuchte die Tiere einzufrieren oder mit Kohlendioxid zu vergasen. Doch die Aga-Kröten vermehrten sich munter weiter.
Tierschutzbund kritisiert Grausamkeit der Methode
Ihr Gift, das bei Angreifern aus der Tierwelt einen Herzinfarkt auslöst, scheint den australischen Fleischameisen indessen nichts anzuhaben, wie Rick Shine, Biologieprofessor an der Universität von Sydney, herausgefunden hat. Diese Ameisen würden wohl kaum ausgewachsene Kröten angreifen, wohl aber die gerade dem Kaulquappen-Stadium entwachsenen Jungen.
Eine einzelne Kröte kann laut Shine bis zu 30.000 Eier legen, also könnten sich zehntausende Jungtiere an den Ufern eines Teiches tummeln. Wenn diese dann von Ameisenherden verzehrt werden, könnte man die Kröten-Population reduzieren, so hoffen die Wissenschaftler. Und die Ameisen können nachweislich mit Katzenfutter an die Tümpel gelockt werden, um dann beim ersten Landgang des Kröten-Nachwuchses praktisch schon auf der Lauer zu liegen.
Bei Versuchen zwischen Juli und September 2008 wurden auf diese Weise an einem Teich 80 Prozent der Jung-Kröten binnen eines Tages getötet. Tierschützer sind indessen mehr als skeptisch. Der australische Tierschutzbund hält die Grausamkeit dieser Methode nicht für gerechtfertigt, zumal auch ihre Effektivität angezweifelt wird. Die australische Umweltorganisation Frogwatch meint, dass in Gegenden mit einer wirklich riesigen Aga-Kröten-Population auch die grossen Fleischameisen nichts mehr ausrichten könnten.
Quelle: 20 Minuten Online
Originallink: http://www.20min.ch/wissen/news/story/17885134
Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Die Idee hinter der neuen Methode tönt bestechend: Mit Hilfe von Katzenfutter sollen Fleischameisen an die Ufer der Tümpel gelockt werden, in denen die Kröten ihren Laich ablegen. Wenn die Jungen dann aus dem Wasser kommen, werden sie umgehend von den riesigen Ameisen gefressen. Die Ergebnisse dieser Studie sind jetzt im «Journal of Applied Ecology» erschienen, dem Fachmagazin der britischen Umweltforschungsgesellschaft.
Die giftige Aga-Kröte breitet sich seit Jahrzehnten in Australien aus.(Bild: Keystone) Die Aga-Kröte wurde 1935 von Hawaii eingeführt - in der Hoffnung, dass sie das Ungeziefer fressen würde, das sich auf den Zuckerrohrplantagen im Northern Territory ausgebreitet hatte. Das Experiment schlug jedoch fehl: Die Schädlinge wurden nicht bekämpft, dafür vermehrte sich die Kröte in einem solchen Ausmass, dass sie schnell selbst zur Plage für die Landwirtschaft wurde und das einheimische Ökosystem bedrohte. Denn die giftigen Tiere haben kaum natürliche Feinde.
Seitdem hat man - zum Entsetzen von Tierschützen - selbst vor den brutalsten Mitteln nicht zurückgescheut, um das Kröten-Problem wieder loszuwerden. Da wurde mit Golf- und Cricket-Schlägern auf die quakenden Reptilien eingeschlagen. In den vergangenen Jahren wurde vermehrt mit der chemischen Keule agiert - man versuchte die Tiere einzufrieren oder mit Kohlendioxid zu vergasen. Doch die Aga-Kröten vermehrten sich munter weiter.
Tierschutzbund kritisiert Grausamkeit der Methode
Ihr Gift, das bei Angreifern aus der Tierwelt einen Herzinfarkt auslöst, scheint den australischen Fleischameisen indessen nichts anzuhaben, wie Rick Shine, Biologieprofessor an der Universität von Sydney, herausgefunden hat. Diese Ameisen würden wohl kaum ausgewachsene Kröten angreifen, wohl aber die gerade dem Kaulquappen-Stadium entwachsenen Jungen.
Eine einzelne Kröte kann laut Shine bis zu 30.000 Eier legen, also könnten sich zehntausende Jungtiere an den Ufern eines Teiches tummeln. Wenn diese dann von Ameisenherden verzehrt werden, könnte man die Kröten-Population reduzieren, so hoffen die Wissenschaftler. Und die Ameisen können nachweislich mit Katzenfutter an die Tümpel gelockt werden, um dann beim ersten Landgang des Kröten-Nachwuchses praktisch schon auf der Lauer zu liegen.
