Fragen zu Messor barbarus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
PHiL
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#25 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von PHiL » 28. Dezember 2008, 19:29

Myrmecophaga tridactyla hat geschrieben:Naja, aber keine Wildfänge füttern. Wenn ohne Überbrühen, dann nur Zuchtinsekten aus der Handlung. Bei Eigenzucht kann man schon wieder Probleme mit Milben haben. Soweit ich weiß, garantieren Händler, daß Futterinsekten frei von Parasiten sind. Oder nimm Daphnien, z.B. aus Frostfutter oder Bachflohkrebse auch aus Zucht.

Naja, also besonders gezüchtete Futtertiere erscheinen mir besonders anfällig für Milben. Vor allen, weil sie eben eng zusammengepresst leben, in engen Boxen zur Zucht und kein Kontakt zur restlichen Natur besitzen. Wenn dann plötzlich, nur durch reinen Zufall, eines der Zuchttiere an Milben leidet, dann wird sie sehr schnell übertragen. Das Problem ist eben, dass einige parasitäre Milben sehr klein sind (man betrachte Rolandes Bilder- ohne Lupe würde man die nicht sehen).
Von solch einer Garantie habe ich auch noch nie gehört, und kann mir auch nicht vorstellen, dass es klappt.
Zum einen wäre es sehr schwer nachweisbar, dass die Ameisen an Milben gestorben sind, welche eben genau von diesem Züchter stammen. Außerdem, ich glaube nicht, dass der jeweilige Händler dir 300 € in die Hand drückt, wenn eine ebenso teure Myrmecia pavida Königinn verstorben an solchen Milben ist.
Bei Tieren aus der Natur hingegen haben auch die Milben so ihre Fressfeinde, und meißt verenden nur einzelne Exemplare an eben solchen, und die Milben können sich viel schwieriger Verbreiten.
Außerdem müssten ja theoretisch extrem viele Ameisenvölker in der Natur an Milben leiden, wenn diese so häufig wären. Eben die Natur sorgt dafür, dass durch parasitäre Milben verursachte Tode einer Kolonie mehr die Ausnahme als die Regel sind. Ich habe noch nie milbenleidende Fliegen oder Grashüpfer gesehen (bis auf Fotos).
Ich würde mehr auf aus der Natur entnommenen Tieren setzen, als auf gezüchteten. Wobei, eine private Haltung von diesen Tieren natürliche eine Alternative darstellen, solche kann man ja prima jedesmal überprüfen...
So sehe ich das zumindest...

Grüße, PHiL

PS: Bachflohkrebse sind nicht für Ameisen geeignet, habe das schon probiert. Zu viel Kruste, zu wenig Fleisch. Bekommen zumindest meine Ameiisen nicht geknackt.



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Frank Mattheis
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#26 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Frank Mattheis » 28. Dezember 2008, 20:36

Hast recht, Phil. Die Milbenfrage wird völlig überbewertet. Und jeder muss seinen Senf dazugeben. Scheint so, als wären die virtuellen Milben die gefährlichsten.

Ich verfüttere auch, wenn verfügbar, Insekten aus dem Freien...

LG, Frank.



Erne
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#27 AW: Fragen zu Messor barbarus

Beitrag von Erne » 28. Dezember 2008, 22:11

Milben, gibt mehr als genug Berichte darüber zu lesen, „wie meine Kolonie ist daran eingegangen.“
Ist dem immer so oder nur eine gängige Schreibweise um das Ableben eines Volkes zu beschließen?
Für mich auch denkbar, das da kleine Futterverwerter erst nach dem Ableben der Ameisen versuchen an Nahrung zu kommen.
Milben, die Gefahr wird es immer geben, sehe es wie Frank, eine überbewertete Problematik.
Viele Ameisenhalter, Anzahl unbestimmt, die erfolgreich ihre Ameisen halten, auch in den Foren gut nachzulesen.
Dazu einige Berichte mit nicht immer belegten Milbenbefall oder Milbentod!

Das zu bewerten, einfach nur an fundierte, belegte Informationen zu kommen, wird wohl nicht möglich sein?

Grüße



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