Fragen zu Myrmecia pavida

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
mario0908
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#1 Fragen zu Myrmecia pavida

Beitrag von mario0908 » 29. August 2010, 00:32

Hallo, ich bin Neuling und hätte da so einige Fragen. Ich hab mich zwar schon durch etliche Seiten im Internet durchgelesen, aber das, was ich so wissen will, finde ich nicht wirklich.

Ich will mir eine Ameisenfarm zulegen -Formicarien-. Auch wenn es mein Erstes ist, will ich es trotzdem gleich im großen Stil machen.

Mein Formicarium wird in etwa 1.5x1m sein und meine Wunschameisen sollen Bulldoggenameisen sein.
Da stoße ich auf folgende Probleme:
Problem 1
Da die Bulldoggenameisen ja sehr viel Feuchtigkeit brauchen, würde ich gerne wissen, wie man diese hält, ohne dass es zu schimmeln beginnt und die Ameisen dennoch genug Wärme bekommen (wenn möglich nur mit 22 Grad Zimmertemperatur).
Problem 2
Noch ein Problem: Da das Terrarium sehr groß sein wird und ich den Ameisen gerne die Möglichkeit geben möchte selber zu graben, frage ich mich, ob die Kolonie schon eine gewisse Größe für das Formicarium haben muß. Oder graben die auch die ganzen 1.5x1m aus, sodass keine leeren Stellen enstehen? Mir ist klar, dass dies eine ganze Weile dauern wird. Befüllen würde ich das Ganze gerne mit Blumenerde.
Problem 3
Weiteres: ist es ein Problem mit Bulldoggenameisen anzufangen? Weil ich würde ungern mit einer Anfängerkolonie anfangen und mich dann um 2 Kolonien kümmern.
Problem 4
Ist die rote Folie wirklich ein muss? Wenn nein, was kann passieren, wenn man diese nicht benutzt, oder reicht es ein DIN A4 großes Stück, um die Königin abzudecken?
Problem 5
Muss ich mehr beachten, wenn ich ein so großes Formicarium habe, als ein 40x40 cm großes?

Freue mich auf Antworten, danke!



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Nomion
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#2 AW: zum anfang

Beitrag von Nomion » 29. August 2010, 01:32

Ich will dir nicht auf den Fuß treten oder so, aber hast du denn schon genug Erfahrung mit exotischen Arten?

Lesen kann man viel, aber ich denke in der Haltung zählt eigene Erfahrung besonders bei exotischen Arten.

Ich würde dir raten eine einheimische Camponotus-Art zu halten, diese sind auch groß und lassen sich gut beobachten.
Wenn du sie eine weile hältst werden sie dein 1.5x1m Becken gut Füllen.

Mfg Nomion

EDIT: Fast vergessen denk bitte auch daran, was diese Art kostet, wen sie dir weg stirbt wegen falscher Haltung bist du einen ganzen Bazen Geld los.



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Banana
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#3 AW: zum anfang

Beitrag von Banana » 29. August 2010, 01:36

Hallo erstmal.
Bevor morgen die ersten User antworten... Welche Art möchtest du denn halten?
Soweit ich das gerade recherchieren kann, ist "Bulldoggenameise" nur eine grobe triviale Bezeichnung.
Ich bin selber neu im Forum und kann dir sagen, die Spezialisten hier werden sicher wissen wollen wovon genau du sprichst. ;-)
Immerhin ordnet Wikipedia und AmeisenWiki der Unterfamilie etwa 90 Arten zu.

Grüße



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Nomion
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#4 AW: zum anfang

Beitrag von Nomion » 29. August 2010, 01:44

Er wird wohl Myrmecia pavida meinen.

Diese wird oft als Bulldog Ameise benannt.



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bettwurst
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#5 AW: zum anfang

Beitrag von bettwurst » 29. August 2010, 08:58

Wie geil issn dat?

Ich glaub Myrmecia cf. von mir aus pavida steigen so langsam aber sicher auch zu meinen "Traumameisen" auf. Zumindest auf dem Papier...

Aber ich würd mich bisher nicht im entferntesten daran trauen. Selbst wenn ich die Kohle von mehreren hundert Euro mal eben so über hätte für eine "popelige" Königin, wär ich mit meiner zweijährigen "Einheimischen-Erfahrung" wahrscheinlich nicht so weit, diese erfolgreich durchzubringen.... bzw. würd es mir nicht zutrauen bzw. es wegen der hohen Kosten nicht auf "gut Glück" versuchen.