Bei Versuchen zwischen Juli und September 2008 wurden auf diese Weise an einem Teich 80 Prozent der Jung-Kröten binnen eines Tages getötet. Tierschützer sind indessen mehr als skeptisch. Der australische Tierschutzbund hält die Grausamkeit dieser Methode nicht für gerechtfertigt, zumal auch ihre Effektivität angezweifelt wird. Die australische Umweltorganisation Frogwatch meint, dass in Gegenden mit einer wirklich riesigen Aga-Kröten-Population auch die grossen Fleischameisen nichts mehr ausrichten könnten.
Quelle: 20 Minuten Online
Originallink: http://www.20min.ch/wissen/news/story/17885134
DIES IST EINE SIGNATUR
#2 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Ich kenne die Story. Ziemlich umständliche Methode, die wohl kaum Erfolg haben wird.
Wenn man EIN Weibchen erschlägt, legt es keine 30.000 Eier mehr, weder in diesem Jahr, noch in den folgenden.
Die Viecher sind maßlos unappetitlich. Stellt Euch eine Kröte vor, etwa so groß wie ein Wildkaninchen, der jemand auf der Straße den Kopf abgefahren hat. Die Leiche steht noch, auf den Vorderbeinen hoch aufgerichtet, aber ohne Kopf. So habe ich das in Australien erlebt.
Ich bin hart im Nehmen, und ich liebe Amphibien. Allerdings nur die jeweils einheimischen.
Derartig invasive Arten wie die Aga-Kröte müssen unter allen Umständen mit allen Mitteln bekämpft und möglichst wieder ausgerottet werden. Sie vernichten zu viele in Australien heimische, oft einzigartige Tiere! Und das nicht "nur" in Australien, sondern in allen Gebieten, wo man sie angesiedelt oder eingeschleppt hat.
MfG,
Merkur
Edit und PS: In der Wikipedia steht ein recht umfassender und, so weit ich beurteilen kann, auch richtiger Beitrag über die Aga-Kröte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aga-Kr%C3%B6te
Wenn man EIN Weibchen erschlägt, legt es keine 30.000 Eier mehr, weder in diesem Jahr, noch in den folgenden.
Die Viecher sind maßlos unappetitlich. Stellt Euch eine Kröte vor, etwa so groß wie ein Wildkaninchen, der jemand auf der Straße den Kopf abgefahren hat. Die Leiche steht noch, auf den Vorderbeinen hoch aufgerichtet, aber ohne Kopf. So habe ich das in Australien erlebt.
Ich bin hart im Nehmen, und ich liebe Amphibien. Allerdings nur die jeweils einheimischen.
Derartig invasive Arten wie die Aga-Kröte müssen unter allen Umständen mit allen Mitteln bekämpft und möglichst wieder ausgerottet werden. Sie vernichten zu viele in Australien heimische, oft einzigartige Tiere! Und das nicht "nur" in Australien, sondern in allen Gebieten, wo man sie angesiedelt oder eingeschleppt hat.
MfG,
Merkur
Edit und PS: In der Wikipedia steht ein recht umfassender und, so weit ich beurteilen kann, auch richtiger Beitrag über die Aga-Kröte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aga-Kr%C3%B6te
- Ant's Home
- Halter
- Beiträge: 207
- Registriert: 14. Juli 2005, 14:15
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#3 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
...quakenden Reptilien...
Wenn mich nicht alles täuscht handelt es sich um Amphibien, nicht wahr
Cogito ergo sum - René Descartes
- KayRay
- Halter
- Beiträge: 710
- Registriert: 17. Juli 2009, 20:30
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#4 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Das mit den Reptilien ist mir auch direkt aufgefallen. ^^
Naja solange da keine neuen "Killerameisen" eingeschleppt werden is doch alles ok. Ob sich der Aufwand lohnt wird sich zeigen aber allein auf dem Wege wird man die Plage nicht loswerden können. Als Ergänzung jedoch nicht schlecht.
Man könnte ja auch gezielt Nester der Ameisen an den Tümpeln ansiedeln um sich dauerhafte Arbeit zu vermeiden.
Durch die Methode werden dummerweise aber auch andere Amphibien geschädigt wobei sie durch die Kröten vermutlich noch eher ausgerottet werden..
Solche missglückten Experimente an der Natur regen mich immer wieder auf..
Naja solange da keine neuen "Killerameisen" eingeschleppt werden is doch alles ok. Ob sich der Aufwand lohnt wird sich zeigen aber allein auf dem Wege wird man die Plage nicht loswerden können. Als Ergänzung jedoch nicht schlecht.
Man könnte ja auch gezielt Nester der Ameisen an den Tümpeln ansiedeln um sich dauerhafte Arbeit zu vermeiden.
Durch die Methode werden dummerweise aber auch andere Amphibien geschädigt wobei sie durch die Kröten vermutlich noch eher ausgerottet werden..
Solche missglückten Experimente an der Natur regen mich immer wieder auf..
Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
- christian
- Halter
- Beiträge: 1737
- Registriert: 5. April 2009, 12:54
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danksagung erhalten: 27 Mal
#5 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Man könnte ja auch gezielt Nester der Ameisen an den Tümpeln ansiedeln um sich dauerhafte Arbeit zu vermeiden.
Du vergisst, dass an einem Ökosystem unendlich viele Sachen hängen. Wenn man versucht eine invasieve Art mit einer anderen zu bekämpfen, endete das in der Vergangenheit immer (?) in einem Fiasko. Besonders in einem solch isolierten Lebensraum wie Australien. Bestes Beispiel ist da die Agakröte selbst. Hier ein Beispiel wie es z.B. laufen könnte, wenn du eine Ameisenkolonie irgendwo ansiedelst wo sie nicht hingehört, vorrausgesetzt, es funktioniert überhaupt und die Kolonie gedeiht (was ich schonmal für nicht sehr wahrscheinlich halte, weil solche Jäger sehr schnell zum gejagten werden):
Also deine Kolonie gedeiht. Sie frisst tatsächlich nur Agakrötenbabys und sonst nichts (das Problem hast du ja auch schon angesprochen), was sehr unwahrscheinlich ist, da die Agakröten ja nicht umbedingt zu jeder Zeit da sind und sie während der "Hungerzeit" mal ne kleinere, wehrlosere Kröte oder anderes frisst. Nun gut, wenn sie das alles tun/nicht tun und nur die Agakröten essen (in sehr großem Maßstab) vermehren sie sich wie verrückt. Sie verbreiten sich und werden immer mehr und mehr... Irgendwann sind sie (theoretisch) den Agakröten über den Kopf gewachsen und haben sie vernichtet. Und bis dahin haben sie sich vermehrt. Was sollen ne Billion Killerameisen essen? Sie werden sich nach und nach auf andere Sachen spezialisiert haben, wenn die Agakröte zur Neige geht und schon haben wir den Salat. Sie fressen dann in noch größerem Maßstab Tiere und rotten viele weitere Gattungen aus (oder verdrängen sie). Am Ende gehen sie noch auf Menschenkinder... Ich denke du verstehst wodrauf ich raus will:
Neue Art einschlepppen= nix gut .
Ich habe die Post in etwas schärferen Ton verfasst, ich weiß, aber so was regt mich richtig auf. Ist nicht bös gemeint und keineswegs nur an dich gerichtet .
Meiner Meihnug nach können sie den Agakröten nur noch mit Gift/ Krankheit (die natürlich nur auf Agakröten scharf ist , wie z.B. eine die das Gift neutralisiert und den Rest besorgt die heimische Fauna) zu Leibe rücken, es sind einfach viel zu viele.
@ Bewerter:
1. Wo steht, dass es sich um eine Iridomyrmex
2. Wer sagt, dass die Art nicht invasiev sein soll, wenn sie weder natürliche Feinde noch Nahrungsmangel als Hindernisse haben und sich in rauhen Mengen vermehren können? Würde für mich sehr unlogisch klingen. Vielleicht sind sie sonst noch nirgendswo inwasiev aufgetreten, allerdings hatten sie es sonst sicher nie mit einer derart großen Invasion zu tun, weshalb man durchaus davon ausgehen muss, dass die Art invasiev sein kann.
3. Solche Sachen wären sicher schön zu diskutieren, es handelt sich immerhin um ein sehr interessantes und wichtiges Thema.
Der Grund, weshalb ich mich hier überhaupt melde und euch damit volllaber ist, dass ich es für absolut unakzeptabel halte, jemanden für seine Mühe derart "freundlich" zu entlohnen, nicht zu Letzt, weil ich in letzter Zeit mehrere unbegründete Bewertungen bekommen habe, die unteranderem meinen 3. Balken gekostet haben. Als ich einmal nachgefragt habe, bekam ich keine Antwort, verbuche sie deshalb als absolut unbegründet. Diesesmal hoffe ich mal auf eine Diskussion und nicht auf weitere (bisher für mich unbegründete) Bewertungen (meine nicht den, der sich gemeldet hat )! Falls sich derjenige jetzt nicht traut (aus welchen Gründen auch immer) können mir dann andere erklären was an folgenden Beiträgen falsch/schlecht sind? Ich will ja was lernen...