Naja. Den Rest fasse ich mal lieber nicht in Worte...
Ich gehöre nun nicht wirklich zu den Miesmachern wenn Anfänger ne "bessere" Kolonie haben wollen... aber deine Fragen sagen einfach nur aus...

"He... geil. Ameisen. Haben wollen. Dazu noch die größten und gefährlichsten..."


Diese Investition würd ich mir an deiner Stelle mehrfach überlegen, da es hier ja direkt um mehrere hundert Euro alleine für eine Königin geht. Da brauchts viiiiiiiel Geduld. Wirklich wirklich mehr als man denkt...
Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis eine Kolonie so richtig zahlreich wird. Da kommste mit einem Jahr nicht hin... man stellt sich das zu Beginn immer so toll vor... aber bis es soweit ist, dauert es wirklich lange, mehrere Jahre.

Oder wenn du eine Quelle für deine gewollte Ameisenart unter 100 € findest, sag Bescheid. Dann nehm ich ganz vielleicht auch mal eine....

.


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

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NIPIAN
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#6 AW: zum anfang

Beitrag von NIPIAN » 29. August 2010, 09:23

Hoi,


Informationen einholen. Alleine Problem 1, sowie die Begrifflichkeit "Bulldoggenameise" zeigt, dass Du dich über diese Unterfamilie schlecht informiert hast.
Unter den Steckbriefen findest Du bislang 3 Artvertreter der Gattung Myrmecia. Lies sie Dir bitte sorgfältig durch. In diesen Steckbriefen gibt es zugleich direkt verlinkte Haltungsberichte, mit weiteren Informationen.
Weiterhin ist es derzeit relativ schwierig, an Importe aus Australien zu kommen. Zwar sind etwa ein Dutzend vor einiger Zeit eingeführt worden, jedoch ist dies stets mit einigem Aufwand verbunden. Allerdings bin ich diesbezüglich nicht auf dem neuesten Stand.

mario0908 hat geschrieben:problem 4
ist die rote folie wirklich ein muss ? wenn nein wa skann passieren wenn man diese nicht benützt oder reicht es ein A4 großen teil um di ekönigin abzudecken?

Ich empfehle Dir eine vollständige Abdeckung mittels Karton o.ä. Niemand der Normalhalter in Deutschland wird wissen, inwiefern Vertreter der Subfamilia Myrmeciinae Licht bestimmter Wellenlänge wahrnehmen. Erfahrungsbedingte Informationen diesbezüglich bekommst Du von denen, die diese Art bereits für einige Zeit gehalten haben.



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KappSparda
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#7 AW: zum anfang

Beitrag von KappSparda » 29. August 2010, 09:30

Ich meld mich auch mal zu Wort ^^

Wenn du nicht zwei Kolonien halten möchtest würde ich trotz alledem mit einer einheimischen Art beginnen.
Wenn diese dann groß genug ist würde ich den Versuch wagen diese auszuwildern, bei geeigneten Umständen natürlich.
Dabei denke ich das die Art eine sehr robuste sein sollte. Hab zwar selbst keine Erfahrungen mit dem auswildern denke aber das es durchaus möglich ist ohne das die Kolonie dabei stirbt.



mario0908
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#8 AW: zum anfang

Beitrag von mario0908 » 29. August 2010, 09:33

Ja gut, man muss aufpassen, das ist mir klar. Ich halte viele giftige Reptilien.

Aber genau das war ja auch meine frage, ob die Exotischen so sehr viel schwieriger zu halten sind.

Hauptsächlich geht es mir um Ameisen, die keine Überwinterung brauchen. Das ist mir sehr wichtig.

Dann geht es mir eigentich nur noch darum, wie man die Luftfeuchte hält - ohne Schimmelbildung.


Und ja, ich meinte die Myrmecia pavida. Waren schon immer meine Lieblinge, schon bevor ich an die Haltung gedacht habe.

Also ja, gibt es Ameisen die nicht Überwintern müssen und anfängertauglich sind? Und wie belüftet man ein 1.5x1m großes Formicarium denke mal ein oberflächen Ventilator wird nicht reichen. Ich will nicht, dass mir die Königin, oder sonstige Ameisen sterben, nur weil es zu trocken ist. Ebenso will ich keinen Schimmel haben. Kenne das schon bei meiner Dendroaspis viridis. Die braucht auch ihre 70-80% Feuchte und bei einem Formicarien hab ich noch wenig Erfahrung.



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