http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/38668-kaufberatung-2.html#post245408 (Beitrag 16)
Kommentar: "nicht gerade gut"
http://www.ameisenforum.de/exotische-ameisenarten/wanderameisen-t38574.html#post244499 (Beitrag 5 haben mir 2 Leute eins reingewürgt, weshalb da wohl ein gravierender Fehler drinsteckt)
Kommentar: "Erzähl bitte nichts falsches weiter"
Kommentar: "Bitte informier dich, bevor du antwortest... ********" (die Sternchen stehen für einen Benutzer, den ich nicht bloßstellen will, ist also keine Beleidigung oder so )
Und natürlich dieser hier . (Kommentar: "sorry aber am thema vorbei Iridomyrmex ist keine Invasive Art.")
Ich wills wirklich nur wissen und sicher niemanden runtermachen nur unbegründet ist das irgendwie nicht sehr freundlich...
Sorry, bei solchen Beiträgen guck auch immer nur an die Decke, finde aber dass es in diesem Fall aber nicht mehr zu ignorieren ist.
mfG
christian
-
- Halter
- Beiträge: 145
- Registriert: 10. März 2008, 21:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#6 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Hmmm.
5-MeO-Dimethyltryptamin, eh?
Auch wenn das nicht in dieses Forum gehört, ist dieses Wesen im Vorgarten eine quakende Versuchung.
Was kann man denn da machen, außer einer chemischen Massenvernichtung, oder einer aufwändigen dekontaminierung in Handarbeit?
5-MeO-Dimethyltryptamin, eh?
Auch wenn das nicht in dieses Forum gehört, ist dieses Wesen im Vorgarten eine quakende Versuchung.
Was kann man denn da machen, außer einer chemischen Massenvernichtung, oder einer aufwändigen dekontaminierung in Handarbeit?
- jkiefer
- Halter
- Beiträge: 489
- Registriert: 3. Dezember 2008, 10:41
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#7 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Hallo,
ich glaube christian hat da was falsch verstanden, Iridomyrmex purpureus (in Australien als Meat Ants bezeichnet, auf Deutsch also Fleischameise) ist eine in ganz Australien heimische und weitverbreitete Art. In diesem Fall also keine invasive Art!
Würde mich auch stark wundern wenn auch heutzutage noch solche "Experimente" dort mit nichtheimischen Arten gemacht werden würden. Im Gegenteil, dort haben sie sogar soviel Angst vor invasiven Arten, das selbst die Einfuhr von Salami verboten ist ^^ (immer wieder lustig: Salami-Schmuggel kostet Student 4000 Dollar). Anders wie hier in Deutschland... (Würde mich mal interessieren, ob die absichtlich ausgesetzten Messor spp. hier in Deutschland vielleicht auf lange Sicht die Zusammensetzung der Flora bestimmter Gebiete beeinflussen könnten, bzw. ob vielleicht sogar endemische Pflanzen ausgerottet werden könnten?)
Und die anderen Bedenken, also das auch andere Amphibien erbeutet werden und das die Meat Ants stark gefördert werden, die lassen sich auch entkräften. Denn wo die Aga-Kröte auftaucht, da haben andere Amphibien und andere Tiere die von den Ameisen erbeutet werden könnten sowieso keine Chance mehr, auch fördert der Mensch die Meat Ants Population sowieso schon extrem, wodurch diese kleinen Fütterungsaktionen auch keinen großen Einfluss mehr haben sollten.
Ausserdem, warum sollte man die Nester umsiedeln und sie noch näher an die Tümpel siedeln, wenn die Nester doch schon nah genug sind das mit Katzenfutter ganze Horden von ihnen angelockt werden können? Auch das die Ameisen zeitlich gezielt angelockt werden können, und zwar dann wenn sie gebraucht werden, also genau dann wenn die Jungkröten das Wasser verlassen, spricht für diese Methode.
Dementsprechend kann ich dieses Vorhaben gutheißen, ist zwar keine endgültige Lösung des Problems, aber vielleicht eine Möglichkeit den Vormarsch der Agakröte zumindest zu verlangsamen, auf dass vielleicht irgendwann die australische Fauna sich an den "Eindringling" angepasst hat.
PS: Von mir kamen diesmal keine negativen Bewertungen!
MFG
ich glaube christian hat da was falsch verstanden, Iridomyrmex purpureus (in Australien als Meat Ants bezeichnet, auf Deutsch also Fleischameise) ist eine in ganz Australien heimische und weitverbreitete Art. In diesem Fall also keine invasive Art!
Würde mich auch stark wundern wenn auch heutzutage noch solche "Experimente" dort mit nichtheimischen Arten gemacht werden würden. Im Gegenteil, dort haben sie sogar soviel Angst vor invasiven Arten, das selbst die Einfuhr von Salami verboten ist ^^ (immer wieder lustig: Salami-Schmuggel kostet Student 4000 Dollar). Anders wie hier in Deutschland... (Würde mich mal interessieren, ob die absichtlich ausgesetzten Messor spp. hier in Deutschland vielleicht auf lange Sicht die Zusammensetzung der Flora bestimmter Gebiete beeinflussen könnten, bzw. ob vielleicht sogar endemische Pflanzen ausgerottet werden könnten?)
Und die anderen Bedenken, also das auch andere Amphibien erbeutet werden und das die Meat Ants stark gefördert werden, die lassen sich auch entkräften. Denn wo die Aga-Kröte auftaucht, da haben andere Amphibien und andere Tiere die von den Ameisen erbeutet werden könnten sowieso keine Chance mehr, auch fördert der Mensch die Meat Ants Population sowieso schon extrem, wodurch diese kleinen Fütterungsaktionen auch keinen großen Einfluss mehr haben sollten.
Ausserdem, warum sollte man die Nester umsiedeln und sie noch näher an die Tümpel siedeln, wenn die Nester doch schon nah genug sind das mit Katzenfutter ganze Horden von ihnen angelockt werden können? Auch das die Ameisen zeitlich gezielt angelockt werden können, und zwar dann wenn sie gebraucht werden, also genau dann wenn die Jungkröten das Wasser verlassen, spricht für diese Methode.
Dementsprechend kann ich dieses Vorhaben gutheißen, ist zwar keine endgültige Lösung des Problems, aber vielleicht eine Möglichkeit den Vormarsch der Agakröte zumindest zu verlangsamen, auf dass vielleicht irgendwann die australische Fauna sich an den "Eindringling" angepasst hat.
PS: Von mir kamen diesmal keine negativen Bewertungen!
MFG
<< Nützliche Links >> Wissen & Handwerk der Ameisenhaltung + AmeisenWiki + Suchfunktion+ Lexikon << Nützliche Links >>
"Was für ein Ende soll die Ausbeutung der Erde in all den künftigen Jahrhunderten noch finden? Bis wohin soll unsere Habgier noch vordringen?"
(Plinius der Ältere, 23 - 79 n. Chr.)
Mein kleiner Blog über Ameisen und so Zeugs...
"Was für ein Ende soll die Ausbeutung der Erde in all den künftigen Jahrhunderten noch finden? Bis wohin soll unsere Habgier noch vordringen?"
(Plinius der Ältere, 23 - 79 n. Chr.)
Mein kleiner Blog über Ameisen und so Zeugs...
- christian
- Halter
- Beiträge: 1737
- Registriert: 5. April 2009, 12:54
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danksagung erhalten: 27 Mal
#8 AW: Forscher rekrutieren Ameisen zur Krötenjagd
Iridomyrmex purpureus (...) ist eine in ganz Australien heimische und weitverbreitete Art.
Ja, gut, aber wenn die dort (überall) heimisch ist, ist das ganze doch sowiso sinnlos, oder? Ich meine, wenn diese Art in Australien heimisch ist und generell ein "natürlicher" Feind der Aga- Kröten sind, wieso haben sie dann überhaupt ein Problem mit ihnen bzw. wollen dann noch irgendwas mit den Ameisen dran tun? Die Ameisen müssten sich doch sowiso schon nach dem Prinziep der negativen Rückkoppelung vermehren/sterben und man hätte recht schnell keine Kröteninvasionen mehr in Australien (deshalb müsste sie ja eigendlich invasiv werden, also "Invasion gegen Invasion")?
Von mir kamen diesmal keine negativen Bewertungen!
Nee, negative Bwertungen sehe ich als einen etwas schärferen aber gut gemeinten Hinweis auf einen gravierenden Fehler. Deshalb sollten sie ja auch konstruktiv sein, damit man etwas lernt und den Fehler nicht nochmal macht . Wenn dort allerdings nur steht "nicht gerade gut" o.ä. kann ich damit nichts anfangen und ich lerne dadurch nichts. Ganz im Gegenteil, es verhunzt einem Bemühungen, die man z.B. mit einem HB (ist ja schon viel Mühe, wenn man sich welche macht) "verdient" hat. In dieser Hinsicht freue ich mich über jede negative Bewertung, aber eben nur wenn sie weiterhilft. So, jetzt höre ich aber besser auf damit, sonst wird's noch einer der zahlreichen Bewerterbeschwerden . Wollte nur mal meine Sicht der Dinge darlegen .
mfG
christian